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System KochDer Hessen-Berlusconi

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch (CDU) ist immun gegen Skandale geworden. Doch wie korrupt ist der 51-Jährige wirklich? Fünf Fälle aus einem CDU-Staat.

Ministerpräsident Roland Koch: Regent eines CDU-Staates. Bild: dpa

In demokratischen Ländern würde man von einem Herbst der Skandale sprechen. In demokratischen Ländern hätten die Verantwortlichen zurücktreten müssen. In Hessen gilt: Was uns nicht umbringt … In zehn Jahren Amtszeit hat Ministerpräsident Roland Koch Hessen zu einem CDU-Staat umgebaut. "Ich bin Sprecher der schweigenden Mehrheit", hat er mal gesagt. Da muss was dran sein, sonst hätten sie ihn längst in die Wüste geschickt. Der hessliche Herbst in fünf Folgen.

1. Im November wird doch noch der Hessische Kulturpreis verliehen. Geehrt werden in alphabetischer Reihenfolge: Navid Kermani, Schriftsteller und Islamwissenschaftler, Salomon Korn vom Zentralrat der Juden, Karl Kardinal Lehmann und Peter Steinacker von der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau. In Medienberichten ist die Reihenfolge immer so: Katholik, Evangele, Jude, Islamwissenschaftler. Vor der Preisverleihung gab es Ärger. Auf Druck der beiden Christen wurde Kermani der Preis vorübergehend aberkannt. Vorsitzender des Kuratoriums ist Roland Koch.

2. Gegen massiven öffentlichen Druck setzt der Verwaltungsrat des ZDF Chefredakteur Nikolaus Brender ab. Dem Kandidaten des Intendanten hilft auch nicht der offene Brief von 35 Staatsrechtlern, die den Fall als "Prüfstein für die Rundfunkfreiheit" bezeichnen. Die CDU-Mehrheit setzt sich durch, angeführt von Roland Koch.

3. Im November wird der Psychiater Thomas H. zu 12.000 Euro Geldbuße verurteilt. Das Verwaltungsgericht Gießen stellt fest, dass H. vier psychiatrische Gutachten "nicht entsprechend den fachlichen Anforderungen erstellt" habe. Der Verdacht: Gefälligkeitsgutachten, missliebige Steuerfahnder sollten aus dem Verkehr gezogen werden, um (einfluss)reiche Steuerbetrüger zu decken. Opfer sind vier hochrangige hessische Steuerfahnder, die im CDU-Schwarzgeldskandal ermittelt hatten. Die Fahnder werden zwangspensioniert und beklagen systematisches Mobbing. Die Süddeutsche Zeitung kam sich vor wie in "Panama, wo es aus Überlebensgründen für Fahnder ratsam ist, nicht immer alles herausfinden zu wollen". Ins Visier gerät Hessens Finanzminister Karl-Heinz Weimar. Der mauert. Sein Chef ist Roland Koch.

4. Der Frankfurter Anwalt Michael Wolski, 66, steht wegen Steuerhinterziehung vor Gericht. Verfahren wegen Untreue und Betrugs laufen. Trotz dubioser Geschäfte verlangen die Finanzämter in Frankfurt und Offenbach von Wolski jahrelang keine Steuererklärung. Wolskis Ehefrau Karin ist Richterin am Hessischen Staatsgerichtshof und Vizepräsidentin am Verwaltungsgericht Frankfurt. Und Mitglied der CDU. Kritiker sehen ein Versagen der Finanzverwaltung von Minister Weimar und fordern den Rücktritt der Richterin Wolski. Im Prozess kommen bizarre Details über die Geldbeschaffungsmethoden der Wolskis zu Tage.

Michael Wolski habe sich als "Witwentröster" das Vertrauen der "reichen Witwe Margit C." erschlichen. Für seine Liebesdienste wird Wolski von der bald Neunzigjährigen belohnt. Geld, Wohnungen, Autos, auch für Richterin Wolski fällt ein Mercedes ab. Wolski-Sohn Nico, heute CDU-Stadtverordneter in Neu-Isenburg, bekommt über Jahre 1.000 Euro Taschengeld pro Monat von Frau C. Bei der betagten Dame ist in absehbarer Zeit mit einem jüdischen Vermächtnis zu rechnen. Die in den Medien nur "reiche Witwe" genannte Margit C. war mit Ignaz C. verheiratet. Den schildert die Lokalpresse als Holocaustüberlebenden, der zum millionenschweren Immobilientycoon aufstieg. Selten fehlt vor dem Tycoon das Adjektiv "jüdisch". Da war doch was. Der "reiche Jude" aus Fassbinders Frankfurt-Stück "Der Müll, die Stadt und der Tod". Die "jüdischen Vermächtnisse" hatte die hessische CDU 1999 erfunden, um sich aus dem Schwarzgelderklärungsnotstand zu winden. Über den Skandal stürzte Franz Josef Jung. Der Chef der Hessischen Staatskanzlei musste gehen, um seinen Chef zu schützen. Dafür macht ihn Roland Koch später zum Berliner Minister.

5. Die SPD-Landtagsabgeordnete Carmen Everts, die 2008 mit drei Parteikollegen die Wahl von Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin verhindert hatte, wird Referatsleiterin bei der Landeszentrale für politische Bildung. Thomas Klein von der Linkspartei: "Das passt ins System Koch, Unliebsame an den Rand zu drängen und andere zu belohnen."

Mal wieder werden Rücktrittsforderungen gegen Koch laut. Das sei unumgänglich, "wenn Verantwortung in Hessen noch irgendeinen Sinn haben soll", sagt nicht etwa die Linkspartei, sondern Wilhelm Schlötterer, ehemals hoher Ministerialbeamter und CSU-Mitglied. Bei der Kulturpreis-Verleihung äußerte Navid Kermani in seiner Rede die Hoffnung, Roland Koch möge ihm persönlich erklären, "warum Sie wie kein anderer Politiker einer großen Gruppe von Menschen das Gefühl gegeben haben, nicht zu diesem Land zu gehören, Menschen wie mir, deren Eltern nach Deutschland eingewandert, in vielen Fällen geholt worden sind".

