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UN-Bericht zum Gaza-KriegKriegsverbrechen auf beiden Seiten

Die UNO berichtet über Völkerrechtsverbrechen im Gaza-Krieg. Ein Knesset-Abgeordneter sorgt derweil mit einem Hilfsangebot für Diskussion.

Israelis und Palästinenser bestreiten, im letzten Jahr Kriegsverbrechen begangen zu haben. Foto: ap

Jerusalem ap/afp | Israel und die Palästinenser haben nach Einschätzung der Vereinten Nationen während des Gaza-Kriegs 2014 möglicherweise beide Kriegsverbrechen begangen. Die radikalislamische Hamas habe mit ihren Raketenangriffen auf Zivilisten in Israel gezielt, während die israelischen Streitkräfte unangemessene Gewalt in Wohngegenden des Gazastreifens angewendet habe, hieß es dem am Montag in Genf vorgelegten Bericht der UN-Untersuchungskommission. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Hamas lehnten diese Darstellung entschieden zurück.

Der Bericht sei parteiisch, sagte Netanjahu. Israel begehe keine Kriegsverbrechen, sondern verteidige sich gegen eine Terrororganisation, fügte er hinzu und wiederholte damit seine schon vor Veröffentlichung geäußerte Kritik an der Untersuchung.

Auch die Hamas wies die Schlussfolgerung des US-Berichts von sich. Ein führendes Hamas-Mitglied, Gahzi Hamad, sagte der Nachrichtenagentur AP, der UN-Bericht schaffe eine „falsche Bilanz zwischen Opfern und Mördern“. Die Raketen und Granaten von Hamas seien auf israelische Militäranlagen gerichtet gewesen und nicht auf Zivilisten.

Mehr als 2200 Palästinenser, die meisten Zivilisten, waren in dem 50 Tage währenden Konflikt im vergangenen Sommer ums Leben gekommen. Auf israelischer Seite starben 73 Menschen, darunter sechs Zivilisten. Beide Seite streiten seitdem, wer für die hohe Zahl von zivilen Opfern verantwortlich ist. Im UN-Bericht heißt es, die Kommission habe „substanzielle Informationen über schwerwiegende Verletzungen internationalen humanitären Rechts und internationaler Menschenrechte“ durch beide Kriegsparteien gesammelt.

Israel will Bericht prüfen

„Das Ausmaß der Zerstörung und des menschlichen Leidens in Gaza war ohne Beispiel und wird künftige Generationen beeinträchtigen“, sagte Mary McGowan Davis, die Vorsitzende der Kommission.

Das israelische Außenministerium teilte mit, es werde den Bericht prüfen. Es sei aber bekannt, dass die Umstände, die zu dem Report geführt hätten, von Anfang an politisch motiviert und moralisch fehlerhaft gewesen seien.

Israel sieht die Schuld für die vielen zivilen Opfer bei der radikalislamischen Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert. Sie habe zivile Einrichtungen wie Schulen als Waffendepots umfunktioniert und Menschen als Schutzschilde benutzt. Die Palästinenser hingegen werfen der israelischen Armee vor, die Regeln des Kriegs während des Konflikts verletzt zu haben. So hätten sie Zivilisten nicht früh genug vor Angriffen gewarnt oder nicht sorgfältig zwischen Zivilisten und Kämpfern unterschieden.

Zunahme von Waffeneinsätzen

Der UN-Bericht bilanziert ferner, dass im jüngsten Gazakrieg von 2014 im Vergleich zu früheren Konflikten zwischen den beiden Seiten der Einsatz von Waffen stark zugenommen habe. Israel habe mehr als 6000 Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen und rund 50 000 Artilleriegeschosse abgefeuert. Bewaffnete palästinensische Gruppen schossen demnach 4881 Raketen und 1753 Granaten in Richtung Israel.

Israel hatte am 8. Juli 2014 die Offensive auf den Gazastreifen begonnen. Sie war eine Reaktion auf wiederholten Raketenbeschuss der radikalislamischen Hamas und anderer Extremisten, aber auch auf die Entführung dreier jüdischer Religionsschüler im Westjordanland, die später tot aufgefunden wurden.

Israel hatte den erwarteten UN-Report bereits vor der Veröffentlichung verurteilt. Netanjahu legte gleichzeitig eigene Studien vor, nach denen Israel alles Erdenkliche getan habe, um das Leben von Zivilisten zu schützen.

Umstrittene Hilfe für Gazastreifen

Zur gleichen Zeit hat die angekündigte Beteiligung eines arabisch-israelischen Parlamentsabgeordneten an einer neuen Hilfsflotte für den Gazastreifen in Israel heftige Diskussionen ausgelöst. Mehrere Regierungsmitglieder warfen dem Knesset-Mitglied Basel Ghattas von der Vereinigten Liste arabischer Parteien am Montag vor, er unterstütze damit „den Feind“ und die „Terrorgruppe Hamas“. Ghattas hatte am Sonntag angekündigt, er wolle in einem griechischen Hafen an Bord eines der mindestens drei Schiffe gehen, welche die Seeblockade des isoliert am Mittelmeer gelegenen Palästinensergebiets brechen wollen.

