: Unser Ziel ist erreichbar
Ist die taz zu retten? – eine Zwischenbilanz
Liebe Leserinnen und Leser,
am 9. September hat die taz in ihrer bisher schwersten ökonomischen Krise den Rettungsaufruf „taz muss sein“ gestartet. Hintergrund: Die unabhängige taz mit ihren besonderen Nachteilen im Anzeigengeschäft und ohne reichen Verleger im Rücken braucht die Unterstützung ihrer LeserInnen und GenossInnen. Vor allem braucht sie 50.000 Abos, um überleben zu können. Anfang September hatte sie aber nur 42.205. Alarmstufe dunkelrot!
Aber: In den vergangenen elf Wochen hat sich vieles getan.
Die Zahl der AbonnentInnen ist auf 46.377 gestiegen.
Die Genossenschaft verbuchte neue Anteile für 748.000 Mark.
Am 21. Oktober erschien die Solitaz zum Preis von 50 Mark. Seit gestern wissen wir, dass sie sich 10.101 mal verkauft hat. Das macht die taz nicht reich, aber die Erlöse erweitern den Handlungsspielraum.
Es haben Soli-Aktionen unserer LeserInnen stattgefunden. Es gab wunderbare Solikonzerte von solidarischen Bands, denen die taz Herzenssache ist. Es gab zwar unzählige Mails und Briefe, in denen unsere LeserInnen sagten, warum die taz sein muss – angefangen mit Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein über Harald Schmidt, Pierre Bourdieu, Franka Potente bis zum Dalai Lama.
Nun aber fragen uns viele: Wird das reichen?
Wo stehen wir? Was muss bis Ende des Jahres passieren?
Die schlechte Nachricht ist heute: Es reicht noch nicht.
Die gute Nachricht ist: Wir wissen jetzt, dass es reichen kann. Das Ziel ist erreichbar.
Wir haben in den nächsten Wochen noch einige Dinge vor, um die notwendigen Abos zu gewinnen. Doch es geht nicht ohne Ihre Hilfe. Dreierlei muss passieren:
1. Wir dürfen die nicht verlieren, die uns einen Vertrauenvorschuss gegeben haben. Es muss gelingen, die 12-Wochen-Abos in unbefristete Abos umzuwandeln.
2. Wir müssen diejenigen gewinnen, die taz-nah sind, aber im Moment noch zögern. Warum zögern sie? Weil sie immer noch nicht glauben, dass es ernst ist? Oder weil sie denken, es ist eh schon alles zu spät? Die Wahrheit ist: Es ist jetzt sehr ernst, aber wir schaffen es – mit Ihrem Abo.
3. Unser LeserInnenkreis umfasst bis zu 523.000 Menschen. Nicht jeden Tag, aber im Zeitraum von zwei Wochen. Wir müssen jetzt die erreichen, die wir bisher nicht mit der Sachlage konfrontieren konnten.
Bei allen drei Dingen können Sie, liebe LeserInnen, der taz helfen. Was Sie genau tun können, steht auf diesen beiden Seiten.
taz muss sein. Das glauben wir. Und dafür arbeiten wir. Bitte arbeiten Sie mit.
taz lesen kann jede:r
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