■ Rechtes Register: Verdoppelt
Die Zahl der registrierten rechtsextremen Straftaten hat sich in Hamburg im Jahr 2000 fast verdoppelt. 458 Taten zählte die Polizei, gegenüber 230 in 1999. Etwa die Hälfte (239) waren rechtsextremistische Delikte, 175 fremdenfeindlich und 44 antisemitisch. Auch die Zahl der Gewalttaten verdoppelte sich von 24 (1999) auf 55. Innensenator Hartmuth Wrocklage (SPD) betont, die Auswertung der Ursachen sei noch nicht abgeschlossen. In Betracht komme, dass die Anzeigebereitschaft aufgrund der öffentlichen Diskussion deutlich gestiegen sei. Auch hätten sich die Sensibilität der Strafverfolgungsverfolgungsbehörden und der Kontrolldruck der Polizei erhöht. Und schließlich sei „nicht auszuschließen“, dass die erhöhte Beachtung des Rechtsxtremismus verstärkt Nachahmungstäter animiert habe.
Siehe auch nebenstehendes Interview
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