Ghattas kündigte an, er werde zusammen mit dem schwedisch-israelischen Komponisten und linken Aktivisten Dror Feiler und der spanischen Europaabgeordneten Ana Maria Miranda Paz (aus der erweiterten Fraktion der Grünen) über Athen zur Solidaritätsflotte stoßen, die Ende des Monats vor dem Gazastreifen aufkreuzen könnte. In einem Brief an Regierungschef Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Mosche Jaalon betonte der Abgeordnete, es handele sich um „eine zivile Flotte, welche die Blockade mit friedlichen Mitteln beenden will“.

Das von der radikalislamischen Hamasbewegung kontrollierte Küstengebiet wird nach Entführungen israelischer Soldaten und Raketenangriffen auf Israel seit über acht Jahren von Israel und zuletzt auch Ägypten streng abgeriegelt. Schiffe dürfen die Küstengewässer weder ansteuern noch verlassen. Propalästinensische Aktivisten haben bereits mehrfach vergeblich versucht, die Seeblockade zu durchbrechen. Im Mai 2010 enterte ein israelisches Marinekommando das größte Boot einer aus sechs Schiffen bestehenden „Flotilla“ und tötete zehn türkische Aktivisten.

Die zuvor guten Beziehungen Israels zur Türkei sind seitdem tief gestört. Wenn die Marine erneut versuche, die Hilfsschiffe zu stoppen, könne dies „Israel in zusätzliche internationale Krisen verwickeln, wofür dann die Regierung verantwortlich sei“, warnte Ghattas in seinem Brief.

„Aktivität im Dienste des Feindes“

Einwanderungsminister Seev Elkin aus Netanjahus Likud-Partei antwortete darauf im Armee-Radio: „Bei dieser Flotte mitzumachen, die der Terrorgruppe Hamas helfen will, ist das schlimmste, was ein israelischer Abgeordneter tun kann.“ Vize-Außenministerin Zipi Chotoveli pflichtete bei: „Dass ein arabisch-israelisches Knesset-Mitglied sich denjenigen anschließt, die Israel bekämpfen, ist eine Aktivität im Dienste des Feindes unter dem Schutz der parlamentarischen Immunität.“ Ihr Ministerium habe „rund um die Uhr“ auf europäische Länder eingewirkt, damit die Flotte israelische Territorialgewässer nicht erreiche, fügte sie hinzu.

Bei einem der beteiligten Schiffe handelt es sich um den schwedischen Trawler „Marianne von Göteborg“, der von zwei Gaza-Solidaritätskomitees in Norwegen und Schweden gekauft wurde. Das Boot mit einer palästinensischen Flagge am Heck war am Freitag von Sizilien aus zu seiner letzten Etappe aufgebrochen und will sich jetzt nach Angaben der Organisatoren in griechischen Gewässern mit mindestens zwei weiteren Schiffen der „Freedom Flotilla III“ zusammenschließen, um im Verband weiter Richtung Gazastreifen zu fahren.

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66 Kommentare

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  • im übrigen

    die lektüre von http://www.audiatur-online.ch/2015/06/29/britischer-kommandant-un-gaza-bericht-folgen-wuerde-nur-weitere-gewalt-provozieren/

    macht offenbar, worum es tatsächlich geht.

    nicht um Israel und/oder Gaza

    sondern darum, ob es dem recht gelingt/gelingen kann, den krieg zu 'zähmen', die militärische gewalt einzuhegen.

  • der israelische report kann unter http://mfa.gov.il/ProtectiveEdge/Documents/2014GazaConflictFullReport.pdf

    gelesen werden.

    spannende lektüre!

    jetzt fehlt nur noch der report aus 'Asa.

    und dann kann das vergleichen+lücken feststellen beginnen.

  • "Um zu begreifen, wie der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen tickt und warum er seinem edlen Namen nichts als Hohn spricht, genügt bereits der Blick auf eine aktuelle statistische Auswertung der Nichtregierungsorganisation UN Watch. Die nämlich hat soeben aufgelistet, welche Länder der Rat seit seiner Gründung vor neun Jahren wie oft wegen Menschenrechtsverstößen verurteilt hat. Das Ergebnis: 61 Verurteilungen richten sich gegen Israel, auf 55 kommen alle anderen Länder dieser Welt zusammen. Noch einmal in Worten: einundsechzig zu fünfundfünfzig. Im Einzelranking liegt Syrien mit 15 Verurteilungen weit abgeschlagen hinter dem jüdischen Staat, gefolgt von Myanmar (zwölf), Nordkorea (acht) und dem Iran (fünf). Menschenrechtsparadiese wie Afghanistan, der Libanon oder Pakistan sind bis jetzt gänzlich ungeschoren davongekommen. Sometimes you don’t need a weatherman to know which way the wind blows." http://lizaswelt.net/2015/06/26/taeglich-gruesst-das-murmeltier/

    • @Monsieur Soquette:

      die nummer mal wieder!

      • @christine rölke-sommer:

        vielen dank das sie an die Hintergründe des menschenrechtsrat der vereinten Nationen erinnert haben.

        Eine Institution in der Katar,Pakistan, Kasachstan und lybien die Menschenrechtslage in der Schweiz anprangern ist keinen Pfifferling wert.

