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UN-Bericht zur Todesstrafe im Iran530 Menschen im Jahr hingerichtet

2016 hat der Iran mindestens 530 Menschen hingerichtet. Kein anderes Land hat im vergangenen Jahrzehnt so viele Minderjährige töten lassen.

Der Großteil der Hingerichteten ist wegen Drogendelikten verurteilt worden. Wie dieser Mann 2008 Foto: dpa

Genf dpa | Der Iran hat nach UN-Erkenntnissen im vergangenen Jahr mindestens 530 Menschen hingerichtet. Der Großteil sei wegen „nicht ernster“ Drogendelikte verurteilt worden, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Bericht des UN-Menschenrechtsrates in Genf.

Die Vereinten Nationen drängten die Islamische Republik erneut dazu, die Todesstrafe für Jugendliche abzuschaffen. Fünf Männer, die noch als Minderjährige verurteilt worden waren, seien demnach 2016 gehängt worden – zwei weitere seit Anfang des Jahres.

Den Zahlen zufolge hat kein anderes Land im vergangenen Jahrzehnt so viele minderjährige Täter hingerichtet. Mit Ende des Vorjahres saßen noch über 78 verurteilte unter 18-Jährige in der Todeszelle. In dem Bericht äußerten die UN aufgrund von Hinweisen nicht staatlicher Stellen auch die Besorgnis, dass die meisten Hinrichtungen vor großen Menschenmengen stattfinden würden. Im Publikum seien dabei auch Kinder.

Außerdem erhielten die UN zahlreiche Hinweise darauf, dass der Iran Folter und andere inhumane Methoden als Strafe anwendet. Weiterhin werden Verurteilten Gliedmaßen amputiert und das Augenlicht genommen. Auch Auspeitschungen würden häufig vorkommen. Mit hohen Strafen werden auch Journalisten und Blogger belegt, die etwa die Regierung kritisieren oder laut Aussagen des Staats falsche Meldungen produzieren. Mindestens 24 Autoren waren Mitte Dezember inhaftiert.r

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2 Kommentare

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  • Das geht natürlich gar nicht.

    Wie einfach wäre es für den Iran, gegen den im Mittelalter zurückgebliebenen Erzfeind Saudi-Arabien oder auch gegen die USA auf weltpolitischer Bühne zu punkten und die Todesstrafe abzuschaffen. Russland hat es vorgemacht.

  • Die Antwort lautet natürlich:

    noch mehr Handel mit dem Iran, noch mehr Aufwertung des Kriegssiegers im Syrienkrieg für den Iran, noch mehr Iranfreundlichkeit in der Kultur.