Trauer um britischen Filmschauspieler: Bob Hoskins gestorben
Als Privatdetektiv in „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“ wurde er weltberühmt, seine Karriere begann im britischen Gangsterfilm. Bob Hoskins starb im Alter von 71 Jahren.
LONDON afp/ap/dpa | Der britische Schauspieler Bob Hoskins ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Londoner, wurde in den 1980er Jahren mit britischen Gangsterfilmen bekannt und machte danach in Hollywood Karriere, wo er mit KollegInnen wie Morgan Freeman, Julia Roberts und Dustin Hofman vor der Kamera stand.
Er sei am Dienstagabend den Folgen einer Lungenentzündung erlegen, teilte seine Familie über Hoskins' Agentin am Mittwoch mit. Der Schauspieler sei im Kreise seiner Familie im Krankenhaus gestorben.
„Wir sind am Boden zerstört durch den Verlust unseres geliebten Bob“, erklärten seine Frau Linda, die gemeinsamen Kinder Rosa und Jack sowie Hoskins' beiden Kinder aus erster Ehe, Alex und Sarah. Zugleich baten sie um die Respektierung der Privatsphäre der Familie.
Der gebürtige Londoner Hoskins brach mit 15 die Schule ab. Nach eigener Darstellung gelang ihm der Durchbruch in der Schauspielerei zufällig, als er aufgrund eines Versehens zu einem Theater-Vorsprechen eingeladen wurde.
Hoskins spielte zunächst in Fernsehfilmen mit, bevor er sich in den 1980er Jahren mit britischen Gangsterdramen einen Namen machen konnte. Einem größeren Publikum wurde er vor allem in der Rolle des altmodischen Kriminellen Harold Shand in dem Film „The Long Good Friday" von John Mackenzie aus dem Jahr 1980 bekannt.
Einer der sieben Zwerge
Für seine Leistungen wurde der kleine und rundliche Schauspieler mehrfach ausgezeichnet, unter anderem beim Filmfestival von Cannes und bei den Golden Globes für seine Rolle in dem Streifen „Mona Lisa“ (1986).
Weitere bekannte Filme, an denen er mitwirkte, sind der Thriller „Tod im Spiegel“ und Steven Spielbergs „Hook“. Hoskins' populärste Rolle bleibt jedoch die des Privatdetektivs Eddie Valiant in „Falsches Spiel mit Roger Rabbit“.
Zuletzt war er in „Made in Dagenham“ und als einer der sieben Zwerge in dem Fantasyfilm „Schneewittchen und der Jäger“ mit dem „Twilight“-Star Kirsten Stewart in der Hauptrolle auf der Leinwand zu sehen.
Im Sommer 2012 verkündete Hoskins seinen Rückzug aus dem Filmbetrieb, nachdem bei ihm Parkinson diagnostiziert worden war.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!