        • @silvia2015:

          ichsachmaso: das ständige rumgemaule, dass die falschen was verurteilt hätten, schafft nicht aus der welt, dass (wenn) zurecht eine (oder mehrere) menschenrechtsverletzung verurteilt wurde - sondern offenbart nur das, was dann in fortsetzung des gemaules als doppelte standards und dergleichen bejammert wird. ist also eine durch+durch verlogene veranstaltung.

          und eine nummer, die herr Feuerherdt immer wieder gern bringt.

          • @christine rölke-sommer:

            Verquere Sichtweise. Zum einen ist nicht alles, was in Zusammenhang mit Israel gerne als "Menschenrechtsverletzung" bezeichnet wird, eine Menschenrechtsverletzung, sondern ein weiterer Versuch, Israel zu dämonisieren, delegitimieren und zu diffamieren. Sie selbst beteiligen sich mit Ihren Schwarz-Weiß-Statements leider auch an diesem Israel-Bashing mit unsäglichen Polemiken, wonach Israel die Raketenangriffe herbeibomben würde. Und es kann einem schon übel werden, wenn sog. Menschenrechtler nicht müde werden, sich mit Menschenrechtsverletzer zu solidarisieren.

            • @Monsieur Soquette:

              was wollen Sie mir denn jetzt schon wieder unterschieben?!

              werden Ihnen Ihre deskreditierungsversuche nicht langsam mal langweilig?

               

              was eine menschenrechtsverletzung ist, das wird aus menschenrechtlicher sicht beurteilt. und nicht durch die politische 3-D-brille des herr Scharansky.

               

              und nun polemisieren'S ruhig weiter.

  • nachdem nun hoffentlich klar geworden ist, dass humanitäres (kriegs)völkerrecht mit der umrechnung von sprengkraft auf tote nichts zu tun hat....

     

    was macht eigentlich die flotilla?!

    meines wissens segelt sie immer noch gen 'Asa. daran hat auch ein sabotageversuch nichts ändern können.

     

    von hier aus wünsche ich den shipperinnen alles gute!

    • @christine rölke-sommer:

      Das hat auch keiner behauptet.

       

      Was hat die Flotilla mit dem Thema zu tun?

      • @silvia2015:

        1. doch. Sie.

        2. die flotilla steht im artikel drin. ist also ebenso thema wie der un-report

        • @christine rölke-sommer:

          Helfen Sie mir mal, wo?

  • Krieg an sich ist ein Verbrechen. Und wer sich daran beteiligt ist demnach was?

  • 2200tote auf 50000angriffe, das entspricht pro Angriff 0,04 Tote.

    Und das auf einem dicht besiedelten Gebiet wie Gaza... Effektiver geht's ja wohl nicht.

    Nein besser nicht über Syrien reden, denn da wird einem der Gegensatz zu Syrien schnell bewusst.... Mit Nägeln gefüllte fassbomben auf Wohngebiete abwerfen ist keine effektive Strategie zur Vermeidung ziviler Opfer. Dementsprechend lag die Zahl der Toten im letzten Jahr bei 200000. (darunter übrigens auch 2000 Palästinenser. Das ist mehr als der gesamte israel-arabische bislang gefordert hat.

    • @silvia2015:

      zu " Effektiver geht's ja wohl nicht." können Sie bei b'tselem in

      http://www.btselem.org/download/201501_black_flag_eng.pdf

      nachlesen, wie effektiv der schutz für zivilistinnen war.

      • @christine rölke-sommer:

        0,04 Tate pro Angriff.

        Welche andere Armee ist in der LAge unter solchen schwierigen Bedingungen so effektiv die Zivilbevölkerung zu schützen?

        • @silvia2015:

          und um's mal konkret zu machen, nehmen wir den angriff auf den Majd a-Salam am 23.7.2014.

          dazu ist in http://www.btselem.org/download/201501_black_flag_eng.pdf was zu lesen (seite 17f), dazu ist auch bei http://www.law.idf.il/163-7353-en/Patzar.aspx?SearchText=beach

          was zu lesen

          und dazu ist auch im report ab ziff.168 bis ziff. 174 einiges zu lesen.

          diese drei quellen sollten unserer bundesregierung anlaß sein, den befreundeten staat Israel zu fragen, wie leutz bei zh''l darauf kommen, ein bürogebäude sei ein legitimes militärisches ziel geworden, weil ein "senior commander in the Palestinian Islamic Jihad" dort ein büro aufsucht.

          eine solche nachfrage wäre das mindeste - der auftrag an den generalbundesanwalt eine untersuchung einzuleiten, ob die familie al-Kilani opfer eines kriegsverbrechens geworden ist, wäre eigentlich geboten.

          die familie bestand aus fünf kindern im alter von 11, 10, 9, 7 und 3 und mama+papa. also sieben leutz, die auf einen schlag ausgelöscht wurden, einige unappetitliche details können Sie im report aaO nachlesen.

          vielleicht vergeht Ihnen ja dann die lockere rede von "0,04 Tote pro Angriff" und geht Ihnen auf, dass genau eine solche rede propaganda ist.

        • @silvia2015:

          Sie stellen die falsche frage!

          die richtige lautet: wieviele dieser 50.000 luftangriffe hatten ein legitimes militärisches ziel?

          ich fürchte: die wenigsten.

          bei den bodenangriffen sieht es nicht viel besser aus, schätzungsweise.

          so jedenfalls mein eindruck aus der lektüre des reports.

