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Töpfer pfeift auf eine halbe Million

■ Ex-Minister zahlt Zuschuß zurück

Bonn (taz) – Der ehemalige Bauminister Klaus Töpfer ist mit einem Schlag um 500.000 Mark ärmer. Gestern kündigte er in Bonn an, die Summe, die er von der Bundesregierung für den Wechsel an die Spitze des UN-Umweltprogramms in Nairobi erhalten hatte, zurückzuzahlen. SPD und Bündnisgrüne begrüßten Töpfers Entschluß, kritisierten aber die Informationspolitik der Bundesregierung.

Töpfer sowie Kanzleramtsminister Friedrich Bohl bezeichneten die Sonderzuzahlung als rechtlich einwandfrei, räumten aber Fehler bei der Öffentlichkeitsarbeit ein. Die Bundesregierung bestätigte unterdessen gestern, daß außer Töpfer zwei weitere deutsche Beamte bei ihrem Wechsel zur UNO zusammen über eine Million Mark erhalten haben. Töpfer begründete die Rückzahlung damit, seine Laufbahn nicht durch den „falschen Zungenschlag“ beflecken lassen zu wollen, er habe sich bereichert. Er habe durch seinen neuen Job erhebliche Einkommenseinbußen erlitten. Als Minister bezog er zuletzt rund 28.000 Mark. Als Chef des Umweltprogramms verdient er umgerechnet 17.400 Mark. Die UNO hält Zuzahlungen von Regierungen an Bürger ihrer Staaten in UNO-Diensten für einen „klaren Verstoß gegen die UNO-Bestimmungen“. Das sagte der Sprecher von UNO-Generalsekretär Kofi Annan gestern der taz.

Markus Franz Berichte Seite 2

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