Die Antwort auf diese Frage ist das Erfolgsrezept des Koch-Systems. Um einer Mehrheit im Land das Gefühl zu geben, dazuzugehören, muss man einer Minderheit das Gefühl geben, nicht dazuzugehören. Zu Kochs schweigender Mehrheit gehören keine Kermanis. Mit den nichtarischen Namen der Spitzenkandidaten von SPD und Grünen macht die hessische CDU 2008 Wahlkampf: "Ypsilanti, Al-Wazir und die Kommunisten stoppen!" Tarek Al-Wazir kennt das System Koch aus der Nähe. "Das sind Raufbrüder, die handeln nach der Devise: Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich." Der Politikersohn Roland Koch handelt so, seitdem er der Jungen Union beitrat. Mit vierzehn.

Fast so lang wie Koch war Peter Voß, 68, in der CDU. Jetzt ist der ehemalige ARD-Vorsitzende ausgetreten. "Herr Koch hat mit seinem Vorgehen der CDU, dem ZDF und den Medien schwer geschadet." Der Durchmarsch der Union sei "ein Angriff auf die Unabhängigkeit des Senders". Wie die Leber mit ihren Aufgaben so wächst Kochs Chuzpe mit seinen Gegnern. Medienarbeit hat er in Hessen trainiert. Kaum im Amt, beginnt Koch mit dem Umbau des Rundfunkrats. Tarek Al-Wazir sitzt als Vertreter der Grünen seit 2003 in dem Kontrollgremium: "Unter dem Deckmantel der Modernisierung wurde die Zusammensetzung der gesellschaftlichen Gruppen neu definiert. Da werden nicht alle tendenziell Linken rausgeschmissen und durch Rechte ersetzt, das geht subtiler. Zwei mal links, sieben mal rechts. Da kommt der Bauernverband, die Freiberufler, aber auch, damit es nicht so auffällt, Ausländervertreter. Nur mit dem Bund der Vertriebenen haben sie einen Fehler gemacht. Die wurden erstmals seit 1946 in den Rundfunkrat genommen. Von wegen gesellschaftliche Relevanz …" Hat Koch aus dem Hessischen Rotfunk einen Schwarzfunk gemacht? Al-Wazir antwortet diplomatisch. Helmut Reitze, seit 2003 Intendant des HR, wisse sehr genau, "wem er seine Stellung verdankt. Er hat den HR modernisiert. Die politische Neuausrichtung sieht man an der Installation des konservativen Alois Theisen als Chefredakteur."

Beim Hessischen Fernsehen, dessen schwache Quoten Roland Koch offenbar weniger Sorgen machen als die der ZDF-Nachrichten, feiert man dieser Tage. Die Quote ist leicht gestiegen. Dank der "Umorientierung auf uns selbst", so der Intendant. "Wir setzen auf Hessen, Hessen und nochmals Hessen." "Hessens schönste Burgen", "Die Lieblingsweihnachtslieder der Hessen", "Hessen-Quiz" … Beim "Apfelweinanstich" geben sich Intendant und Ministerpräsident vor laufender Kamera den Sauren. Hessliche Verhältnisse: Blauer Bock und Bull & Bear auf engstem Raum, mentale Provinz und Mainhattan-Größenwahn gehen gut zusammen. Deregulierung, Wettbewerb und Mobbing, im milden Licht des naturtrüben Äpplers tut das gar nicht mehr so weh. Auf ökonomische Globalisierung reagiert Hessen mit kultureller Provinzialisierung.

Udo-Jürgens-Fan Koch bevorzugt deutsche Kost. Nach Wisconsin reist er, um sich ein Modell zum Abbau der Sozialhilfe anzuschauen. Unter seinen Anhängern gibt es eine kaum verhohlene Bewunderung für die Kombination aus retrogressiver Heimatfilmhaftigkeit und rabiater Dreistigkeit, mit der sich Koch über formaldemokratische Fisimatenten und postmigrantische Sperenzchen hinwegsetzt. Mit dieser schweigenden Mehrheit kommt er durch den Winter.

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90 Kommentare

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  • R
    rugero

    Schade, daß es in Hessen keinen zweiten Wilhelm Schlötterer gibt. Sein Buch "Macht und Mißbrauch" hat die Aera Strauss sachlich und juristisch exakt aufgearbeitet. Dank der Anklage der Strauss-Nachkommen kommt das Buch nun auch richtig viel Publicity

  • T
    Tina

    Wir in Hessen hatten die Wahl zwischen Pest (Andrea Ypsilanti) oder Cholera (Roland Koch).

     

    Irgendwas mussten wir nehmen.

     

    Und wem das nicht passt, vor allem den Nichtwählern, der soll erst mal in die Gänge kommen und beim nächsten Mal seine Stimme für etwas Besseres abgeben.

     

    Nichtwähler haben kein Recht, sich über das Wahlergebnis zu beschweren, weil sie nichts getan haben, um es zu verhindern.

  • CA
    Christian Alexander Tietgen

    Manche Konservative freuen sich vielleicht, dass mal wieder ein Reaktionärer an der Macht ist.

  • JS
    Jan Schmaldienst

    Ich frage mich schon seit über fünf Jahren, wann sein Rücktritt überfällig wird oder ob die Opposition endlich ein konstruktives Misstrauensvotum stellt und ihn damit absetzt???

     

    http://www.youtube.com/watch?v=v8NPFQq7H5U

     

    http://www.youtube.com/watch?v=Qh7hkMfmtLo

     

     

    Frapport, Frapport unter anderem.

  • HA
    Hubert Ahrens

    Man muss dass in Hessen mal mit ruhigem Verstand beobachten.Dann lernt man, wie weit wir mit unserer Demokratie gekommen sind. Hessen kämpft den globalen Kampf. Da ist es erste Bürgerpflicht das Maul zu halten, sich nach der Obrigkeit zu richten und seine Arbeit ohne Mucken zu machen. Nur so haben wir Chancen im Kampf mit ähnlichen Regierungsformen wie in Hessen z. B. in China und Russland. Was wollen Sie denn? Herr Koch ist ein lupenreiner Demokrat.

