piwik no script img

UN-Resolution gegen MenschenhandelEinnahmequelle für Terroristen

Ob Heirat, Sexsklaverei oder Zwangsarbeit: Menschenhandel ist ein weltweites Thema. Nun hat der UN-Sicherheitsrat hat eine Resolution dazu vorgelegt.

Proteste gegen Menschenhandel in Indonesien im Oktober Foto: imago/ZUMA Press

New York dpa | Erstmals gibt es eine Resolution des UN-Sicherheitsrats zu Menschenhandel und Schleppern. In dem am Dienstag in New York beschlossenen Abkommen wird Staaten nahegelegt, Menschenhandel in Konfliktgebieten als Straftat zu definieren und so Opfer zu schützen und Schleuser zu verfolgen.

Anders als im ursprünglichen Entwurf wurden Passagen dazu gestrichen, dass Opfer von Menschenhändlern in anderen Staaten leichter Asyl bekommen sollten. An diesem Mittwoch will das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung einen neuen Report zum Thema Menschenhandel vorstellen.

„Menschenhandel ist ein weltweites Problem“, sagte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon am Dienstag. „IS, Boko Haram, Al-Shabab und andere nutzen Menschenhandel und sexuelle Gewalt für ihren Terror – und als wichtige Einnahmequelle“, erklärte Ban bei seiner letzten planmäßigen Anwesenheit in dem Gremium vor dem Ende seiner Amtszeit Ende des Jahres.

Die Resolution war von Spanien eingereicht worden, dem derzeitigen Vorsitz des Sicherheitsrats. In einem Konzeptpapier betonten die Diplomaten, beide Geschlechter seien von Menschenhandel betroffen. Üblicherweise würden Mädchen und Frauen für Zwangsheirat und Sexsklaverei verschleppt, Jungen und Männer häufiger für die Arbeit in Bergwerken, als Soldaten und Arbeitssklaven.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare