Vereinbarung zwischen Syrien und Uno: Zivilisten dürfen Homs verlassen
Damaskus hat sich offenbar mit der Uno geeinigt und will Zivilisten das Verlassen von Homs ermöglichen. Außerdem sollen Hilfsgüter in die syrische Stadt gebracht werden.
BEIRUT afp/rtr | Notleidende Zivilisten sollen die seit anderthalb Jahren belagerten Viertel der Stadt Homs in Syrien bald verlassen können. Der Gouverneur der Stadt, Talal Barasi, sagte am Donnerstag nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana, die Regierung in Damaskus habe sich mit der Uno auf eine entsprechende Vereinbarung verständigt. Die Zivilisten könnten „sehr bald“ aus den von Rebellen gehaltenen Vierteln in der Altstadt von Homs herauskommen.
Bei der internationalen Syrien-Konferenz Ende Januar in Genf hatte die syrische Regierung einen solchen Schritt zugesagt. Die Region von Homs in Zentralsyrien ist seit langem Schauplatz erbitterter Kämpfe.
In von Rebellen kontrollierten Vierteln der Stadt, die seit Juni 2012 von der syrischen Armee belagert und beschossen werden, leben nach Angaben der in London ansässigen Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte 3.000 Zivilisten unter fürchterlichen Bedingungen, häufig ohne ausreichend Nahrung und Medikamente.
Nach Angaben der russischen Regierung laufen auch Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen, um Hilfsgüter in die Stadt zu lassen. Seinen Informationen zufolge sei bereits eine entsprechende Übereinkunft zwischen der Opposition und der Regierung erreicht worden, sagte ein Sprecher des russischen Außenministeriums in Moskau.
Der Aufstand gegen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad begann im Frühjahr 2011. Im syrischen Bürgerkrieg wurden Schätzungen zufolge mehr als 136.000 Menschen getötet.
Leser*innenkommentare
nzuli sana
Die Regierung von Damaskus, dh. der Assad-Mafia-Clan erlaub der Uno, nach Verhandlungen, ein paar Menschen lebend gehen zu lassen.
Ziel des Aufstandes war der Abzug des Mafia-Clans, der seit 40 Jahren die Bevölkerung als Geisel hält und erpresst.
Von ähnlichen Methoden wurde aus den meisten arabischen Ländern berichtet - Syriens Assad ist nur besonders konsequent.
Das Assad-Regime muss endlich gestürzt werden,
der Massenmord muss beendet werden!
Hari Seldon
Gast
@leserin:
Auch in Libyen.
774 (Profil gelöscht)
Gast
Homs. Das Stalingrad Syriens. Wenn es fällt, fällt die Revolution.
Leserin
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Das ist schon lange keine Revolution mehr. Das ist der Kampf von islamistischen Banden um einen Gottesstaat zu errichten. Wer das nicht sieht ist blind oder will es nicht sehen.
Die Bevölkerung hätte mitlerweile liebend gerne die vorherigen Zeiten zurück. Genau wie im Irak und in Ägypten.
774 (Profil gelöscht)
Gast
@Leserin Auch im Falle des Irak sagte man, die irakische Bevölkerung hätte liebend gerne Saddam Hussein zurück. Doch muß man wirklich immer erst warten, bis mörderische Diktatoren an Altersschwäche sterben? Die Geschichte der Menschheit ist kein Kampf gegen Gut und Böse, sondern eine ständige Umwälzung.