Verleihung der Golden Globes: „Argo“ und „Les Misérables“ gefallen
Christoph Waltz und Michael Haneke sind bei den Golden Globes für ihre Leistungen geehrt worden. Und Ben Afflecks „Argo“ stach Steven Spielbergs „Lincoln“ aus.
LOS ANGELES dpa/dapd | US-Regisseur und Schauspieler Ben Affleck hat mit seinem Politthriller „Argo“ den Globe-Hauptpreis für das beste Filmdrama gewonnen. Der Film setzte sich gegen „Django Unchained“, „Life of Pi“, „Lincoln“ und „Zero Dark Thirty“ durch. „Mir ist egal, was für ein Preis es ist“, sagte Affleck in seiner kurzen Dankesrede. Wenn dein Name in einem Atemzug mit denen genannt werde, die zuvor vorgelesen worden seien, dann sei das ein ganz außergewöhnliches Ereignis im Leben, erklärte er. Affleck wurde auch zum besten Regisseur gekürt.
„Argo“ handelt von einer aberwitzigen aber wahren CIA-Befreiungsaktion von US-Geiseln im Iran. Großer Favorit des Abends war Steven Spielbergs Historiendrama „Lincoln“ mit sieben Nominierungen gewesen. Doch bei der Preisgala in der Nacht zum Montag gab es nur eine Goldene Weltkugel für „Lincoln“-Darsteller Daniel Day-Lewis.
Der Österreicher Michael Haneke (70) wurde mit seinem Altersdrama „Liebe“ mit dem Globe in der Sparte „Fremdsprachiger Film“ ausgezeichnet. Sein Landsmann Christoph Waltz (56) wurde für seine Nebenrolle in „Django Unchained“ geehrt. „Lasst mich erst mal Luft schnappen“, sagte der Schauspieler sichtlich überrascht beim Empfang der Trophäe. „Quentin, du weißt, dass meine Schuld dir gegenüber und meine Dankbarkeit nicht in Worte zu fassen sind.“
Drei Preise für „Les Misérables“
2010 hatte der gebürtige Wiener seinen ersten Nebenrollen-Globe mit „Inglourious Basterds“ gewonnen. Beide Filme wurden von Quentin Tarantino gedreht. Der Regisseur und Autor konnte sich für „Django Unchained“ auch noch über den Globe für das beste Drehbuch freuen.
Anders als bei den Oscars gibt es bei den Globes einen Top-Preis sowohl für das beste Drama als auch für die Sparte Musical/Komödie. Tom Hoopers Filmmusical „Les Misérables“ gewann drei Trophäen, als bestes Musical, für Hauptdarsteller Hugh Jackman und seinen Co-Star Anne Hathaway in einer Nebenrolle.
Die Trophäen vom Verband der Auslandspresse (HFPA) zum Montag zum 70. Mal verliehen. Erstmals moderierten die Komikerinnen Tina Fey und Amy Poehler die Gala. Das fDuo löste den Briten Ricky Gervais nach drei Auftritten ab.
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