Umwelt verabschiedet: Kampf der Ökologie
Schwarz-Schill ist dieser Stadt nicht grün. Gestern war so ein Tag, an dem mensch sich in das ökologische Bewusstsein der Adenauer-Ära zurückversetzt fühlen musste. Drei umweltpolitische Hiobs-Botschaften von enormer Tragweite: Der Rechts-Senat hat sich selbst übertroffen.
Kommentarvon SVEN-MICHAEL VEIT
Die Investition in das Milliardengrab einer U-Bahn zur Hafen-City ist unverantwortlich. Und das nicht nur, weil er die eigenen olympischen Träume gefährdet. Eine moderne und leistungsfähige Verbindung zum Olympiapark ist auf diesem Irrweg nicht mehr fristgerecht zu erstellen.
Wer dennoch mehr als eine halbe Milliarde Euro für ein System verbuddeln will, das ökologisch, betriebs- wie auch volkswirtschaftlich und zudem verkehrstechnisch mit einer Stadtbahn nicht ansatzweise konkurrieren kann, ist in ideologischer Fixiertheit erstarrt.
Auch die Pläne für die abermalige Verlängerung der Airbus-Piste ins Alte Land hinein sind aberwitzig. Diese Kulturlandschaft samt Einwohnern, Arbeitsplätzen und Naherholungswert der Hoffnung auf ein paar – von der Stadt zu subventionierende – Jobs und ein bisschen internationalen Ruhm zu opfern, ist weder ökonomisch noch ökologisch zu begründen.
Und ökologisch zu begründen sind auch nicht Etat und Programm der so genannten Umweltbehörde. Konsequenterweise hat die Bürgerschaft diese deshalb gestern – verabschiedet.
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