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Trittbrettfahrer gefasst

Haftbefehl gegen Versender von 128 angeblichen Milzbrand-Briefen. Motiv: Wut über Arbeitslosigkeit

MÜNCHEN dpa ■ Papiertütchen mit weißem Pulver haben Behörden und Einwohner in Bayern und Baden-Württemberg über Monate in Schrecken versetzt. Seit Dezember vorigen Jahres waren nach Polizeiangaben insgesamt 128 solcher Briefe mit angeblichen Milzbrand-Erregern von zwei Männern an hohe Polizeibeamte und Privatpersonen versandt worden. Beamte des bayerischen Landeskriminalamtes nahmen die beiden 51- und 57-jährigen mutmaßlichen Täter aus Frankfurt/Main fest. Gegen beide wurde Haftbefehl erlassen.

Der 51-jährige Sozialhilfeempfänger gab als Motiv Wut wegen seiner Arbeitslosigkeit an. Er empfinde Hass auf Polizei, Behörden und Politiker, so ein LKA-Sprecher. Politiker hätten jedoch keine Briefe erhalten. Der 57-jährige mutmaßliche Komplize habe sich bisher nur „zurückhaltend“ geäußert. In der gemeinsamen Wohnung stellten die Ermittler mehrere Kisten mit vorbereiteten Briefen sicher.

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