WM 2023: Zwei Vorzeigeteams

Spanien und Japan stehen bereits im Achtelfinale. Irland verliert erneut trotz eines Traumtores. Und die Fifa wird hart kritisiert.

zwei jubelnde kanadische Fußballnationalspielerinnen

Die kanadischen Nationalspielerinnen Julia Grosso (l.) und Jayde Riviere haben Grund zur Freude Foto: Gary Day/dpa

Japanisch-spanische Dominanz

Japan und Spanien haben sich bereits für das WM-Achtelfinale qualifiziert. Die Auswahl von Nationaltrainer Futoshi Ikeda gewann am Mittwochabend im neuseeländischen Dunedin mit 2:0 (2:0) gegen Costa Rica, Spanien besiegte in Auckland Sambia souverän mit 5:0 (2:0). Beide Teams führen die Gruppe C mit jeweils sechs Punkten an. Spanien hat aufgrund der besseren Tordifferenz die Nase vorn. Deren Trainer Jorge Vilda zeigte sich hochzufrieden. „Ich bin sehr glücklich, im Achtelfinale zu stehen“, sagte der 42-Jährige. „Und ich bin sehr glücklich, dass Spanien eine Mannschaft hat, in der 23 Spielerinnen Fußball spielen können. Das haben wir heute gesehen.“

Kanadische Widerständigkeit

Die Olympiasiegerinnen aus Kanada haben gegen Irland trotz eines frühen Rückstandes in der vierten Minute durch einen spektakulär direkt verwandelten Eckball von Katie McCabe die Partie drehen können. Megan Connolly (Eigentor/45.+5) und Adriana Leon (53.) sorgten vor 17.065 Zuschauern in Perth für den ersten kanadischen Sieg bei dieser WM. Mit vier Punkten führt das Team die Tabelle der Gruppe B vor Australien an.

Kritik an der Fifa

Interessenvertreter der australischen Ureinwohner werfen der Fifa vor, die Fußball-WM der Frauen nicht ausreichend für die Förderung indigener Organisationen in den Gastgebernationen zu nutzen. Das geht aus einem Brief an den Weltverband hervor. Die Kritik richtet sich konkret an den von Football Australia vor kurzem herausgebrachten „Legacy '23“-Bericht, in dem Strategien präsentiert werden, mit denen der Frauenfußball auch nach der Weltmeisterschaft weiter gefördert werden soll. In dem Dokument werde zwar der Einfluss indigener Fußballerinnen auf den Sport erwähnt, es sei aber keinerlei finanzielle Förderung für indigene Organisationen darin vorgesehen – so der Hauptkritikpunkt des Beschwerdebriefs.

Und sonst?

Zwei Mal schon hat die Fifa bei der WM die freie Berichterstattung eingeschränkt. Sambias Trainer Bruce Mwape sollte sich zu den Vorwürfen erklären, er würde Spielerinnen zum Sex nötigen. Die Fifa-Sprecherin schritt ein: „Ich bitte Sie, Ihre Fragen nur auf den Fußball und das Turnier zu beschränken.“ Zuvor wurde zu Beginn des Turniers eine Frage nach homosexuellen Spielerinnen bei Marokko untersagt.

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