           

          der, dies sei am rande angemerkt, in der rechtlichen beurteilung der israelischen angriffe ziemlich zurückhaltend ist.

          weshalb ich mich frage, wogegen Netanyahu eigentlich anmeckert.

      • @christine rölke-sommer:

        Pro Angriff 0,04 Tote und das unter den Bedingungen und dem dicht besiedelten Wohngebiet.

        Welche andere Armee schafft das?

        • @silvia2015:

          mit derselben argumentation könnte ich die "4881 Raketen und 1753 Granaten in Richtung Israel" schönreden, gab ja in umrechnung tote nicht-kombattantinnen nur im nano-bereich.

          aber vergessen Sie's. auf solch schlüpfrige schiene begebe ich mich nicht.

          und der un-report tut dies ebensowenig.

           

          git schabbes!

          • @christine rölke-sommer:

            Nein könnte man nicht.

            Der Unterschied ist, die Raketen und Granaten Richtung Israel sind zum Zweck, möglichst viele Menschen vom Leben zum Tode zu befördern. Dabei sind Sie aber nicht sonderlich erfolgreich. Die Angriffe von Israel haben Militäreinrichtungen zum Ziel und sollen Menschenleben verschohnen. Dabei sind Sie ziemlich erfolgreich.

            • @silvia2015:

              wirklich lustig!

              es ließe sich angesichts ihrer relativen wirkungslosigkeit endlos streiten, welchen zweck raketen+granaten aus 'Asa haben....

              den, "möglichst viele Menschen vom Leben zum Tode zu befördern" sicherlich nicht.

               

              genau diese relative wirkungslosigkeit macht es ja auch so leicht, diese raketen+granaten als (mögliche) kriegsverbrechen zu bezeichnen.

              bei den 'präzisionswaffen', über die Israel verfügt, ist das schon ein bißchen schwieriger. jedenfalls für nicht-juristinnen. oder politisch verblendete.

              weshalb bei jedem einzenen angriff genauer nachgefragt gehört, wieso das getroffene ziel ein legitimes militärisches gewesen sein soll.

               

              was http://www.law.idf.il/163-7353-en/Patzar.aspx?SearchText=beach dazu liefert ist so löchrig wie schweizer käse.

              die MAG-erklärung zum angriff auf den "Turm des Friedens" (der die familie al-Kilani auslöschte - frau Merkel übernehmen Sie!?) ist dafür ein gutes beispiel. da wird in den späten abendstunden aus dem zivilen bürogebäude eine "Militäreinrichtung" - weil eine pappnase vom islamischen jihad ein in den oberen stockwerken gelegenes büro aufsucht - und die "timely intelligence" weiß zwar, welches büro genau der aufsucht, merkt aber nicht, dass in dem bürogebäude mittlerweile seit tagen binnenflüchtlinge wohnen - ja was für eine "timely intelligence" ist das denn? und wer übernimmt das einfach so, in der hoffnung, dass nen paar mit-zerbombte putzfrauen als kollateralschaden durchgehen mögen?

              meine finnef gruschim dazu: so was übernehmen+vertreten leutz egal welcher nationalität etc, denen menschenleben egal sind - hauptsache, ihre staatsräson bleibt heil.

               

              im übrigen haben wir noch garnicht über die abertausende zerbombter hühner gesprochen. ich nehme mal an, dass auch ein hühnerstall eine "Militärieinrichtung" ist... sitzt ja mindestens 1 gockel drin.

              • @christine rölke-sommer:

                Raketen aus Gaza haben nicht den Zweck Menschen aus israel umzubringen.







                Sie können sich ja mal in israel in Reichweite der Raketen aufhalten um sich in unmittelbarer Nähe von der"relativen Wirkungslosigkeit" zu überzeugen.

                 

                 

                Kommentar bearbeitet. Bitte halten Sie sich an die Netiquette.

                • @silvia2015:

                  ich bezog mich auf Ihr "zum Zweck, möglichst viele Menschen vom Leben zum Tode zu befördern" und habe daran zweifel angemeldet.

                   

                  die von den palästinenserinnen verwendeten waffen können menschen töten, viele oder wenige, mehr oder weniger zufällig - das bezweifelt keine einer. aber sie können dazu nicht gezielt eingesetzt werden - das macht sie relativ wirkungslos. und genau das macht es wiederum relativ einfach, ihren einsatz unter kriegsverbrechen zu subsumieren. weil nämlich der nachweis, man habe alles erdenkliche zum schutz der unbeteiligten nicht-kombattantinnen getan, nur schwer zu führen ist.

                  mit den von zh''l verwendeten sog. präzisionswaffen verhält es sich anders. die machen, wie es scheint, den nachweis, man habe alles erdenkliche.... relativ einfach.

                  weshalb die untersuchung/juristische prüfung, ob nicht doch kriegsverbrechen vorliegen, etwas länger und umständlicher ausfällt, genauer gefragt wird, ob nicht sehenden auges etwas zuviel an zufall+kollateralschaden in kauf genommen wurde.

                   

                  im übrigen darf ich Sie bitten, die persönlichen anpieseleien zu unterlassen.

                  und ob es besonders heroisch ist, statt von palästinenserinnen von "palis" zu reden... nu ja.

  • Mir sind weniger Tote lieber als mehr Tote, was daran schlupfrig sein soll, erschließt sich mir nicht.