  • B
    buecherfloh

    Super Artikel! Als Bewohner der anderen Rheinseite (Mainz)bekomme ich in regelmässigen Abständen die Krise, wenn ich was über Koch höre. Das Dumme ist dann, daß ICH ihn nicht abwählen kann und auch noch unter seinen Machenschaften leide (s. Flughafenausbau). Also, ihr Hessen, wann schickt ihr ihn endlich in die Wüste?? Das dürfte doch nicht so schwer sein, wenn man es einem schon ansieht, wie er ist... (Daß das Volk auf Berlusconi reinfällt, naja... das kann ich grad noch verstehen, aber auf Koch...., also wirklich!). Also dann, bis zur nächsten Landtagswahl. Gruß aus Mainz

  • D
    David

    Klar,das jemand wie Roland Koch mit dieser Latte an Fehlleistungen immer wieder gewählt wird ist gelinde gesagt erstaunlich. Punkt 1 bzgl. des Hessischen Kulturpreises verstehe ich allerdings nicht. Hier hat Kermani eindeutig selbst zu dem Skandal beigetragen indem er seine Bildansichten zu Guido Renis Kreuzigung veröffentlichte:

     

    http://www.nzz.ch/nachrichten/kultur/literatur_und_kunst/warum_hast_du_uns_verlassen__guido_renis_kreuzigung_1.2195409.html

     

    Hier bezeichnet er die christliche Kreuzesverehrung als Gotteslästerung und Idolatrie. Das die Äußerung provozierend auf Vertreter der christlichen Kirchen wirkt ist doch nachvollziehbar.

    Zum offenen Dialog der Religionen trägt das sicher nicht bei.

  • FW
    Friedrich W.Siebert

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    Wenn das nicht zu gerichtlichen Konsequenzen führen würde, könnte man glatt auf die Idee kommen, dass es sich bei dem System Koch um ein verbrecherisches System handelte und Koch, als dessen Kopf ein Verbrecher wäre.Aber so ist er eben nur ein sehr durchsetzungsfähiger Ministerpräsident mit einem besonderen Gefühl für Macht.

  • S
    Sachsenboy

    Ich glaube nicht dass er aus Hessen rauskommt, er wird das gleiche Schicksal erleiden wie Stoiber. Ihm ist es vielleicht möglich die Konservativen im Frankfurter Speckgürtel oder in der hessischen Provinz zu begeistern. Aber nicht die Mehrheit der deutschen Bevölkerung. Da ist zu wenig Symphatie die er ausstrahlt.

  • R
    ralf

    @ Bernd:

     

    wenn man keine Ahnung hat... ? Sie wissen schon...

     

    Ihr Kommentar zeigt hingegen welches Problem die deutschen Konservativen, zumindest solche wie Sie sie darstellen, haben.

     

    Diese Paranoia und der Wahn von der ach so links dominierten deutschen Medienlandschaft als "konservativ-bürgerlicher" so diskriminiert und gemobbt zu werden. Von dieser bösen political correctness so in seiner Meinungsfreiheit behindert zu werden.

    Da kann man sich in seinem Kämmerchen dann als Rächer der "schweigenden Mehrheit" fühlen und heimlich die Junge Freiheit lesen.

     

    noch ein paar Stichworte: Linksfaschismus, Faschismuskeule und die beliebte Methode der Rechten sich vom 3. Reich dadurch abzugrenzen dass man behauptet (was für ein Schwachsinn im Übrigen) dass die Nazis ja in erster Linie Sozialisten waren.

     

    Bleibt nur zu hoffen dass sich Leute wie Sie unwohl fühlen in einem Land in dem die konservativ-"liberalen"(welch Vergewaltigung dieses Begriffs) nur dadurch zu einer Mehrheit gelangen können indem die CDU sich sozialdemokratisch gibt. (unabhängig davon wie das dann am Ende wirklich aussieht). Und vor allem durch eine erneut nierigere Wahlbeteiligung.

     

    Im übrigen lese ich keine Bewunderung in diesem Artikel. Oder zumindest kommt bei mir keine auf, eher abgrundtiefe Verachtung.

  • R
    ralf

    @ HamburgerX:

     

    "Arbeitslosenquoten November 2009

     

    Hessen (schwarz-gelb): 6,3%

    Berlin (rot-rot): 13,4%"

     

    Ohne Sie zu kennen bin ich mal so nett und optimistsich und unterstelle Ihnen genug Intelligenz zu etwas Differenzierung fähig zu sein, jenseits der Idologienfeindschaft.

     

    Hessen mit Berlin zu vergleichen ist ja wohl Blödsinn. Das eine ein Flächenstaat, das andere ein Stadtstaat, der zudem noch zur Hälfte "wiedervereinigt" wurde. So gesehen finde ich die 13,4% sogar noch recht gut.

     

     

    zum Rest des Themas:

    Ja es ist schon zum Kot*** traurig was sich so Leute erlauben können. Die Parallelen zu Berlusconi sind wirklich da im Bezug auf das blanke Unverständnis bei intelligenten liberalen Menschen, wie sich solche Leute an der Macht halten können, bzw wie Berlusconi immer wieder an die Macht gelangen indem sie sich als Retter gerieren, obwohl sie ja schon mehrfach bewiesen haben dass sie es nicht besser können als andere.

     

    Ja irgendwie heimsen Sie bei der "schweigenden Mehrheit" (wie ich diese schei** populistische Formel hasse, die ja auch der Herr Doktor Guido Westerwelle verwendet hat) Sympathien ein, gerade weil Sie sich so benehmen. Irgendwie findet Otto-Normal-Hinterweltler (Konservativer) dass sympathisch. (siehe ja auch Strauß wie hier bereits erwähnt wurde)

     

    Auf der anderen Seite muss man als Linker natürlich auch auf sich selbst blicken und sich fragen warum es nicht gelingt dagegen anzukommen.

     

    Ich bin hald naiv aber das gute ist ja dass wir alle paar Jahre aufs Neue wählen können. Noch habe ich meinen Glauben an die Demokratie nicht verloren^^.

