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Texte aus dem Osteuropa-Workshop 2023Brücken bauen für die Zukunft

Die taz Panter Stiftung lädt 16 Jour­na­lis­t:in­nen aus acht postsowjetischen Staaten ein. Das Kriegsende ist nicht abzusehen, aber wir sollten reden.

Die Teil­neh­me­r:in­nen kommen unter anderem aus der Ukraine, Russland, Belarus oder der Republik Moldau Foto: Andrejs Strokins

Er tobt seit 15 Monaten – Russlands Krieg gegen die Ukraine: Tausende Tote, Geflüchtete, Hass und Gewalt. Ein Ende ist nicht abzusehen. Dennoch: Wir sollten miteinander reden.

Auf Einladung der taz Panter Stiftung haben sich 16 Jour­na­lis­t:in­nen aus acht Ex-Sowjetrepubliken in der lettischen Hauptstadt Riga von 29. Mai bis 6. Juni zu einer Begegnung zusammengefunden. Die Teil­neh­me­r:in­nen kommen aus der Ukraine, Russland, Belarus, der Republik Moldau, Armenien, Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan.

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Das Hauptziel des Workshops war es, gemeinsam das historische Erbe zu reflektieren, nach Erklärungen für aktuelle Entwicklungen zu suchen sowie nach Möglichkeiten, Brücken zu bauen – für die Zukunft. Dieses Projekt ist Teil der Reihe „Krieg und Frieden. Austausch über Grenzen hinweg“, die die taz Panter Stiftung mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes im vergangenen Jahr ins Leben gerufen hat. Im Herbst 2022 öffnete die taz Panter Stiftung in Berlin ihren Au­to­r:in­nen aus Osteuropa die Tür. Die persönliche Begegnung sollte die Chance bieten, Kommunikationskanäle über Ländergrenzen hinweg offen zu halten.

In Riga stellte das Media Hub einen geschützten Raum zur ­Verfügung. Das Hub ist eine wichtige erste Anlaufstelle, die exilierte Jour­na­lis­t:in­nen unterstützt. Auch galt es zu fragen: Kann Lettland – ein Land mit knapp zwei Millionen Einwohner:innen, von denen ein Drittel der russischen Minderheit angehört und das seit 2004 Mitglied der EU und Nato ist –, als ein Modell dienen?

Das Programm umfasste Besuche des lettischen Okkupationsmuseums, des KGB-Museums sowie Treffen mit lettischen Expert:innen. Und es gab viel Zeit für Gespräche.

Über diese Beilage hinaus sind weitere Beiträge in Vorbereitung, die zeitnah online abrufbar sein werden. Übrigens: Die Arbeitssprache des Workshops war Russisch, in Zeiten wie diesen nicht selbstverständlich. Ob und wie die russische Sprache als Machtinstrument des Kreml im postsowjetischen Raum eingesetzt wird und welche Zukunft kritische Medien im Exil haben, diskutieren die Au­to­r:in­nen in Podcasts. Demnächst.

Der Autor ist der Leiter der Osteuropa-Projekte der taz Panter Stiftung

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