    Das israelische Militär ist in der Vermeidung von Toten beispiellos gut. Da braucht man nur mal ein Blick auf Syrien zu werfen.

    • @silvia2015:

      Zur verhältnismäßigkeit im sinne des IHL läßt sich im report einiges nachlesen. Konkretisiert beispielsweise in ziff. 114

      „The commission specifically inquired about 13 out of the 15 incidents examined in this chapter as well as the strikes on high rise buildings in late August 2014. Israel was asked to explain the specific contribution of each building to the military actions of the Palestinian armed groups and how its destruction represented a military advantage for the IDF; what were the ranks and combat functions of members of armed groups if they were the target of the attack; what precautionary measures, including warnings and the choice of weapons, were employed; what was the number of fatalities resulting from each of the incidents; and whether any investigations had been initiated in relation to these strikes. No response was received from the Government of Israel. Therefore, to the extent possible, the commission assessed materials that are in the public domain.“

      es geht also nicht darum, ob bei "mehr als 6000 Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen und rund 50 000 Artilleriegeschosse abgefeuert." die zahl der toten hoch oder niedrig ist, sondern ob bestimmte militärische aktionen überhaupt ein legitimes militärisches ziel hatten.

      der report formuliert da sehr höflich fragen. an beide seiten. und ermahnt gleichermaßen höflich beide seiten, sich an die verpflichtungen aus dem humanitären (kriegs)völkerrecht zu halten.

      b'tselem geht da mit Israel (politik+zh''l) viel härter ins gericht. ich suche das entsprechende bei gelegenheit raus.

       

      im übrigen wollen wir jetzt doch nicht nach Syrien abschweifen, wa.

      • @christine rölke-sommer:

        "und ermahnt gleichermaßen höflich beide seiten, sich an die verpflichtungen aus dem humanitären (kriegs)völkerrecht zu halten."

         

        Häää? humanitäres kriegsvölkerrecht?? beißt sich, finde ich.

         

        "im übrigen wollen wir jetzt doch nicht nach Syrien abschweifen, wa."

         

        Doch. Wir sollen schon darüber reden, dass es für viele unverständlich ist, wenn angesichts von über 100.000 von Toten in Syrien (davon Tausende von Kindern), Millionen von kriegsbedingten Flüchtlingen in Syrien, Irak und sonst wo auf der Welt immer wieder nur Israel im Mittelpunkt der Medien und auch Ihrer zornigen Aufmerksamkeit steht?

  • Mir fällt ein bisschen das Verständnis für diese Maßnahme.

    Ich habe Konzentration eingefordert und dass man beim Thema bleibt.

    • @silvia2015:

      eines von den zwei themen des artikels ist der un-report.

      aus dem habe ich zitiert.

      was ist daran unkonzentriert?

      dass ich Ihnen auf der schlüpfrigen bahn des bodycount nicht weiter folgen mochte?

       

      aber: wir können uns gern dem zweiten thema zuwenden. nämlich der flotilla.

      und der frage, wieviel konzentration aufs thema die behauptung verrät, die flotilla wolle "der Terrorgruppe Hamas" helfen.

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    • @silvia2015:

      ist auch garnicht nötig, denn ich kann lesen.

      beispielsweise im un-report unter numero 108

      "The commission cannot conclusively determine the intent of Palestinian armed groups with regard to the construction and use of these tunnels. However, the commission observes that during the period under examination, the tunnels were only used to conduct attacks directed at IDF positions in Israel in the vicinity of the Green Line, which are legitimate military targets. "

  • Nun, ich finde jeder Tote Mensch ist einer zuviel. Ihr Wort "nur" ist dort gänzlich unpassend Frau RS.

  • Wenn die Hamas könnte wie sie wollte, gäbe es Israel nicht mehr.

    Die Feuerkraft Israels ist enorm, wenn sie wollten, könnte Problemlos ganz Gaza platt gemacht werden.

    Die Verfasser der Un-Unterschungskommission weiß das.

    • @silvia2015:

      sollen die gazanerinnen jetzt dankbar sein, dass nur runde 2200 direkt getötet wurden?

      • @christine rölke-sommer:

        Ja!

        Ausdrücklich JA!

  • in der taz das übliche

    die faz hat sich mehr mühe gegeben.

    außer über den dortigen link ist der bericht auch über http://www.ohchr.org/EN/HRBodies/HRC/CoIGazaConflict/Pages/CommissionOfInquiry.aspx

    erreichbar - könnte ja sein, dass die eine+der andere gern mal mehr liest als dürre agentur-meldungen.

     

    sorgen machen muß sich in der medine keine einer. eine illustre runde gern-kriegender hat schon einen persilschein http://blog.unwatch.org/index.php/2015/06/12/key-findings-of-the-high-level-international-military-group-on-the-gaza-conflict/

    ausgestellt. tenor: shit happens.

    • 1G
      1393 (Profil gelöscht)
      @christine rölke-sommer:

      Na, so viel mehr Mühe hat sich die FAZ auch nicht gegeben. Dort sind auch nur die Propagandastatements der Isr. Regierung gegeben.

       

      Der Report ist an sich recht ordentlich, auch wenn er zu den massiven Kollektivbetrafungs Kriegsverbrechen bei der erlogenen "Fahndung nach vermissten" Jugendl.

