TV-Diskussion vor BaWü-Wahl: Mit AfD jetzt doch okay
Sinneswandel bei Ministerpäsident Kretschmann und SPD-Chef Schmid: Sie erklären sich bereit, bei der Elefantenrunde des SWR mit der AfD zu diskutieren.
Am Freitag war bekannt geworden, dass Kretschmann und Schmid zuvor am 24. Februar und am 1. März an Diskussionen von Stuttgarter Nachrichten und Stuttgarter Zeitung zur Landtagswahl teilnehmen. Für die AfD ist Co-Parteichef Jörg Meuthen mit von der Partie. Kretschmann und Schmid hatten zunächst gedroht, an einer „Elefantenrunde“ des Südwestrundfunks nicht teilzunehmen, falls die AfD auch vertreten sei. Im grün-rot regierten Baden-Württemberg wird am 13. März ein neuer Landtag gewählt.
In einer gemeinsamen Mitteilung erklärten Kretschmann und Schmid in Stuttgart, der Südwestrundfunk habe deutlich gemacht, dass in der Runde die direkte Auseinandersetzung mit dem „rechtsradikalen Kern“ der AfD möglich sein werde. „An einer solchen Debatte werden wir teilnehmen und die AfD stellen.“
Auch im benachbarten Rheinland-Pfalz gibt es nach langem Hin und Her am 10. März eine SWR-Fernsehrunde zur Wahl mit CDU, SPD, Grünen, AfD, FDP und Linken, wie bereits am Mittwoch bekanntwurde. Jedoch lehnt die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer eine Debatte mit der AfD ab. Die SPD schickt – das ist jedenfalls der letzte Stand der Dinge – ihren Landeschef Roger Lewentz in die Runde.
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Krise bei VW
Massiver Gewinneinbruch bei Volkswagen
VW-Vorstand droht mit Werksschließungen
Musterknabe der Unsozialen Marktwirtschaft
Verfassungsgericht entscheidet
Kein persönlicher Anspruch auf höheres Bafög
Kamala Harris’ „Abschlussplädoyer“
Ihr bestes Argument
Zu viel Methan in der Atmosphäre
Rätsel um gefährliches Klimagas gelöst
Nahostkonflikt in der Literatur
Literarischer Israel-Boykott