piwik no script img

Unerwünschte FreilandexperimenteNeue Heimat für Gentech-Gerste

Schon zweimal wurden die Versuchsfelder mit genmanipulierter Gerste in Gießen zerstört. Jetzt kommen die Gentech-Pflanzen in Mecklenburg-Vorpommern auf den Acker.

Das Versuchsfeld mit Gentech-Gerste der Universität Gießen (2006). Bild: dpa

BERLIN taz | Wissenschaftler von der Universität Gießen werden ihre Freilandexperimente mit genmanipulierter Gerste künftig weitab von zu Hause durchführen. Nächstes Jahr sollen die umstrittenen Experimente in Mecklenburg-Vorpommern stattfinden, teilte die Universität Gießen jetzt mit. Ein entsprechender Freisetzungsantrag soll auch schon beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit eingereicht worden sein.

Ursprünglich sollten die Versuche in den Jahren 2006, 2007 und 2008 auf einer jeweils zwölf Quadratmeter großen Fläche auf dem Gießener Universitätsgelände durchgeführt werden. Zwei Versuche starteten die Gießener Pflanzenforscher. Beide Male wurden die Felder mit den genmanipulierten Gerstepflanzen von Gentech-Gegnern zerstört. Anfang dieses Jahres wurden der vorgesehene Versuchsacker schon im Vorfeld besetzt.

Jetzt weichen die Wissenschaftler vom Gießener Institut für Phytopathologie und Angewandte Zoologie mit dem Freilandversuch in den Osten Deutschlands aus. Dort sollen die Freilandversuche in Zusammenarbeit mit der Universität Rostock durchgeführt werden. Untersucht werden soll, ob die Gentech-Pflanzen einen Einfluss auf Bodenpilze haben.

Der Standort für die aus Hessen vertriebenen Gentech-Pflanzen wird ein Acker in Groß Lüsewitz sein. Das Bundesforschungsministerium habe das Vorhaben in Mecklenburg-Vorpommern laut Universität Gießen auch schon gutgeheißen. Die Projektgelder für die nächsten zwei Jahre seien schon bewilligt, heißt es.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!