       

      Min 15: http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/2198582/auslandsjournal-vom-16-Juli-2014

       

      schweigt. Erst dann sind ja bekanntlich Raketen geflogen. Auch schweigt er zu dem Friedensangebot durch die Hamas:

      http://www.fr-online.de/meinung/nahost-konflikt-was-will-die-hamas-wirklich-,1472602,27905952.html

       

      Der "Persilschein" ist schon ein besonderer Hohn. Ich frage mich, ob die hoffen, dass der ISTGH Recht beugen wird. Oder ob denen das egal ist, dann wohl verurteilte Verbrechen mit einem Persilschein ausgestattet zu haben.

      • 7G
        75026 (Profil gelöscht)
        @1393 (Profil gelöscht):

        "Erst dann sind ja bekanntlich Raketen geflogen." Frau Rölke-Sommer behauptet das ja inzwischen nicht mehr, aber für Sie verlinke ich gerne noch einmal den Wikipedia-Artikel, der diese Behauptung widerlegt: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_Palestinian_rocket_attacks_on_Israel,_2014

        • @75026 (Profil gelöscht):

          irgendwie niedlich.

          bloß dass der artikel sämtliche angriffe Israels auf 'Asa unterschlägt.

          die hinzugenommen sieht es so aus: Israel hat sich seine selbstverteidigung selbst herbeigebombt.

          • 7G
            75026 (Profil gelöscht)
            @christine rölke-sommer:

            Ihre Argumentationslogik ist wirklich bestechend. Zuerst wird behauptet, es habe keine Raketen gegeben, und wenn man das nicht aufrechterhalten kann, sagt man einfach, sie durften das aber, weil die anderen angefangen haben.

            Sie können ruhig zugeben, dass Sie sich geirrt haben. Wenn Sie dazu nicht in der Lage sind, gibt es leider keine Basis für eine Diskussion.

            • @75026 (Profil gelöscht):

              und noch eine, die sich mit dem muster+der logik des konflikts beschäftigt - auf der basis israelischer daten (wie Fabian Köhler und Yousef auch - die daten sind unter http://www.shabak.gov.il/English/EnTerrorData/Reports/Pages/Report0414.aspx einer jedem zugänglich und müssen nur noch um die der israelischen angriffe auf 'Asa ergänzt werden) http://www.huffingtonpost.com/nancy-kanwisher/reigniting-violence-how-d_b_155611.html

              zusammenfassung: je weniger israelische intervention in 'Asa umso weniger raketen+granaten.

               

              das ist die basis für eine diskussion, so sie eine ernsthafte sein soll - me thinks

               

              im übrigen: wenn eine partei sich nicht ans humanitäre (kriegs)völkerrecht hält, entbindet das die andere nicht von der verpflichtung, sich dran zu halten.

              • 7G
                75026 (Profil gelöscht)
                @christine rölke-sommer:

                Alles klar, also keine Basis. So hat's ja wirklich keinen Zweck.

                • @75026 (Profil gelöscht):

                  ich fürchte ja auch, dass es vergebliche liebesmüh' ist. allerdings aus anderen gründen. darunter dem, dass die wiederholung unsubstantiierter propganda keine diskussionsbasis ist - sondern bestenfalls gegenstand eines u.a.medienkritischen seminars.

                  • @christine rölke-sommer:

                    Was genau ist Propaganda?

      • @1393 (Profil gelöscht):

        immerhin hat die faz vor dem abkupfern einer agenturmeldung noch ein bißchen recherchiert und einen link gesetzt http://www.faz.net/aktuell/politik/gaza-krieg-un-wirft-israel-und-palaestina-rechtsbruch-vor-13661835.html

        die taz vertraut darauf, dass ihre leserinnen sich selbst kundig machen *grinz*

        dass auch in der faz das übliche zu lesen steht - geschenkt.

         

        der persilschein ist ernstzunehmen.nicht nur wegen http://mfa.gov.il/ProtectiveEdge/Documents/2014GazaConflictSummary.pdf

        sondern vor allem, weil spätestens seit Libyen r2p zur legitimation des angriffskriegs verkommen ist.

        der ICC wird diese praxis nur knacken können, indem er das "recht auf selbstverteidigung" verneint.

        was bei einer besatzungsmacht nicht schwer fallen dürfte.

        • 1G
          1393 (Profil gelöscht)
          @christine rölke-sommer:

          Es geht um juristische Argumentationen, so wie die Reports zur Legitimation der Ermodung der Palästinenser anbringen, dass der Raketenbeschuss ausschlaggebend für eine "Selbstverteidigung" gewesen sein soll, dürfte sich der ISTGH mehr mit den Fakten befassen.

          http://mfa.gov.il/MFA/ForeignPolicy/Terrorism/Pages/Palestinian_ceasefire_violations_since_end_Operation_Cast_Lead.aspx

           

          Den Raketenbeschuss als Vorwand zu nehmen, der zu der Besatzerregierung nicht geringer war, dürfte eben nicht ganz so einfach sein, wenn der ISTGH Recht nicht zu beugen bereit ist.

