Trotz Streit um Grönland: USA dürfen Militärbasen in Dänemark errichten
Auch wenn das Verhältnis derzeit etwas angespannt ist: Die Dänen erlauben den USA, Militärstützpunkte in ihrem Land aufzubauen.
Die Vereinbarung wurde bereits im Dezember 2023 unterschrieben, also bevor Donald Trump zum zweiten Mal zum US-Präsidenten gewählt wurde. Seitdem hat sich das Verhältnis zwischen Dänemark und den USA stark abgekühlt.
Trump hat mehrmals sein Interesse daran bekundet, die Kontrolle über das zum Königreich Dänemark zählende Grönland übernehmen zu wollen. Um diese Ambitionen zu unterstreichen, war sein Vize JD Vance Ende März auf den US-Militärstützpunkt Pituffik im abgeschiedenen Norden Grönlands gereist. Dort hatte er vor den stationierten US-Soldaten scharfe Kritik am Nato-Verbündeten Dänemark geäußert.
Dänische Ministerpräsidentin verteidigt Abkommen
Nicht zuletzt deshalb stößt das Abkommen mit den USA in Dänemark auf Kritik, unter anderem bei den links-grünen Oppositionsparteien sowie bei Menschenrechtsorganisationen. Sie warnten Ritzau zufolge vor der Machtausübung des US-Militärs auf dänischem Boden sowie vor mangelnder Kontrolle durch dänische Behörden.
Ministerpräsidentin Mette Frederiksen unterstrich nach Agenturangaben, dass es im Moment wichtig sei, die USA enger an Dänemark zu binden. „Das Problem ist nicht ein zu großes Engagement der USA in Europa“, sagte sie Ritzau zufolge. Im Gegenteil bestehe das Risiko, dass die USA Truppen abzögen und die Unterstützung für die Ukraine einstellten.
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