Umfrage vor der Hamburg-Wahl: Geht doch, Sozis
Für die SPD könnte es am Samstag zur absoluten Mehrheit reichen. Sie kommt in einer Umfrage auf 47 Prozent. Zittern müssen in Hamburg FDP und AfD.
HAMBURG/BERLIN dpa/rtr | Kurz vor der Bürgerschaftswahl in Hamburg kann die bislang allein regierende SPD einer neuen Umfrage zufolge weiter zulegen. Nach einem am Donnerstagabend veröffentlichten ZDF-Politbarometer kommt die Partei von Regierungschef Olaf Scholz aktuell auf 47 Prozent – ein Plus von zwei Punkten im Vergleich zum Politbarometer vor einer Woche. Offen ist jedoch nach wie vor, ob die SPD ihre absolute Mehrheit verteidigen kann. Das hängt vom Abschneiden von FDP und AfD ab.
Die CDU verliert nochmals zwei Punkte und landet nun bei 17 Prozent. Die Grünen erreichen 12 Prozent (plus 1), die Linke kommt auf 8,5 Prozent (minus 1). Die FDP liegt unverändert bei 6 Prozent, die AfD muss mit unveränderten 5 Prozent um den Einzug in das Landesparlament bangen. Gut 40 Prozent sind nach der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen noch unsicher, ob und wen sie am Sonntag wählen wollen.
Von der Schlussphase des Wahlkampfs kann laut Politbarometer offensichtlich Scholz profitieren: Bei der Frage, wen man lieber als Regierungschef hätte, sprechen sich inzwischen 72 Prozent (plus 6) für Amtsinhaber Scholz aus und nur 12 Prozent (minus 3) für CDU-Herausforderer Dietrich Wersich.
Bundesweit befindet sind Union und AfD nach einer Umfrage der ARD im Aufwind. Im in der Nacht zum Freitag veröffentlichten Deutschlandtrend legte die Union im Vergleich zur gleichen Umfrage vor einer Woche um einen Prozentpunkt auf 42 Prozent zu. Die AfD gewann ebenfalls einen Punkt auf nun sieben Prozent. Die Sozialdemokraten (24 Prozent) und die Linke (acht Prozent) verlieren jeweils einen Punkt.
Die Grünen kommen auf zehn Prozent. Die FDP käme auf drei Prozent. Eine Forsa-Umfrage in dieser Woche hatte dagegen nach langer Zeit für die FDP erstmals bundesweit wieder die Fünf-Prozent-Marke ausgewiesen. Für den Deutschlandtrend befragte Infratest dimap im Auftrag des ARD-Morgenmagazins vom 10. bis 11. Februar nach Angaben des Senders 1023 Bundesbürger.
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