  • DN
    Dr. No

    Ich bin ja so froh, dass die taz endlich mal einen Artikel über unseren Roland bringt. Das war höchste Zeit. Was hier in Hessen abgeht, ist einfach unbeschreiblich. Vor 11 Jahren ist Koch ganz normal gewählt worden. Die SPD hatte nach fast 50 Jahren einfach abgewirtschaftet. Sie hatte die Bildung völlig den Bach runtergehen lassen und Koch hat damals die Wahl gewonnen, weil die Hessen die Nase voll hatten von der SPD-Bildungspolitik. Und zunächst fing es gar nicht so schlecht an, Lehrer wurden eingestellt etc. etc. Und Koch kam auch nicht schlecht rüber. Beim zweiten Mal ist er ja dann auch mit absoluter Mehrheit wieder gewählt worden. Aber dann ging es steil bergab. Irgendwelchen Fürsten hat er Geld hinterher geworfen und hat Schulden gemacht noch und nöcher. Dann kamen die Studiengebühren. Es gab einen Riesenaufstand aber die Verfassungsmäßigkeit der Studiengebühren wurde u.a. festgestellt na na na... richtig, von der Ehefrau von Herrn Wolski, Vizepräsidentin des Staatsgerichtshofes. Wenn der Sohnemann 1000 Euro von ner reichen Witwe für die Liebesdienste von Papa einsackt, wer braucht dann noch Studiengebühren, oder?

     

    Sein Statthalter in Berlin, Franz Josef Jung, war eine Pflaume, die Studiengebühren ein Griff ins Klo und die hessische Wirtschaft lief gar nicht rund. Trotz Bankenmetropole Frankfurt hatte uns das rote Rheinland-Pfalz abgehängt. Kurt Beck konnte Wirtschaft besser als Koch (trotz Nürburgring-Fiasko), so war es einfach. Koch war fertig und Andrea Ypsilanti hat die Wahl gewonnen. Sie hat sich dann überschätzt und Jürgen Walter abserviert und den Herrn Scheer auf den Schild gehoben. Das war ihr Fehler, das Gedöns mit den Linken waren nur Nebelkerzen (Wortbruch, da lachen ja die Hühner, was hat denn die FDP 1982 gemacht?) Dann sind ihr Clement, Müntefering, Metzger, etc. etc. in den Rücken gefallen. Und das war dann die Wiederauferstehung des Roland Koch. Wahrscheinlich schickt er Münte und Clement jedes Jahr nen dicken Scheck. Und wir haben hier die Weimarer Republik (nach unserem tollen Finanzminister). Wie toll der es treibt, deckt die Rundschau erst jetzt auf. Das hätten sie mal machen können, als Ypsilanti noch im Rennen war. Jetzt hat Koch noch 3 Jahre Zeit das auszusitzen und in der Zeit kann viel passieren. Dumm ist unser Roland nämlich nicht. Aber gute Finanzbeamte mit psychiatrischen Gutachten fertig zu machen, das ist selbst, oder vielleicht gerade für knallharte Konservative zuviel. Man sollte mal Herrn Gauweiler (CSU) über die Vorgänge in der hessischen Finanzverwaltung interviewen. Ich glaube, dem muss man anschließend den Schaum vom Mund wischen.

  • DH
    der Hesse an und für sich

    @ bernd

    zitat: Er steht wie eine deutsche Eiche in einem seit elf Jahre wehrenden Sturm der deutschen Linken und steht... und steht...und steht.

     

    köstlich! eine doytsche eiche! und die linke stürmt und stürmt...uuii! aber der koch, der WÄHRT sich, was? *lach*

    dumm-deutsch daherschwafelnd, absolut dudenfest, noch so ein wunderbares beispiel für die intellektuelle überlegenheit unserer hessischen volksgenossen.

    mich erinnert der rasende roland eher an ein wildschwein - alleine die liebliche physiognomie, die den charakter aufs schönste widerspiegelt - welches sich behaglich grunzend am stamm der eiche die verlauste speckschwarte reibt.

  • A
    Andrea

    @ Taunus Bub

    "Er bringt die Linken zum KOCHen. Das ist Grund genug für meine Stimme... :-))))" (ZE)

     

    Genauso habe ich mir die Wahlentscheidung eines CDU-Wählers immer vorgestellt....

     

    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen (und fange im Taunus damit an)!

  • HL
    Hessische Leit sinn dumm im Kopf

    @oliva s.

     

    zita: welche Partei installiert nicht Gleichgesinnte an Schaltstellen??

     

    Das nennt man dann wohl politische Gleichschaltung.

    Daß die überaus intelligente Kommentatorin damit kein Problem hat, sondern es für einen ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN Sender für normal hält, zeigt das Problem der CDU-Wähler in Hessen: vordemokratische Gesinnung, fußend auf dem Bodensatz von 1933. Wer wissen möchte, wieso der Faschismus in Deutschland so viele Anhänger hatte bis zum blutigen Ende und darüber hinaus, der studiere den Typus hessischer CDU-Wähler.

    Im übrigen ist es spaßig das Einschalten des Gehirnes bei der Causa Koch zu verlangen. Zitierte Kommentorin liefert den Beweis, daß ihres auf Diesel läuft. ;-)

  • Z
    zufall

    Dieser Artikel muß zur Pflichtlektüre eines jeden Wahlberechtigten Hessen werden. Ich war Jahrelang stolz ein roter Hesse zu sein. Doch seit ein paar Jahren verstehe ich meine Landsleute nicht mehr."Ei mer könne jo doch nix mache. Die do owwe mache jo grad was se wolle". Dies ist leider die allgemeine politische Grundstimmung in diesem Land.Hilfe wo ist die Plattform:"Stürzt Koch????????

  • S
    Samsu

    Wirklich traurig was in Hessen passiert (bin ja froh, dass ich auf die andere Rheinseite gewechselt bin, hier in Mainz spielt die CDU interessanterweise fast gar keine Rolle mehr. Was natürlich nicht heißt, das alles perfekt wäre...) und erstaunlich, dass sich so ein Mann sich so lange an der Macht halten kann. Naja, eigentlich auch gar nicht erstaunlich; wenn ich mir den Finanzminister angucke..Koch wird bestimmt noch was, vielleicht Kanzler. Diesem Land und diesen Wählern traue ich alles zu.

