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monetaErholung der AktienmärkteTrendwende oder Bush-Börse?

Unbeeindruckt von neuen Anschlägen und Konjunktursorgen bescheren uns die Börsen ein Kursfeuerwerk, das fast an vergangene Zeiten erinnert. 15 Prozent Zuwachs innerhalb von einer Woche können sich sehen lassen. Fragt sich nur: Ist das die Trendwende oder nur eine kleine „technische Korrektur“ in einem langfristigen Bärenmarkt? Leider hab ich auch heute meine Kristallkugel nicht zur Hand. Ersatzweise erlaube ich mir dafür, etwas aus der Börsengeschichte zu plaudern.

Neben allen fundamentalen Wirtschaftsdaten, politischen Schocks und massenpsychologischen Phänomenen, scheinen die Börsenkurse – zumindest in den letzten hundert Jahren – vor allem von der amerikanischen Legislaturperiode getrieben worden zu sein. Danach wichen die Kurse in den ersten beiden Präsidentschaftsjahren signifikant negativ vom langfristigen Trend ab.

Mit Ausnahme der Jahre 1931/32, als die US-Wirtschaft in die Depression rutschte, kam es im dritten Jahr einer Amtszeit immer zu bedeutsamen Kurssteigerungen. Im Schnitt betrug der Anstieg vom Tiefpunkt bis zum Höchststand im vierten Jahr einer Amtszeit 60 Prozent.

Sollte sich dieses Muster wiederholen, hätten wir irgendwann im Jahr 2004 neue Höchststände im Dow Jones Industrial Index. Die Technologiebörse Nasdaq läge zwar immer noch weit unter ihren Höchstständen vom März 2000. Ein Meilenstein für die deutsche Aktienkultur wäre dennoch gesetzt. Denn spätestens dann würde das monotone Geschwafel von der vermeintlichen “Einbahnstraße Börse“ verstummen.

Und auch wenn „unser“ DAX tatsächlich irgendwann noch einmal die Marke von 2500 Punkten testen sollte: Es sind oftmals die gleichen Analysten, die heute von jahrelangen Bärenmärkten sprechen, die sich im Frühjahr 2000 als Oberbullen präsentierten und das Ende der Konjunkturzyklen beschworen. Wie gut, dass sie ihre Kristallkugel immer dabei haben!

Hinweis: Susanne Kazemieh ist Finanzmaklerin und Gründerin der Frauenfinanzgruppe, Grindel-allee 167, 20144 Hamburg, Tel.: 4142 6667, Fax: 4142 6668, info@frauenfinanzgruppe.dewww.frauenfinanzguppe.de

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