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Virus macht Darm flott

Für 67 Krankheitsfälle in einem Lankwitzer Altenheim schließen Behörden Lebensmittelvergiftungen aus

Die Erkrankungen in einem Seniorenwohnheim in Berlin-Lankwitz sind nicht auf eine bakterielle Lebensmittelverseuchung zurückzuführen. Eine Lebensmittelvergiftung kann nach der Untersuchung von Speiseresten ausgeschlossen werden, sagte gestern Gunhild Maaß vom zuständigen Lebensmittelaufsichtsamt. Die Polizei stellte einem Sprecher zufolge daraufhin ihre Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung und möglicher weiterer Verstöße ein.

Aller Voraussicht nach ist eine Virusinfektion Ursache der Krankheitsfälle, sagte der zuständige Stadtrat Klaus-Peter Laschinsky (SPD). Klarheit darüber soll eine Untersuchung von Stuhlproben der Heimbewohner und des Personals bringen. Das Ergebnis liegt voraussichtlich heute vor. Eine Infektion werde durch das wechselhafte, feucht-kalte Wetter begünstigt. Nach Polizeiangaben erkrankten in dem Heim 67 Personen, darunter 19 Mitarbeiter. 36 Heimbewohner befinden sich im Krankenhaus, zwölf wurden ambulant behandelt. Die ersten Anzeichen einer Magenverstimmung waren am vergangenen Mittwoch aufgetreten. Als in der Nacht zu Freitag weiteren Bewohnern schlecht wurde, alarmierte die Nachtschwester Bereitschaftsarzt, Feuerwehr und Polizei. In den Nächten zu Samstag und Sonntag kamen weitere Bewohner mit Magenschmerzen in Krankenhäuser. Zudem meldeten sich Pfleger krank.

Zunächst war vermutet worden, dass mangelnde Hygiene zu den Erkrankungen geführt hätte. In der Küche des Wohnheims hatte die Polizei drei gefüllte, aber ausgeschaltete Kühlschränke gefunden. DDP

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