     

    Und ja, der hr ist wirklich ein schrecklich langweiliger Fernsehsender geworden. Früher gab es auch mal gutes, junges Programm wie die Latelounge. Wurde natürlich abgesetzt aus "Kostengründen" - dabei war die Sendung spottbillig..Ich trauere immer noch.

    Das jetzige "Programm" ist nicht mehr zu ertragen.

    Allenfalls der Radiosender hr2 mit seinem "Der Tag" ist noch Aufmerksamkeit wert, dort wird auch sehr kritisch berichtet! (vielleicht sollte man das nicht so laut sagen, sonst kriegt der Vernarbte das noch mit...)

  • T
    Taunus-Bub

    Er bringt die Linken zum KOCHen. Das ist Grund genug für meine Stimme... :-))))

  • T
    Thomas

    Wie sollen wir da Länder wie Iran, Russland oder China noch kritisieren?

  • H
    hartnäckig

    Die Steuerfahnder sind nicht wieder im Dienst, sondern verklagen Finanzminister Weimar. FR 19.12.09

  • H
    hartnäckig

    Teilweise wird hier so getan, als schwebe das System über allem, täte aber niemandem weh. Es schlägt aber bis auf die kommunale Eben durch. So hat Koch die Uni-Kliniken Gießen und Marburg für einen Appel und ein Ei an Gewinnmaximierer verscherbelt und damit (nach Aussagen niedergelassener Ärzte) Mittelhessen eine wichtige Institution für Diagnostik und Behandlung komplizierter Fälle weggenommen. Man kann sich nur wundern, welche Bauten nach Änderung der HBO z.B. in Kassel genehmigt, welche sinnlosen Projekte (Bahnhofsvorplatz, Besucherzentrum am Herkules, Tulpenallee) ausgeführt werden und wie sich der Stadtkämmerer über Urteile des Sozialgerichts hinwegsetzt. Wie überhaupt die Bürger durch die Verwaltung behandelt werden! Wer fühlt sich hier noch als gewählter Vertreter dem Bürger verpflichtet? Koch bedeutet, „brutalstmöglich“ durchziehen, anderer der Lüge zeihen, selbst aber vom Nachtflugverbot nichts mehr wissen wollen.

    Der HR hat in Kassel ein bombastisches Gebäude und sonst nichts. Und die HNA ist schön längst Sprachrohr der Wirtschaft, in der kritische Ansichten von Bürgern nicht zu Wort kommen.

    Weithin herrscht schlichtweg Resignation.

  • T
    trundilson

    es passiert doch nichts! die leute schreiben doch nur in kommentaren, dass sie koch nicht mehr haben und "wegjagen" wollen. sie werden doch nicht aktiv, auf der straße, in initiativen oder parteien. Die SPD hat nach unvergleichlichen Stimmengewinnen mit Ypsilanti danach ALLES versaut, was zu versauen war. Daraufhin ist die Wahlbeteiligung ein weiteres Mal gesunken.

     

    Schwarz-Gelb hatte in Hessen (und auch im Bund) absolut weniger Stimmen als ber der Wahl zuvor - trotzdem reichte es für die mehrheit. es gibt keine unzufriedenden arbeitnehmer, die sich den über die jahre, gerade in hessen rebellierenden Studierenden angeschlossen hätten - viele der arbeiter haben Koch selbst gewählt! Aus Sorge um die Stabilität!? Was einem wirklich Sorgen machen muss, sind die Millionen Menschen, die immer weiter CDU wählen - weil sie rechts sind, dumm und verblödet, oder aus egoistischen Gründen, weil sie denken, so ihren Lebensstandard zu sichern.

     

    Das dabei viel viel mehr für die Hunde geht, das ist diesen Leuteten total egal - und deswegen ist es auch wieder wichtig, dass es Leute wie Koch oder Strache oder Berlusconi oder Öttinger (!) gibt, sie zeigen, dass die Demokratie in der EU ganz und gar nicht gesund ist. Beteiligt euch also an den sozialen Bewegungen, die die Demokratie erneuern wollen.

  • IS
    ilias szizzo

    Gegen Strassenkriminalität und für "Sichere Strassen" war sein Wahlkampf vor Jahren, aber Autos sind immer noch erlaubt.

  • E
    egghat

    @cato

     

    Nicht die Steuerfahner sind verurteilt worden, sondern der Psychologe, der das Gefälligkeitsgutachten erstellt hat. Die Steuerfahnder sind wieder im Dienst.

     

    http://tumblr.com/xte4o2u6y

     

    http://egghat.tumblr.com/post/260983946/die-hessischen-steuerfahnder-waren-gar-nicht-bekloppt

  • B
    böhnchen

    Ach ja, für Stefan Stromberg gilt natürlich das selbe wie für Olivia.

     

    Solange es diese Leute gibt, wird sich hier keine vernünftige Politik entwickeln.

     

    He Kreuzberger, wollen wir nicht tauschen?!

     

    Ich will schnell von Frankfurt weg!

  • H
    HamburgerX

    Arbeitslosenquoten November 2009

     

    Hessen (schwarz-gelb): 6,3%

    Berlin (rot-rot): 13,4%

     

    In beiden Bundesländern sind die jeweiligen Regierungschefs seit Jahren an der Macht.

     

    Noch Fragen? Oder bleibt es hier auf dem §130StGB-ähnlichen Niveau eines Cato?

  • M
    micha

    Es ist schon bedenklich, wenn in Bundesländern (vor allem den südlichen) seit Jahrzehnten dieselben konservativen Parteien mit ihren jeweiligen Mitläufern regieren, ohne dass da 'mal ein Wechsel geschieht. Demokratie sieht anders aus. Die Strukturen, die dabei entstehen, erinnern mehr an eine Oligarchie.

    Ohne die faschistische Vergangenheit Deutschlands wären solche Leute wie Koch nicht an der Macht.

  • MD
    Mischa Dreesbach

    Koch ist das Aushängeschild jener Konservativen, für die aufgeklärte liberale Menschen bestenfalls Verachtung empfinden können. Leider honorieren viele (zu viele) Menschen ein solches "Leitbild", und das nicht nur in Hessen. Das spricht nicht für unsere Gesellschaft, finde ich, sondern beweist nur, daß man hierzulande nichts wirklich gelernt hat.

