Unwetterwarnung für Berlin: Es wird stürmisch

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor einem Sturmtief am Mittwoch und Donnerstag. Von dem Aufenthalt in Parks wird dringend abgeraten.

Das war „Xavier“: Ein Sturmtief im Herbst 2017 sorgte für entwurzelte Bäume in Berlin Foto: picture alliance / Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa | Ralf Hirschberger

BERLIN dpa | Ein heftiger Sturm, Regen und zum Teil Gewitter kommen auf die Menschen in Berlin und Brandenburg zu. Vor allem in der Nacht zu Donnerstag und dann auch tagsüber soll es in der Region und in ganz Deutschland ungemütlich werden. Der Deutsche Wetterdienst gab eine „amtliche Unwetterwarnung vor orkanartigen Böen“ heraus und empfahl, sich möglichst nicht im Freien aufzuhalten. Ansonsten sollte zumindest Abstand zu Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen gehalten sowie auf herabfallende Äste geachtet werden. Überdies sollten die Menschen Türen und Fenster geschlossen halten.

Der Bezirk Mitte warnte wegen morscher Bäume für Mittwoch und Donnerstag „ausdrücklich und dringend“ vor dem Betreten von Parks. „Bäume können unvermittelt umstürzen. (…) Für Menschen, die sich in Parks und Grünanlagen aufhalten, besteht Lebensgefahr.“ Zoo und Tierpark in Berlin bleiben daher aus Sicherheitsgründen am Donnerstag geschlossen, nur das Aquarium hat regulär geöffnet.

Der Sturm erreicht der Prognose zufolge von Westen her kommend erst Norddeutschland und dann den Rest des Landes. Für Berlin und Brandenburg seien erste Sturmböen mit Geschwindigkeiten bis zu 70 Stundenkilometern bereits am Mittwoch zu erwarten, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. In der Nacht zu Donnerstag nimmt der Wind demzufolge zu. Es kommt zu Sturmböen oder schweren Sturmböen mit bis zu 100 Stundenkilometern, kurzzeitig können einzelne orkanartige Böen mit 110 oder 120 Stundenkilometern auftreten. Auch schwere Gewitter mit Graupelschauern sind möglich.

Im Laufe der Nacht soll es kräftig, teils schauerartig regnen. Die Temperaturen liegen voraussichtlich zwischen zehn und sieben Grad. Am Donnerstagvormittag schwächt sich der Sturm der Prognose zufolge ab, um im Lauf des Tages dann wieder zuzulegen.

Blick nach oben richten

Die Feuerwehr empfahl, bei einem heftigen Sturm grundsätzlich vorsichtig zu sein. „Am sichersten ist man in den eigenen vier Wänden. Man sollte prüfen: Muss ich das Haus verlassen?“, sagte ein Sprecher. Wer unbedingt raus müsse, sollte Parks und Wälder meiden, um nicht durch herabfallende Äste in Gefahr zu geraten. Auch in der Stadt sollten die Menschen aufmerksam sein und den Blick nach oben richten, um mögliche Gefahren zu erkennen.

Besonders vorbereiten müsse sich die Feuerwehr auf eine Sturmnacht nicht. 500 bis 600 Feuerwehrleute stünden schon im Normalfall nachts bereit. Jederzeit könnten zusätzlich die Freiwilligen Feuerwehren mit ihren insgesamt 1.500 Mitgliedern sehr kurzfristig alarmiert werden. Erfahrungsgemäß gingen bei Sturm die meisten Alarmmeldungen nicht nachts ein, sondern früh morgens, wenn die Menschen aufwachten und die Sturmschäden entdeckten.

Vom Bezirksamt Mitte kam die Warnung, dass viele Bäume wegen der langen Trockenheit der vergangenen drei Jahre stark geschwächt seien. „Es kann zum Umsturz ganzer Bäume und zum Abbrechen starker Äste kommen, auch wenn die Bäume jährlich auf die Verkehrssicherheit überprüft wurden.“ Die Menschen sollten auch nach dem Sturm Parks erst wieder betreten, wenn Entwarnung gegeben wurde und gravierende Schäden beseitigt worden seien.

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