Todesstrafe im US-Staat Georgia: Mann mit Giftspritze hingerichtet
Zum neunten Mal in diesem Jahr ist in Georgia ein Mörder exekutiert worden. William Sallies Verteidiger hatte bis zuletzt Einspruch eingelegt.
Mit Sallie wurden in Georgia in diesem Jahr bereits neun Menschen exekutiert, so viele wie in keinem anderen US-Staat. Insgesamt wurden in den Vereinigten Staaten 2016 bisher 18 Menschen hingerichtet, im Staat Alabama ist eine weitere Exekution für kommenden Donnerstag angesetzt.
Bis zuletzt hatten Sallies Verteidiger gegen die Hinrichtung gekämpft und einen neuen Gerichtsprozess angestrebt. Sie begründeten ihren Antrag damit, dass eine Jurorin bei einem Gerichtsverfahren gegen ihn im Jahr 2001 falsche Angaben gemacht hatte. Während der Auswahl der Geschworenen habe sie nicht gesagt, dass ihr eigener Lebenslauf – mit häuslicher Gewalt sowie Scheidungs- und Sorgerechtsstreitigkeiten – Sallies Geschichte auf „bizarre Weise“ ähnlich sei.
Später habe sie damit geprahlt, die anderen Geschworenen zu einem einstimmigen Urteil zur Todesstrafe überredet zu haben. Ihr Mandant habe so keine Chance auf einen fairen Prozess gehabt, sagten die Anwälte.
Am 29. März 1990 war Sallie in das Haus seiner Schwiegereltern eingedrungen und hatte den Vater seiner Frau getötet. Die Mutter wurde verletzt. Daraufhin entführte er seine Frau und deren Schwester, ließ sie später aber wieder frei. Kurz darauf wurde er verhaftet. Sallie und seine Frau führten damals einen Sorgerechtsstreit um ihren gemeinsamen Sohn.
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