Virus austreiben: Chemiebrühe und Weihwasser
■ Ländliche Kirchengemeinden wappnen sich mit dem Bottich gegen die Seuche
Osnabrück – Die Furcht vor der Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche macht auch vor den Kirchentüren nicht Halt. Im Bistum Osnabrück haben manche Kirchengemeinden damit begonnen, vor den Türen ihrer Gotteshäuser Wannen mit Desinfektionsmatten aufzustellen. Damit solle verhindert werden, dass Menschenansammlungen bei sonntäglichen Gottesdiensten ein Risiko für die Ausbreitung der Seuche bildeten.
„In unseren Gemeinden kommen viele Landwirte zum Gottesdienst zusammen“, sagte Hermann Haarmann, Leiter der bischöflichen Pressestelle in Osnabrück. Die Kirche wolle damit auch ein Zeichen der Solidarität mit den Bauern setzen. Ob die Wannen aufgestellt würden, müsse aber jede Kirchengemeinde selbst entscheiden. Eine Anweisung des Bistums gebe es nicht.
Die Bauern hätten die Aktion bisher sehr gut angenommen, sagte eine Mitarbeiterin der katholischen Kirchengemeinde in Emsbüren (Kreis Emsland). Dort seien am vergangenen Sonntag die Seitentüren der Kirche geschlossen worden. Alle Gottesdienstbesucher hätten die Desinfektionsschleuse am Haupteingang passiert. „Wir setzen die Aktion am nächsten Sonntag fort, sie ist sehr gut angekommen“, sagte die Kirchen-Mitarbeiterin.
Im Bistum Osnabrück besuchen jeden Sonntag durchschnittlich 120.000 Menschen die Gottesdienste. Die Diözese erstreckt sich von den ostfriesischen Inseln bis in den Teutoburger Wald. dpa
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