Vorfall in Berlin: Auto fährt in Tor des Kanzleramts
In Berlin ist laut Augenzeugen ein Mann mit einem VW Kombi in das Tor des Bundeskanzleramts gefahren.
Laut Augenzeugen wurde der Mann von Polizisten anschließend in einen Krankenwagen gebracht. Er sei dem wortlos gefolgt. Sprengstoffhunde hätten das Auto untersucht. Laut Kennzeichen kommt das Auto aus dem Kreis Lippe (Nordrhein-Westfalen). Auf dem Beifahrersitz lag die Kopie eines Artikels der österreichischen Zeitschrift Wochenblick, in dem es um den Tod einer „13-jährigen Maskenträgerin“ geht. Die Staatsanwaltschaft hatte zu dem Fall mitgeteilt, dass es keine Hinweise gibt, dass der Tod etwas mit der Maske zu tun gehabt habe.
Die Polizei bestätigte, dass ein Mann in Gewahrsam genommen wurde. Auch das Kanzleramt bestätigte den Vorfall. Es sei geringer Sachschaden entstanden, sagte ein Regierungssprecher. „Für die Bundeskanzlerin, die übrigen Mitglieder der Bundesregierung und die im Bundeskanzleramt beschäftigen Menschen bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung.“ Der Hintergrund des Vorfalls blieb zunächst unklar.
Bereits 2014 war ein Mann mit einem dunkelblauen VW Kombi in den Eingangsbereich des Kanzleramts gefahren. Damals hatte der 48-jährige Fahrer mit weißer Schrift „Schluß mit dem Menschen tötenden Klimawandel“ und „Nicole ich liebe dich“ auf das Fahrzeug geschrieben. Der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, bestätigte nun, „dass der Täter bekannt ist aus einem ähnlichen Vorfall von 2014“. Die Hintergründe seiner Tat waren laut Polizei zunächst unklar. Ein Sprecher sagte, ob es sich um einen „psychischen Zustand oder eine andere Motivlage“ handele, werde noch geklärt.
Am Mittwoch traf sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten, um neue Coronamaßnahmen zu beschließen. Am gleichen Tag tagte auch der Kabinettsausschuss gegen Rechtsextremismus der Bundesregierung.
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