  • H
    Hinkel

    Das Bild erinnert mich an einen Film von und mit Charlie Chaplin.

    Wie war noch mal der Titel?

  • C
    Cato

    Thema Steuerfahnder: Sind denn die Steuersünder inzwischen veurteilt? Nein? Soviel zum Thema "Rechtsstaat" - so "recht" wie die tonangebende CDU halt. Aber dass mir ja niemand seinem Arbeitgeber ein Brötchen "stiehlt" im "Rechtsstaat" - das geht nämlich gar nicht und ist was ganz anderes.

     

    Ansonsten ist Koch demokratisch gewählt, und wie hier die lustvollen Kommentare seiner Fans zeigen, ist er in all seiner moralisch-ethischen Fragwürdigkeit, mit all seinen Vergehen, Unappetitlichkeiten und seiner Doppelmoral, wohl nur Spiegelbild und Identifikationsfigur für ca. 50% der Hessen, die dann wohl selbst innerlich entsprechend verkommen sind, und nach außen gerne die Maske des "rechtsstaatlichen" "Christ-Demokraten" und "konservativen" Biedermannes zeigen wie ihr Held. Koch ist kein weiser Staatsmann, sondern nur bauernschlauer Intrigant. Er schwimmt politisch bischen auf der konservativ-neoliberalen Linie mit, ohne eigene Ideen, die darüber hinausgehen, wie man denn "den Sozen" oder irgendwelchen Minderheiten noch eine reinwürgen könnte. Die reale Lage der Hessen verbessert sich durch seine Politik ja nicht. Wenn die Hessen (und Wolfgang Clement) mehrheitlich diesem Mann aber unbedingt Vertrauen schenken und ihr Bundesland in seine Hände legen möchten, sollen sie es ruhig tun. Wenn sie sich dann erst von Carmen Everts politisch haben tüchtig "bilden" lassen, wird es ihnen selbst wohl normal und vernünftig vorkommen. Wir Außenstehenden schwanken dagegen zwischen Mitleid, Ekel und schallendem Gelächter: "Deutsche Provinz halt - aber leben möchte man da nicht".

     

    Und welcher deutsche Regisseur dreht jetzt einfach mal eine Posse a la "wag the dog" über den Mann und setzt ihm und seinen Fans so ein schönes Denkmal?

  • SS
    Stefan Stromberg

    Was hat der Fall Wolski mit Roland Koch zu tun?

    Hat Koch im Fall Brender etwas Unrechtmäßiges getan, bzw. darf ein deutscher Ministerpräsident in einem Gremium nur so handeln, wie es ihm die öffentliche Meinung zu diktieren versucht? Darf ein Politiker einer an christlichen Werten orientierten Partei an der Verleihung eines Preises für einen Mann zweifeln, wenn ihm zu Ohren kommt, dass dieser vermeintlich ein Kruzifix für Gotteslästerung hält? Gibt es irgendeinen Ministerpräsidenten, der nicht versucht hätte, den sozialdemokratischen Rundfunk HR zu verändern? Waren Lafontaine und Schröder, sind Beck und Platzeck Waisenkinder? Gibt esnicht doch qualitative Unterschiede zwischen Koch und Berlusconi? Braucht die taz mehr als andere ihre Feindbilder?

  • K
    Kreuzberger

    Als Exilhesse, der liebend gerne wieder nach Frankfurt ziehen möchte, ist der Artikel so wahr wie schmerzhaft. Die Viererbande (SPD), die die Abwahl Kochs verhindert hat, wird von diesem noch protegiert - unfassbar.

    Auch die Überschrift ist nur minimal überzeichnend - Koch ist natürlich kein Milliardär, sondern ein provinzieller Kleinbürger mit aufgeblasenen Backen.

    Da dieser offenbar weder mit ethischen Grundkategorien noch mit elementaren demokratischen Gepflogenheiten vertraut zu sein scheint, liegt es am demokratischen Souverän den kleinen Herrn K. alsbald in die Wüste (und nicht nach Berlin ;-)) zu schicken.

     

    Gutes Neues!

  • A
    Amos

    Bei den alten Indianern hatten die Irren Narrenfreiheit-, galten sogar als etwas Besonderes.

    Die Hessen sind eben Indianer.

  • HW
    Heidemarie Wätzold

    Warum die plötzliche Erregung über diesen "hesslichen Koch"?

    Der war immer sehr klar in SEINEN Zielen, die er mit nur mit den CDU-Klerikalen verwirklichen kann.

    Koch ist gerissen und scheut keinen Skandal, weil er (ähnlich wie Strauß in Bayern) die CDU-Anhänger begeistert.

    Und er hat beste Voraussetzungen Merkel zu beerben, weil deren Stern im Sinken begriffen ist.

    Wie naiv sind WIR eigentlich?

  • V
    vantast

    Diese Leute ticken anders. In Bayern gibt es immer noch eine starke Straußverehrung, ich halte ihn nur für einen großen Gauner. Aber die Leute mögen gerissene Hunde, beneiden sie, nur der Erfolg zählt.

    Eine Geschichte aus Italien habe ich nicht vergessen: Der Sohn einer süditalienischen Hausfrau hat mit Rücksichtslosigkeit und Infamie einen materiellen Erfolg errungen, worauf die gute Frau auf ihren Sprößling sehr stolz war, andere clever ausgetrickst zu haben.

  • W
    wowbagger

    Klaus Walter schildert mutigerweise eine Gesellenarbeit. Für mich als Bayer sind derartige Geschehnisse alltäglich (siehe Wilhelm Schlötterer) und orientieren sich nur an den Meistern der CSU. Achternbusch bezeichnete die Leidensfähigkeit seines Volkes so: "In Bayern leben 62 % Anarchisten und die wählen alle CSU". Den momentanen Stand der Dinge in Hessen (genauso wie in Bayern und Italien), hat die Opposition zu verantworten. Sie hat es aus egoistischen Gründen nicht geschafft eine Mehrheit jenseits der CDU zu bilden.

    Ehre wem Ehre gebührt, zuweilen hat ein Volk die Regierung, die es verdient.

    Gruß aus dem Musterland

  • T
    Transformer

    Ulrike, wo bist Du nur?