          • @1393 (Profil gelöscht):

            weshalb ja auch versucht wird, den ICC zu diskreditieren https://www.youtube.com/watch?v=Kl1Bp55ptdQ&index=11&list=PLg3yVik-U8xhz5JHsIzaDFXS-hJWDtkc3

            • 1G
              1393 (Profil gelöscht)
              @christine rölke-sommer:

              Bisher ist unsere internationale Judikative die einzige Hoffnung für Pal. Menschenrechte.

               

              Der Propagandaarbeit Israels muss ich aber Respekt & Bewunderung zollen. Hier in einem sich humanistisch wähnenden Land die nun 40 jährige rassistische Gewaltherrschaft zion.Juden (Siedlungsraub ist nunmal nur für zion. Juden) so viel Akzeptanz in Regierung & Medien zu erreichen, WOW!!

               

              Dass Medien hier Kriegsverbrechen GLEICH stellen, bei einem Verhältnis 6:1000 bei Kriegsverbrechenermordeten.

              Das rass. Obama Tweets der Israel. Innenministerehefrau

              http://www.theguardian.com/world/2015/jun/21/israeli-politician-wife-tweets-racist-obama-joke

               

              hier Medial verschwiegen werden (Man stelle sich das bei der türk. Innenministergattin vor).

              Dass hier sogar JUDEN (Sheen, Blumenthal, ...) als angebliche Judenfeinde den Pranger gestellt werden, deren einziges "Vergehen" es ist, den Rassismus & Völkerrechtsverbrechen in Israel beenden zu wollen. WOW !!!

               

              Dass solche Kommentare, wie dieser gewöhnlich zensiert werden, trotzdem sie nur auf FAKTEN hinweisen.

               

              Ob unsere Medien Antisemitismus nicht fördern, wenn sie als Pressesprecher der Völkerrecht brechenden Israel. Besatzer agieren, und nicht darauf hinweisen, dass z.B. die Hamas-Waffenlager in LEEREN Schulen, eher nicht das Bomben auf Menschen legitimieren, sollten die sich endlich mal überlegen.

               

              Anführungszeichen sind neben Selbsttäuschung auch Täuschung der Medienempfänger. Wenn Getäuschte es merken, werden leider die Verbrechen&Täuschung ALLEN Juden frei von rationalen Gedanken unterstellen, genauso wie sie zuvor frei von rationalen Gedanken die Propaganda geglaubt haben.

              • @1393 (Profil gelöscht):

                in dem zusammenhang nicht uninteressant http://www.heise.de/tp/artikel/45/45281/1.html

                • 1G
                  1393 (Profil gelöscht)
                  @christine rölke-sommer:

                  Vielen Dank für den Link. Ich kannte die Forschungsergebnisse zwar nicht, aber die entsprechen ja dem, was man allzugut beobachten kann.

                   

                  Die von mir angesprochene Förderung des Antisemitismus wird ja dort angesprochen. Doch teile ich nicht ganz die Ansicht

                   

                  "Das möchte ich nicht, und darum halte ich es für jüdische Pflicht, sich scharf von Israels Irrtümern abzusetzen. "

                   

                  Ich sehe es nicht als jüdische Pflicht, aber es wäre geholfen, wenn ein paar weniger von dem Unfug glauben würden, was die Verantwortlichen für die organisierten Völkerrechtsverbrechen Israels ihnen einreden.

              • @1393 (Profil gelöscht):

                antisemitismus fördern unsere medien nicht, jedenfalls nicht alle.

                die meisten/etliche/einige fördern eher die ausgewogen daherkommende ignoranz.

                ob das eine oder das andere das schlimmere ist, wage ich nicht zu entscheiden. im zweifel ist beides gleich schlimm.

                 

                bis auf weiteres gehe ich allerdings davon aus, dass die meisten rezipientinnen doch nicht die doofies sind, für die manche sie halten.

                das haben auch die demos im sommer '14 gezeigt. die meisten waren demos gegen krieg+besatzung - und falls pro-, dann für frieden, zumindest für waffenstillstand.

                die hasbara versucht da gern, einen anderen eindruck zu erwecken.... aber wer dabeiwar, läßt sich nichts vormachen. und auch nicht aufs glatteis führen.

              • @1393 (Profil gelöscht):

                „Ob unsere Medien Antisemitismus nicht fördern, wenn sie als Pressesprecher der Völkerrecht brechenden Israel. Besatzer agieren, und nicht darauf hinweisen, dass z.B. die Hamas-Waffenlager in LEEREN Schulen, eher nicht das Bomben auf Menschen legitimieren, sollten die sich endlich mal überlegen.“

                Sie begründen Antisemitismus (und nicht etwas Antizionismus/Anti-Israelismus) mit der israelischen Politik gegenüber Hamas, Hisbollah und andere Israel bekämpfende Organisationen. Interessant. Denn dann nehmen Sie einerseits einen anderen Standpunkt als jene Richter ein, für die der Brandanschlag auf eine Wuppertaler Synagoge durch zwei pal. Jugendliche keine antisemitische Tat war. Und dabei hätten die Richter nur die Hamas-Charta zu lesen brauchen, um zu wissen, dass es einen islamischen Antisemitismus gibt. Wenn Anschläge auf Synagogen und auf als Juden erkennbare Menschen eine Art politischer Ausdrucks sind (so wie der Ausruf „Juden ins Gas“ bei Pro-Gaza-Demos), muss die Frage erlaubt sein: Was haben Juden – wo auch immer sie außerhalb Israels leben – ein jüdisches Gotteshaus, ein jüdischer Friedhof, etc. mit der Politik Israels zu tun? Hat man jemals ein chinesisches Restaurant irgendwo auf der Welt in die Luft gejagt, um gegen die Politik Chinas zu protestieren? Ist Ihnen bekannt, dass man in Deutschland lebende Chinesen aufgefordert hätte, sich von der Politik der chinesischen Regierung gegenüber den Tibetern zu distanzieren? Oder haben Sie gar von einem Boykottaufruf von Produkten Made in China gehört? Ist mir alles nicht bekannt. Man sollte sich also nicht dem Trugschluss hingeben, dass die Gründung eines palästinensischen Staates das Ende des Konflikts wäre, schon gar nicht des Antisemitismus.

