Verfolgte Minderheit der Rohingya: Radikale Mönche stürmen Unterkunft
Die muslimische Minderheit der Rohingya flieht derzeit vor Verfolgung in Birma. Doch auch in Sri Lanka ist sie jetzt Angriffen ausgesetzt.
![Demonstranten halten ein Schild auf dem steht "Suu kyi, we are with you" Demonstranten halten ein Schild auf dem steht "Suu kyi, we are with you"](https://taz.de/picture/2290303/14/19258763.jpeg)
Die in dem Haus untergebrachte Gruppe von 30 Rohingya habe sich in den oberen Geschossen verschanzt und sei später unter Polizeischutz an einen anderen Ort gebracht worden, meldete der Daily Mirror.
Teile des Gebäudes seien verwüstet und zwei Polizisten verletzt worden. Die Rohingya-Flüchtlinge waren vor etwa fünf Monaten von der srilankischen Marine vor der Küste im Norden der Tropeninsel gerettet worden. Sie sollen von Menschenschmugglern dort ausgesetzt worden sein.
In Sri Lanka haben radikale buddhistische Mönche schon in der Vergangenheit mit gewaltsamen Auftritten für Schlagzeilen gesorgt. Sie stören regelmäßig politische Veranstaltungen und pflegen enge Verbindungen zu ultranationalistischen Kreisen – wie auch im mehrheitlich buddhistischen Myanmar, von wo derzeit Hunderttausende Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit vor neuer Gewalt auf der Flucht sind.
Der bis 2009 währende, fast 26-jährige Bürgerkrieg in Sri Lanka hat auch viele Buddhisten radikalisiert. Die einflussreiche National Heritage Party etwa vertritt einen Nationalismus, der Sri Lanka allein als Heimat der Bevölkerungsmehrheit der Singhalesen sieht, die zumeist Buddhisten sind. Andere Ethnien und Religionen werden eher als geduldete Gäste gesehen.
Keine große Toleranz gibt es gegenüber den Tamilen, die immerhin etwa 15 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Die Tamilen sind zumeist Christen oder Hindus.
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