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Torp neue Staatssekretärin in Kiel

Die SPD im Landtag kritisiert die Neubesetzung durch Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) als verschwenderisch

Unter der vorigen Regierung sei das Ministerium mit einem Staatssekretär ausgekommen, bemängelt die SPD

Silke Torb ist neue Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Finanzministerium. Sie habe bereits in der Vergangenheit eng mit der „versierten Juristin“ zusammengearbeitet, sagte Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) am Dienstag.

Die zweifache Mutter Torp arbeitete von 2005 bis 2018 in verschiedenen Funktionen in der Steuerverwaltung und im Finanzministerium. Zuletzt war die 51-Jährige Abteilungsleiterin im Innenministerium in Kiel.

In ihrem neuen Amt folgt Torp auf Silke Schneider, die mittlerweile Präsidentin des Landgerichts Lübeck ist. Die 52 Jahre alte Mutter von sechs Kindern war vor ihrer Berufung in die Landesregierung unter anderem als Vorsitzende Richterin am Landgericht Lübeck und als Direktorin des Amtsgerichts Segeberg tätig.

Die oppositionelle SPD kritisierte die Wiederbesetzung. Während der gesamten Regierungszeit der Vorgängerkoalition aus SPD, Grünen und SSW sei das Ministerium mit einem Staatssekretär ausgekommen, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Beate Raudies. „Auch in der letzten Legislaturperiode beschäftigten uns die HSH Nordbank, das ÖPP-Verfahren am UKSH und die Haushaltskonsolidierung unter schwierigen finanziellen Bedingungen.“

Mit der Jamaika-Koalition sei in Kiel die Bescheidenheit nun vorbei; seit 2017 gebe es in dem Ministerium zwei Staatssekretäre. Mit Schneiders Ausscheiden hätte die Chance bestanden, die zweite Stelle einzusparen, sagte Raudies. Dies nicht zu tun, passe nicht in das Bild einer „sonst als angeblich so sparsam geltenden Finanzministerin“. (dpa)

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