piwik no script img

Tschetschenen bleiben in Berlin

Zwei abgelehnte tschetschenische Asylbewerber sind am Wochenende von der Abschiebung verschont geblieben. Rustam Alimchanov (26) und Tamerlan Orzuew (20) waren Ende voriger Woche verhaftet und dann in Abschiebehaft gebracht worden. Laut dem Berliner „Tschetschenischen Solidaritätskomitee“ war ihre Abschiebung nach Russland schon für Samstag geplant. Die Rechtsanwältin der zwei jungen Männer erhielt eine Ablehnung auf ihre Eilanträge. Dennoch lenkte die Innenverwaltung schließlich ein, nachdem am Wochenende etwa 50 Menschen vor der Behörde demonstriert hatten. Laut amnesty international werden derzeit gehäuft abgelehnte tschetschenische Asylbewerber nach Russland abgeschoben. Waren noch 2001 kaum tschetschenische Flüchtlinge nach Russland gebracht worden, hat ai seit Beginn dieses Jahres bereits Informationen über drei Abschiebefälle. Für Tschetschenen bestehe zur Zeit große Gefahr, allein wegen ihrer Volkszugehörigkeit Übergriffe erleiden zu müssen, so amnesty. TAZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen