Verkehrsberuhigung in Hamburg- Ottensen: Gelbgrünes Licht für autofrei
Auswertung des Projekts „Ottensen macht Platz“ erbringt mehrheitliche Zustimmung bei AnwohnerInnen und Gewerbetreibenden.
Von dem vorigen September gestarteten Modellversuch haben laut einer Befragung von 1.779 Ottensener Haushalten vor allem die AnwohnerInnen im Projektgebiet profitiert. Sie bewerten den Verkehrsversuch mehrheitlich positiv. Mehr Verkehrssicherheit für Kinder und auch mehr Raum für FußgängerInnen und RadfahrerInnen habe das Projekt gebracht, so das Ergebnis.
Die Verlagerung der Verkehrsströme belastet aber andere Bereiche des Stadtteils. So stieg der Autoverkehr in der Eulenstraße durch das Projekt um 20 Prozent an. Doch eine Mehrheit von 56 Prozent aller befragten OttensenerInnen ist dafür, das Projekt fortzusetzen. Allerdings müsste der Straßenraum umgestaltet werden. Nur 17 Prozent wünschen sich den alten Zustand zurück.
Bei den Gewerbetreibenden fällt das Urteil gesplittet aus: 44 Prozent bewerten das abgelaufene Modellprojekt eher positiv, 40 Prozent lehnen es eher ab. Während die Gastronomie den Modellversuch eher negativ bewertet, ist der örtliche Einzelhandel gespalten und der Dienstleistungssektor eher dafür. Die Mehrheit aller Gewerbetreibenden aber könnte sich auf eine Verstetigung der autoarmen Zone einlassen, wenn die Zugangsrestriktionen vor allem für den Lieferverkehr gelockert würden.
Vom 11. bis zum 21. Februar werden die Ergebnisse der Evaluation in den Zeisehallen präsentiert. Am 15. Februar, von 10.30 bis 13 Uhr, werden diese in der Fabrik mit den AnwohnerInnen diskutiert. Fünf Tage später entscheidet die Bezirksversammlung über weitere Schritte.
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