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Totenstille am Tempodrom

Das Tempodrom kann die diesjährige Saison am Ostbahnhof nicht wie geplant beginnen. Schuld ist die nebenan stattfindende Ausstellung „Körperwelten“ beziehungsweise fehlende Schallschutzmaßnahmen. Der Deutschen Post als Vermieterin des Geländes werfen die Tempodrom-Betreiber „Kaltschnäuzigkeit“ vor: „Als wäre es nicht ohnehin schon problematisch, einen Live-Konzert-Veranstalter und einen Ausstellungsmacher direkt nebeneinander unterzubringen, riss die Deutsche Post zusätzlich Wände ein und installierte eine äußerst dünne Verglasung“, hieß es gestern in einer Pressemitteilung. „Man hat uns eingeladen, den Kulturstandort Postbahnhof am Ostbahnhof einzuführen. Zwei Jahre ist das gut gegangen und nun werden wir mit dem Aus bedroht.“

Die Deutsche Post wurde aufgefordert, ihre „unhaltbare Position aufzugeben“ und die notwendigen Schallschutzmaßnahmen durchzuführen. Das Tempodrom musste nach eigenen Angaben wegen der fehlenden Isolierung an dem Friedrichshainer Zwischenquartier alle Veranstaltungsoptionen für Mai und Juni vorläufig zurückgeben. Damit steht das multikulturelle Jugendprojekt Yaam vorerst ohne Bleibe da. Auch die Eröffnung des Karnevals der Kulturen sei in Frage gestellt, ebenso das Festival „Heimatklänge“ im Juli und August, sollten die „Körperwelten“ verlängert werden. TAZ

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