  • JB
    Joachim Bovier

    Der Roland Koch ist halt clever und geschickt. Er ist der letzte verbliebene halbwegs konservative in der CDU. Dadurch ist der hessische Ministerpräsident zum Lieblingsfeindbild der versammelten Linken geworden. Und es wurmt, dass sie ihm so gleich gar nicht anhaben können, so sehr sie sich auch echauffieren mögen. Ja, wir Hessen sind zufrieden und stehen zu unserem Ministerpräsidenten – auch über die Parteigrenzen hinweg. Das einst rote Hessen ist zu einem Bollwerk wider den Sozialismus geworden. Und wann immer Koch da auch bundesweit Erfolge vorweisen kann, so ist das im Interesse unseres ganzen Vaterlands.

  • H
    hah-errh

    Danke für den Artikel. Zum Glück hat der Mann ja den "eigenen" Sender auf seiner Seite, der ihm fleißig zuarbeitet und Image und Popularität aufrecht erhält.

    Ist jemandem außer mir auch aufgefallen, dass im HR nicht über den Fall Brender berichtet wurde, bis er endlich weg war?

    Meine Gebühren, Kochs Programm!

  • G
    Gusch

    Ja und? Wo liegt das Problem? Kermani verdient nun weiß Gott keine öffentliche Ehrung, die SPD-Rebellen haben es immerhin verhindert, dass "links"-extremistische Spinner mehr Einfluss bekommen. Und Nikolaus Brender findet sicher wieder einen Job.

  • K
    Katev

    Koch gehört zum System Merkel

  • PS
    Peter S.

    Ein sehr spannender Artikel. Die nähere Erläuterung zu dem Fehler mit dem Bund der Vertriebenen hätte ich ebenfalls noch gerne.

     

    Zudem ist mir die letzte Äusserung, dass er nach Wisconsin fährt um sich einen Abbau des Sozialstaates anzuschauen etwas unbegründet. Ist das eine von Koch getroffenen Aussage oder reine Spekulation?

  • F
    fibetta

    Was Koch ist und was er macht....nichts neues.

     

    Die Interessante Frage ist eher:

    Was sagt das über die CDU aus?

    Was ist von einer Partei zu halten, die sowas

    gutheißt?

     

    Das die sich christlich nennen, ist lediglich

    Tarnung.

    Der Zweck heiligt die Mittel.

    Ähnlich wie die FDP, deren Tarnung darin besteht,

    sich "freiheitlich" nennen zu dürfen.

    Siehe:

    http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/niebel-droht-hilfsorganisationen/

    Niebel droht Hilfsorganisationen.

     

    Oder der noch bessere Dauerwitz von der Finanzkompetenz der CDUCSU/FDP (-: .

    Auf wessen Kosten die Steuergeschenke dieses Mal gehen werden? Ich vermute mal, dass es die üblichen trifft: die gesellschaftlich Schwachen,

    die die sich am wenigsten wehren können.

    Auf die komische Nummer, wie das verkauft werden wird, bin ich schon gespannt.

     

    Irgend so ein Terrordepp spielt, zum Glück, auf

    unfähige Art und Weise mit Explosivstoffen herum,

    und alle, vornedran so schräge willige Apparatschiks wie de Maiziere röhren nach

    mehr Sicherheit.

    Als ob sich Flugzeug-Anschläge wirklich verhindern

    ließen.

     

    Und aus dem Kanzler hörst Du bei wirklich wichtigen Themen nur Muuuuuhhhh,Bähääääääää.

    Es ändert sich wie erwartet nichts.

  • P
    Pat

    Ach kommt schon Leute! Bayern hatte seinen Strauß und Hessen hat eben seinen Koch. Solche Typen gibt es überall, aber natürlich bevorzugt in der Politik.

    Außerdem ist er ein Original, so änlich wie Darth Vader, und das lieben die Leute halt. Hauptsache kontinuität und Stabilität. Dabei spielen die Qualität und die Richtung eine sehr untergeordnete Rolle. Traurig aber menschlich.

  • C
    Chefkoch

    Warum das System Koch so gut funktioniert und dieser Teflonpolitiker immer wiedergewählt wird? Ganz einfach: Weil ein Großteil der Hessen, und insbesondere im Frankfurter Speckgürtel - hier wohnen übrigens die Gewinner der Krise - genauso denken wie ihr Chef. Je mehr Koch'scher Klüngel mit seinem Geflecht aus gegenseitigen Abhängigkeiten und Diffamierung Andersdenkender, desto höher sein Ansehen beim Wahlvolk. Und den Rest seiner zur politischen Mehrheit notwendigen Stimmen hat er der üblichen mentalen Plattheit der restlichen hessischen Kreuzemacher zu verdanken. Gruss aus dem Speckgürtel.

  • W
    Westberliner

    Dieser Teil des Artikels lässt mich aufhorchen:

     

    "Nach Wisconsin reist er, um sich ein Modell zum Abbau der Sozialhilfe anzuschauen"

  • H
    hessekopp

    Dass der Koch noch regiert haben wir der SPD, bzw. den Abweichlern zu verdanken. Er hatte keine Mehrheit mehr und wäre weg (wahrscheinlich in Berlin) gewesen. Nachdem die Abweichler aber die SPD dermassen beschädigt haben, konnte Koch ohne Stimmgewinne gegenüber der ersten Wahl doch noch Ministerpräsident werden. Die FDP machte es möglich.

    Weshalb sein System so funktioniert, wie es funktioniert, wird in dem Artikel leider nur angerissen, es hat auch was mit dem Populismus zu tun, den Herr Koch gerne pflegt. Als bestes Beispiel seien die Studiengebühren genannt, die er als einer der Ersten in Deutschland eingeführt hat. Das war mit ein Grund für sein mieses Abschneiden bei der vorletzten (der regulären) Wahl. In der Übergangszeit, als er geschäftsführend im Amt war, hat er sich mit juristischen Spitzfindigkeiten und mit Händen und Füßen dagegen gewehrt, dass diese wieder abgeschafft werden. Nachdem er jetzt gewählt wurde, wird er den Teufel tun, diese wieder einzuführen, das war auch kein Thema im Wahlkampf. Er wusste wie knapp seine Umfragewerte sind, trotz Ypsilanti, die für alles nichts konnte. Das war einzig und allein der Walter, der sauer war, weil er nicht das Amt bekommen sollte, welches er gerne gehabt hätte. Er fühlte sich ausgegrenzt und hat sich dafür gerächt, dafür ist er jetzt noch ausgegrenzter und Schäfer-Gümpel bekam die Gelegenheit sich einen Namen zu machen.

