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Verleihung der Academy Awards„Shape of Water“ triumphiert

„Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ ist der beste Film des Jahres. Die Favoriten sind ihrer Rolle bei der diesjährigen Oscarverleihung gerecht geworden.

Regisseur Guillermo del Toro widmete seinen Preis jungen Filmemachern in aller Welt Foto: reuters

Los Angeles ap | Bei der 90. Oscarverleihung hat „Shape of Water – Das Flüstern des Wassers“ den Preis als bester Film gewonnen. Wie von vielen erwartet siegte das Kinomärchen am Sonntagabend und ließ dabei weitere Favoriten wie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ und „Darkest Hours“ hinter sich. Die Preisverleihung verlief anders als im vergangenen Jahr ohne Pannen.

Angesagt wurde der Gewinner in der Königskategorie von Faye Dunaway und Warren Beatty – jenes Duo, das im vergangenen Jahr zunächst den falschen Gewinner („La La Land“ statt „Moonlight“) verkündet hatten. Der Macher von „Shape of Water“, der Mexikaner Guillermo del Toro, hatte zuvor in der Sparte bester Regisseur triumphieren können. In seiner Dankesrede widmete er den Preis jungen Filmemachern in aller Welt.

Der Fantasy-Streifen handelt von einem in einem Labor gefangenen Wassermann, der eine Beziehung zu einer stummen Hausmeisterin aufbaut. Unter anderem ging der Preis für die beste Filmmusik an „Shape of Water“ und deren Komponisten Alexandre Desplat. Insgesamt war „Shape of Water“ 13 Mal nominiert, am Ende gab es vier Oscars.

Große Gewinner der Gala waren auch Gary Oldman und Frances McDormand, die für ihre Leistungen in „Darkest Hour“ (dt. Titel „Die dunkelste Stunde) und „Three Billboards“ den Oscar als beste Hauptdarsteller bekamen. Bei beiden war dies keine Überraschung, galten sie doch als Favoriten in den Kategorien. McDormand hatte für ihre Rolle in „Three Billboards“ bereits Auszeichnungen bei den Independent Film Spirit Awards und den britischen Filmpreisen, den Baftas, eingeheimst.

Zu Beginn der Verleihung hatte McDormands Filmkollege in der Tragikomödie, Sam Rockwell, den Oscar als bester Nebendarsteller gewonnen. „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ handelt von einer von McDormand gespielten Mutter, die nach dem brutalen Mord an ihrer Tochter die örtliche Polizei zum Handeln auffordert. Rockwell spielt einen rassistischen und einfach gestrickten Polizisten. Den Preis reckte er in die Höhe und rief: „Für meinen Freund, Philip Seymour Hoffman.“ Dieser war vor wenigen Jahren gestorben und einer der bekanntesten Charakterdarsteller der Vereinigten Staaten.

Kimmel spricht auch über #MeToo

Den Oscar als beste Nebendarstellerin holte Allison Janney für ihre Rolle in der Filmbiografie „I, Tonya“. Darin spielt sie die ebenso ehrgeizige wie bösartige Mutter der Eiskunstläuferin Tonya Harding. „Ich habe das alles alleine geschafft“, witzelte die 58-Jährige in ihrer Dankesrede mit Blick auf ihren ersten Oscartriumph – und fügte dann schnell hinzu: „Nichts könnte weiter entfernt sein von der Wahrheit.“

Moderator Jimmy Kimmel führte betont launig durch den Abend. Mit Blick auf die Oscar-Panne 2017 sagte der Comedian zu Beginn der Gala: „Ich will nur erwähnen, dieses Jahr, wenn Sie Ihren Namen hören – stehen Sie nicht sofort auf. Geben Sie uns eine Minute.“

Auch die #MeToo-Debatte um Missbrauchsvorwürfe gegen Fimproduzent Harvey Weinstein und andere Männer in Hollywood sparte Kimmel nicht aus. Oscar sei lobenswert, sagte er und zeigte auf eine riesige Statue auf der Bühne. Denn Oscar „hat die Hände da, wo man sie sehen kann – und habe „überhaupt keinen Penis.“ Kimmel sprach auch den Missstand an, dass Frauen in Hollywood weniger als Männer verdienten und auch weniger weibliche als männliche Regisseure seien. Dies sei inakzeptabel. „Die Welt schaut uns zu.“

Die Oscarverleihung beschrieb er als „Nacht für Positives“. „Ich erinnere mich an eine Zeit, als große Filmstudios nicht daran glaubten, eine Frau oder eine ethnische Minderheit könnte einen Superhelden-Film gestalten. Daran erinnere ich mich, weil das erst im März des vergangenen Jahres war.“ Seither sind Superhelden-Filme wie „Wonder Woman“ und „Black Panther“ zu Kassenschlagern avanciert.

Besonders emotional machten die Show letztlich Momente zwischen den Auszeichnungen. Ashley Judd, Anabella Sciorra und Salma Hayek – alle haben Hollywood-Mogul Weinstein in den vergangenen Monat sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen – kamen gemeinsam auf die Bühne, um die #MeToo-Bewegung zu würdigen. Die nächsten 90 Jahre sollten die unbegrenzten Möglichkeiten von Gleichberechtigung, Vielfalt und Inklusion gestärkt werden, sagte Judd. Die Schauspielerinnen wurden mit tosendem Applaus bedacht.

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1 Kommentar

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  • Trägt Guillermo del Toro auf dem Photo eigentlich ein Toupet?