USA wirft venezolanische Gesandte raus: Weist du mich aus, weis' ich dich aus
Venezuelas Staatschef hat drei US-Diplomaten wegen Kontakten zur „extremen Rechten“ des Landes verwiesen. Die USA kontert und schickt drei Venezolaner heim.
WASHINGTON dpa | Die USA haben als Reaktion auf die Ausweisung von drei US-Diplomaten aus Venezuela drei venezolanische Botschaftsangehörige des Landes verwiesen. Wie der US-Sender CNN in der Nacht zum Mittwoch unter Berufung auf das Außenministerium in Washington berichtete, ist darunter auch der höchste Diplomat des südamerikanischen Landes, der Geschäftsträger Calixto Ortega.
Die drei Diplomaten haben 48 Stunden, um die USA zu verlassen. Die Beschuldigungen gegen die US-Diplomaten wurden vom US-Außenministerium „grundlos“ genannt. Der Schritt Venezuelas sei „bedauernswert“.
Tags zuvor hatte Venezuelas linker Staatschef Nicolás Maduro drei US-Diplomaten mit sofortiger Wirkung des Landes verwiesen. Er warf den Angehörigen US-Botschaft vor, in „Sabatoge-Akte“ verwickelt zu sein. „Yankees go home! Raus aus Venezuela!“, rief Maduro am Montag (Ortszeit) bei einer Armee-Veranstaltung im Nordwesten des Landes.
Die Diplomaten Kelly Keiderling, Elizabeth Hunderland und David Mutt haben 48 Stunden Zeit, das Land zu verlassen. Sie trafen sich angeblich mit Angehörigen der „extremen Rechten“ in Venezuela, diese finanziert und ermutigt. „Ich habe Beweise in meinen Händen“, sagte Maduro.
Venezuela hatte bereits im März zwei Militärattachés ausgewiesen, worauf die USA zwei venezolanische Diplomaten des Landes verwiesen. Der neue Vorfall dürfte die Beziehungen weiter belasten. Kürzlich hatte eine zwischenzeitliche Verweigerung der Überflugrechte seitens der US-Behörden für eine Maschine mit Maduro an Bord für Irritationen in Venezuela gesorgt.
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