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KommentarVon Bayern lernen!

■ Regionale Baubranche von CDU verraten

Das „Investitionssonderprogramm“ (ISP) soll Bremens Wirtschaft ankurbeln, während bei den Ausgaben gespart wird. Vor Jahren haben das auch die Gewerkschaften unterschrieben, weil ihnen in dem Text versprochen wurde, daß damit auch Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Bei den wissenschaftlichen Expertisen, wieviel Wirtschaftswachstum die Umgestaltung des Bahnhofsplatzes oder der Bau einer Straße bringen kann, spielte immer auch die Frage eine wichtige Rolle, welche „Wirkung“ von einem solchen Bauboom ausgeht.

Solche Überlegungen gingen offensichtlich immer von der falschen Vorstellung aus, bei der Vergabe von Aufträgen würden die mittelständischen Betriebe aus der Region eine gute Chance haben. Denn es ist ja kein Geheimnis, daß die Wirtschaftskraft in Bayern oder Baden-Württemberg ganz stark von der guten Mittelstandspolitik getragen wird.

Früher war es ein Gemeinplatz, daß die Sozialdemokraten vor allem die Großbetriebe im Auge hatten. Aber warum lassen sich Bremens Christdemokraten nicht von den bayerischen Parteifreunden Nachhilfe geben? Ein gigantisches Bauinvestitionsprogramm, mit vollen Händen rausgeschmissene Subventionen und das bei notleidender regionaler Bauwirtschaft? Das wäre einem bayerischen Politiker nicht passiert! Klaus Wolschner

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