: Toleranz hat auch ihre Grenzen
Der Bremer Jugendring will Initiativen gegen Rechtsradikalismus vernetzen. Der Internet-Spaß kostet 40.000 Euro
„Deutlich machen, in welch vielfältiger Form sich junge Menschen für Demokratie und Toleranz einsetzen“ soll eine vom Bremer Jugendring, dem Service Bureau und dem Stadtjugendring Bremerhaven initiierte „Toleranz-Datenbank“ im Internet. Darin sollen Initiativen ihre Aktivitäten gegen Fremdenfeindlichkeit darstellen können, ein Schlagwortsystem per Mausklick ähnliche Projekte auf den Bildschirm rufen. Sozialsenatorin Karin Röpke (SPD), die die Internet-Seiten gestern per Knopfdruck freigab, lobte die Datenbank: „Das ist ein weiterer Anreiz, sich gegen Rechtsradikalismus zu engagieren“.
30.000 Euro, ein Drittel der Mittel, die im letzten Jahr für das „Landesprogramm Jugend für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz“ zur Verfügung standen, flossen in das Projekt, weitere 10.000 Euro stehen bis Ende 2003 für den Unterhalt der Seiten zur Verfügung. Bisher sind allerdings erst zwölf Projekte mehr oder minder ausführlich aufgelistet, dazu gibt es eine Bibliographie zum Thema „Toleranz“.
Die Initiatoren zeigten sich gestern jedoch zuversichtlich, dass das Projekt auf großen Anklang stoßen werde. „Jede Initiative kann sich selbst darstellen“, warb Mitinitiator Karsten Dörges vom Bremer Jugendring: „Das geht ganz einfach.“ Ein monatlicher Newsletter und virtuelle schwarze Bretter zu verschiedenen Themen sind ebenfalls geplant. Auch Toleranz hat jedoch ihre Grenzen: Projekte aus dem Umland dürfen in die Bremer Internet-Datenbank nicht direkt, sondern nur als Link aufgenommen werden. sim
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