                • 1G
                  1393 (Profil gelöscht)
                  @Monsieur Soquette:

                  "Sie begründen Antisemitismus (und nicht etwas Antizionismus/Anti-Israelismus) mit der israelischen Politik gegenüber Hamas, Hisbollah und andere Israel bekämpfende Organisationen. Interessant. "

                   

                  Nein, habe ichj nicht getan. Haben Sie Probleme mit dem Verständnis der Deutschen Sprache, oder Sie Sie sich einfach für keinen verleumdenden Unfug zu schade?

                   

                  Sie haben es doch selber zitiert!

                   

                  "wenn sie als Pressesprecher der Völkerrecht brechenden Israel. Besatzer agierenund nicht darauf hinweisen, dass z.B. die Hamas-Waffenlager in LEEREN Schulen, eher nicht das Bomben auf Menschen legitimieren, sollten die sich endlich mal überlegen.“

                   

                  Wenn Israel Kinder in Frauen in UN Flüchtlingslagern ermordet

                  http://www.taz.de/Israelische-Gaza-Offensive/!5036509/

                   

                  sollte weder die TAZ noch andere Medien helfen, diese Morde mit der KRITIKFREIEN Täuschung der IDF zu unterstützen.

                   

                  Also, wenn Sie so konsequent überall Unsinn folgern, damit übles Morden nicht anhand der Fakten besprochen werden soll, nur weil Sie nichts Gescheites zu erwidern haben, lassen Sie es bei mir.

                   

                  Nur zur Verleumdung abzielende Unterstellungen weiß ich richtig zu stellen, wenn Zensur Fakten nicht verbietet.

                • @Monsieur Soquette:

                  à propos " dabei hätten die Richter nur die Hamas-Charta zu lesen brauchen, um zu wissen, dass es einen islamischen Antisemitismus gibt"

                  nicht die charta macht selbstmordattentäter - das besorgen miserable lebensbedingungen http://mondoweiss.net/2015/06/interview-suicide-bomber

                   

                  ein richtiges interview mit den drei jungen palästinensern in wuppertal wäre auch nicht schlecht gewesen. da hätte mann was darüber erfahren können, was sie dazu brachte, so manch einem deutschen durch einen brandanschlahg seinen eigenen antisemitismus vorzuführen.

  • Und auf gehts zur fröhlichen konstruktiven Kritik an unserem Freund Israel.

    • @silvia2015:

      ham'S die 183 seiten endlich gelesen?

      falls nicht - vor der rumbeißerei nachholen. unbedingt.

  • 1G
    1393 (Profil gelöscht)

    Was oben im Artikeltitel zu entnehmen ist, dass quasi die Kriegsverbrechen Israels und der der Palästinenser "gleich schwer wiegen", ist schon mächtiger Hohn bzgl. der Opferzahlen:

     

    Israel:

    killing six civilians. 1600 Israelis were injured, including over 270 children

     

    Gaza:

    2 251 Palestinians were killed, including 1462 Palestinian civilians with 299 women and 551 children. 11 231 Palestinians, including 3540 women and 3 436 children, were injured with almost 10 per cent suffering permanent disability as a result

     

    "targeting residential buildings" (klares Kriegsverbrechen)

    at least 1,066 family members had been killed inside their homes

     

    Eine höchst asymmetrische Gewichtung !

     

    Ansonsten täte es gut darauf hinzuweisen, das nach ISTGH auf der Mavi Marmara keine Terroristen waren

    http://www.icc-cpi.int/en_menus/icc/press%20and%20media/press%20releases/Pages/otp-statement-06-11-2014.aspx

     

    anstatt die Besatzerpropaganda zu übernehmen und endlich mal zu respektieren, dass die Aktivisten erfolgreich(!) ihr Leben opfernd sich für Menschenrechte eingesetzt haben.

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/beschluss-des-kabinetts-israel-lockert-gaza-blockade-a-701187.html

     

    Auch wäre es schön, wenn Reporter mal lesen würden, was die UN zur Blockade im Report schreibt und korrekt zu schreiben, dass die Blockade eine willkürliche Bestrafung nach der Wahl der Hamas war statt falsch Shalit als Grund zu nennen.

     

    Na lässt man die Fakten zu den Mythen im Artikel zu.

    http://www.ohchr.org/Documents/HRBodies/HRCouncil/CoIGaza/A_HRC_CRP_4.doc

    • @1393 (Profil gelöscht):

      Ergänzung: Die Blockade ist eine völkerrechtswidrige Kollektivstrafe.