piwik no script img

■ Vorbeugen„Sofortiger Forschungsstopp“

Der BSE-Erreger wird bei zwanzigminütiger anhaltender Temperatur von 133 Grad und einem Druck von drei Bar zerstört. Das ergaben Untersuchungen britischer Wissenschaftler. Wer beim Spargelessen sichergehen will, sollte daher die Stangen im Schnellkochtopf bei hohem Druck mindestens 20 Minuten auf der Herdplatte garen. Dann verliert das Gemüse zwar jeden Biß, doch läßt sich mit Sahne und Kerbelblättchen daraus noch eine schöne Suppe herstellen.

Außerdem sollte beim Kauf auf möglichst dünnen Spargel geachtet werden. Wer kein Risiko eingehen will, wartet bis Anfang Mai und kauft dann bei einem Händler seines Vertrauens.

Die Bonner Verbraucherinitiative hat unterdessen einen „lückenlosen Herkunftsnachweis“ für das Edelgemüse gefordert. Die Singener Versuche seien zynisch und kriminell. Die Ökoorganisation Bioland erklärte, daß ökologisch gezogener Spargel an seinen dünnen Stangen sofort zu erkennen sei. Biospargel sei sicher und schmackhaft. Die Gentech-Expertin der Grünen, Hiltrud Breyer, verlangte einen „sofortigen Forschungsstopp für alle Genlabore“. Die Singener Experimente seien „russisches Roulette mit dem Leben von Verbrauchern“.

Der Stuttgarter Spitzenkoch Vincent Klink (Restaurant Wielandshöhe) empfahl unterdessen, notfalls auf Schwarzwurzelgemüse auszuweichen. Klink moniert seit längerem die künstlich verlängerte Spargelsaison, die neuerdings schon im April beginne. „Die Leut' werden immer verrückter“, sagte er.

Sein Rezept: eine mit geriebenem Ingwer und Orangenmarmelade verfeinerte Sauce Bechamel und ein halbtrockener Mosel-Riesling könnten auch die oft unterschätzte Schwarzwurzel zu einem königlichen Mahl veredeln.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen