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Treibhauseffekt verschlimmert das Ozonloch

■ Ozonloch über der Nordhalbkugel wird daher weiterwachsen, mindestens bis zum Jahr 2010

London (dpa) – Die Erwärmung der Erde durch die Treibhausgase führt indirekt auch zu einer weiteren Abnahme der schützenden Ozonschicht in der Atmosphäre. Damit gibt es erstmals einen Hinweis, daß sich die beiden größten Gefahren für die Atmosphäre gegenseitig beeinflussen. Das berichten Forscher des Nasa- Goddard Institut für Weltraumstudien und das Zentrum für Klimasystemforschung der Columbia University in New York in der aktuellen Ausgabe der britischen Fachzeitschrift Nature.

Die Erwärmung des Erdbodens durch den Treibhauseffekt bedeutet gleichzeitig eine leichte Abkühlung der oberen Atmosphäre, berechneten die Klimaforscher Drew Shindell, David Rind und Patrick Lonergan. Da die chemischen Prozesse des Ozonabbaus stark von der Temperatur abhängen und vor allem in großer Kälte ablaufen, vergrößere dies nach den neuen Modellen das Ozonloch. Auch der verstärkte Ozonverlust der vergangenen Jahre auf der Nordhalbkugel könne schon ein Effekt der Klimaerwärmung sein.

Der Ozonverlust werde danach trotz des Rückgangs des Treibhausgases FCKW erst zwischen 2010 und 2019 seinen Höhepunkt erreichen, etwa zehn Jahre später, als bisher geschätzt wurde. Im Norden werde er dann ähnlich dramatische Werte erreichen wie um 1990 über der Antarktis, schätzen die Forscher. Auch das Ozonloch über der Südhalbkugel werde sich aufgrund der Klimaverschiebung weiter verschlimmern. Die Ozonschicht in 30 bis 50 Kilometer Höhe schirmt krebserregende UV- Strahlen von der Erde ab.

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