Uigurischer Protest in China: Beamte festgehalten und getötet
Bei Unruhen im Westen Chinas sind mindestens 21 Menschen getötet worden. Eintreffende Polizisten seien überraschend angegriffen worden.
PEKING ap | Bei Unruhen in der Provinz Xinjiang im Westen Chinas sind nach amtlichen Angaben mindestens 21 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien 15 Behördenvertreter und Polizisten sowie sechs der Angreifer, teilte die Regierung von Xinjiang am Mittwoch mit. Acht Menschen wurden den Angaben zufolge festgenommen.
Die Unruhen begannen am Dienstagnachmittag, nachdem drei Beamte in der Ortschaft Selibuya in der Nähe der Stadt Kashgar eine Gruppe Verdächtiger mit Messern gemeldet hatte.
Die Beamten seien in einem Haus festgehalten und später getötet worden und eintreffende Polizisten seien überraschend angegriffen worden, hieß es in der Mitteilung.
In Xinjiang kommt es immer wieder zu vereinzelten Gewaltausbrüchen, in die Mitglieder der uigurischen Minderheit verwickelt sind. Bei Unruhen im Juli 2009 waren fast 200 Menschen getötet worden.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Israelische Drohnen in Gaza
Testlabor des Grauens
Proteste bei Nan Goldin
Logiken des Boykotts
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Bundeskongress der Jusos
Was Scholz von Esken lernen kann
Bündnis Sahra Wagenknecht
Ein Bestsellerautor will in den Bundestag
Schwedens Energiepolitik
Blind für die Gefahren