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Von Flüchtlingen besetztes GymnasiumIn Paris wird konfrontativ geräumt

Eine Menschenkette vor der Schule will verhindern, dass die Polizei 277 Flüchtlinge aus dem Gebäude holt. Es kommt zu Tumulten.

Nein, vor dem Jean-Jaurès-Gymnasium findet kein Anti-Terror-Einsatz statt. Es geht um geflüchtete Menschen Foto: ap

Paris AFP | Bei der Räumung eines von Flüchtlingen besetzten Gymnasiums in Paris ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen. Die Beamten setzten am Mittwochmorgen Tränengas gegen dutzende Aktivisten ein, die mit einer Blockade die Räumung des Gebäudes verhindern wollten, wie AFP-Journalisten berichteten. Mehr als 270 Flüchtlinge wurden später ohne weitere Zwischenfälle aus dem Gymnasium gebracht.

Die Flüchtlinge, die größtenteils aus dem Sudan stammen, hatten seit knapp zwei Wochen das Jean-Jaurès-Gymnasium im Nordosten der französischen Hauptstadt besetzt, das derzeit wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Als die Polizei am frühen Mittwochmorgen anrückte, versperrten ihnen Aktivisten von Flüchtlingshilfsgruppen und von der Protestbewegung „Nuit debout“ mit einer Menschenkette den Zugang zur Schule.

Die Beamten setzten Tränengasgranaten ein und drängten die Demonstranten von der Schule weg, wie Reporter vor Ort berichteten. Einige der teils vermummten Aktivisten bewarfen die Beamten mit Wurfgeschossen, riefen „Die ganze Welt hasst die Polizei“ und „Solidarität mit den Flüchtlingen“.

Polizeipräfekt Michel Cadot sprach später von zwischen 200 und 250 Aktivisten vor dem Gymnasium. Bei den Zusammenstößen seien vier Beamte leicht verletzt worden. Festnahmen gab es keine, die Polizei stellte aber die Personalien von rund einem Dutzend Aktivisten fest.

Immer wieder entstehen in Paris wilde Lager

Die Polizei gelangte schließlich über einen anderen Zugang in das Gymnasium. In dem Schulgebäude hielten sich Cadot zufolge 277 Flüchtlinge auf, die meisten von ihnen Sudanesen und einige Syrer und Eritreer. Sie wurden von den Behörden in Obhut genommen. Aktivisten beklagten aber, die Flüchtlinge würden höchstens für kurze Zeit in Notunterkünften unterkommen und dann wieder auf der Straße landen.

Das Gymnasium war in der Nacht zum 22. April von Flüchtlingen besetzt worden. Viele der Flüchtlinge hatten zuvor unter einer Hochbahnlinie an der nahegelegenen Haltestelle Stalingrad in Zelten und auf Matratzen ausgeharrt. Das Gebiet wurde bereits mehrfach geräumt, zuletzt am Montag. Zu diesem Zeitpunkt lebten unter der Hochbahnlinie 1.600 Flüchtlinge.

Mit der Zuspitzung der Flüchtlingskrise sind in Paris immer wieder solche wilden Lager entstanden. Sie werden von der Polizei geräumt, bevor an selber oder anderer Stelle wieder Flüchtlingslager entstehen.

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2 Kommentare

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  • Was machen die Franzosen denn ? Entweder integrieren sie die Menschen, oder sie schicken sie heim - "ignorieren ist das schlimmste" (osho).

  • Im Sudan und in Eritrea wird nach Angaben der Hilfsorganisation "Terre des Femmes" 88 bzw. 89 Prozent der Mädchen die Klitoris heraus geschnitten (weibliche "Beschneidung" / Genitalverstümmelung), spätestens bei der Hochzeit.

     

    Falls sich unter den 277 Flüchtlingen auch Frauen befinden sollten und diese entgegen aller Wahrscheinlichkeit noch nicht genitalverstümmelt sind, ist es die verdammte Pflicht Frankreichs, ihnen Sicherheit und ein menschenwürdiges Leben zu bieten!