Terrorgruppe in Nigeria: Boko Harams Hauptquartier zerstört
Nach eigenen Angaben soll das nigerianische Militär das Hauptquartier von Boko Haram eingenommen haben. Das Militär dankt demnach auch den Nachbarländern.
ABUJA/FRANKFURT a.M. dpa | Einen Tag vor den Wahlen in Nigeria hat die Armee des westafrikanischen Landes nach eigenen Angaben das Hauptquartier der Terrorgruppe Boko Haram in der nordöstlichen Stadt Gwoza erobert.
Nach eigenen Angaben soll das dem Militär mit Unterstützung von Luftangriffen gelungen sein. Dabei seien zahlreiche Terroristen getötet und festgenommen worden, wie das Verteidigungsministerium in Abuja mitteilte.
Mit der Einnahme Gwozas seien die drei umkämpften Bundesstaaten im Nordosten - Adamawa, Yobe und Borno - aus den Händen Boko Harams befreit, behauptete Militärsprecher Chris Olukolade. Dies sei nicht zuletzt dank der Unterstützung der Nachbarländer Tschad, Kamerun und Niger gelungen.
Präsident Goodluck Jonathan hatte vor einer Woche angekündigt, die Terrorgruppe innerhalb eines Monats zu besiegen. Seit 2009 wurden Menschenrechtlern zufolge mehr als 13.000 Menschen von den Islamisten getötet, allein seit Beginn dieses Jahres über 1.000. Für eine Wiederwahl von Präsident Jonathan kommt dies womöglich zu spät.
Die ursprünglich für Februar geplanten Präsidenten- und Parlamentswahlen waren wegen der anhaltenden Gewalt um sechs Wochen verschoben worden. Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Jonathan und seinem Herausforderer Muhammadu Buhari erwartet.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Lohneinbußen für Volkswagen-Manager
Der Witz des VW-Vorstands
Anschlag in Magdeburg
Vorsicht mit psychopathologischen Deutungen
Insolventer Flugtaxi-Entwickler
Lilium findet doch noch Käufer
Polizeigewalt gegen Geflüchtete
An der Hamburger Hafenkante sitzt die Dienstwaffe locker
Preise fürs Parken in der Schweiz
Fettes Auto, fette Gebühr
Rekordhoch beim Kirchenasyl – ein FAQ
Der Staat, die Kirchen und das Asyl