  • MC
    Markus C.

    Ich wohne dort wo man den Alpen recht nah ist..... und da erkennt man natürlich das das System Koch nur abgekupfert ist!

    In Bayern ist die letzten fast 40 Jahren nach dem gleichen korrupten System regiert worden. Im Prinzip sind in Bayern die Seilschaften aus der Ära Strauss noch intakt und werden auch noch eine ganze Weile überdauern. Man kann nur hoffen das die Hessen noch irgendwann die Kurve bekommen....ich glaube fast das dieser Zug in Bayern schon abgefahren ist.

  • F
    Flodu

    Gute Zusammenfassung der Koch-Story, endlich mal. Es wundert mich allerdings ungemein, dass Kochs mafiöser Führungsstil nicht längst zu einem Dauerbrenner in deutschen Medien geworden ist. Mit Ausnahme der FR - die im übrigen fast täglich etwas über die Koch'schen Affären bringt - scheinen sich die meisten Vertreter dieser Zunft - und ich fürchte das trifft selbst auf die TAZ zu - vor dem hessischen Paten in Deckung zu bringen. Mein Appell: Bringt ihn zu Fall BEVOR er Kanzler wird!

  • W
    WeedWeed

    Meine kommentare gehen hier nicht durch, artikel

    verschwinden, ich frag per mail nach, keine

    antwort, hm...

  • RH
    Rainer Hoffmann

    In NRW funktioniert der "Rüttgers-Berlusconi" auf Basis von GEHEIMAKTEN, mit der "unbequeme Bürger" mundtot gemacht werden. Hier dokumentiert:

     

    http://www.solarresearch.org/06soljus/index.htm

     

    Es ist also wohl ein "System-CDU" was in Deutschland läuft. Wundert mich, dass die TAZ darüber nicht berichtet, obwohl die Chefredakteurin, Frau Ines Pohl, auf dem "Mainzer Mediendisput" darüber informiert worden ist.

  • OS
    Olivia S.

    Herr Koch mag den einen oder anderen Fehler gemacht haben (welcher Politiker hat das nicht), aber warum wird er nun als "korrupt" bezeichnet? Ist dem Autor und den Kommentatoren die Bedeutung dieses Wortes nicht klar? Herr Koch steht für eine konservative Politik, er ist u.a. dafür gewählt worden. Da ist es doch selbstverständlich, dass er die ZDF-Leitung nicht z.B. einem taz-Redakteuer überlässt (welche Partei installiert nicht Gleichgesinnte an Schaltstellen??). Im Übrigen: auch Grünen und die SPD haben keinen fairen Wahlkampf geführt...uuuund für die Parteispendenaffäre war nicht nur Herr Koch verantwortlich, er durfte es nur ausbaden. Was die hessischen Finanzbeamten angeht: diesen Gutachter haben alle möglichen Behörden/Justizorgane beauftragt, weil er unwissend war und billig arbeitete...schmieren musste ihn folglich keiner...am allerwenigsten Herr Koch. Nicht zuletzt: die Wolfski-Affäre dem MP anzuhängen ist völlig absurd!

    Ich finde es lächerlich, dass mit solchen Banalitäten gegen einen Politiker agitiert wird. Das zeigt den begrenzten Horizont des Autors, spricht für eine schlechte Recherche und für eine peinliche Politikkultur.

    Möchte dafür plädieren, dass sich hier alle ein wenig entspannen und ihr Hirn einschalten!

  • A
    ARE

    Nach eigener Aussage von Herrn Koch war Helmut Kohl sein großes Vorbild. Hoffen wir mal, dass er so groß nie werden wird.

  • SK
    stephan klose

    Diese Auflistung von Ungeheuerlichkeiten ist das eine. Als Rätsel bleibt das andere: Wieso wird in einem freien Staat dagegen nichts unternommen? Diese Dinge sind doch für Opposition und Presse gefundenes Fressen - oder sind wir alle schon so überdrüssig, dass es jetzt darauf auch nicht mehr ankommt???

    Als Mitglied einer BI gegen KohleKW in Brunsbüttel weiß ich, wieviel (unbezahlte) Arbeit Opposition bedeutet...Wo aber sind die (bezahlten) Grünen, Linken, SPDler???

  • T
    Teuto

    Bananenrepublik!

  • MR
    M R

    @peter fluhr

     

    "...Der "Regierende" -hier der Koch- ist immer so, wie das (hessen-)volk, das Ihn wählt..."

     

    Als geborener und 21-jahrelanger Hesse (und nicht Koch-Wähler!) schmerzt dieser Satz aber richtig, da er mal wieder wunderschön pauschalisiert... Fast alle die ich kenne, haben ihn nicht gewählt und müssen trotzdem mit ihm leben. Und kriegen jetzt noch eins von Dir auffen Deckel.

     

    Könnte man ja auch einfach auf Angie umformulieren und dann sitzt Du wohl auch mit im Boot... gecheckt?

  • T
    Timbo

    "Wir hatten es schon immer geahnt!"

     

    Oder nicht? Ist doch wahr.

     

    Ich finde es unglaublich, wie selbstherrlich ein demokratisch gewähltes Individuum mit der ihm anvertrauten Macht umgehen kann. Merkwürdig finde ich, dass mir Hessen (obwohl Nachbarland) so fremd und fern ist wie Weißrussland. Keine Idee, woran das liegt.

  • H
    hessebub

    Koch ist kein Berlusconi (Frauengeschichten, der?), sondern eher ein Nixon-Typ, zerfressen von Geltungsdrang und Minderwertigkeitskomplexen, sich selbst "für die Sache" über den Rechtstaat stellend, ein völlig rücksichtsloser, humorloser Machtmensch. Leider gibt's bei der Frankfurter Rundschau keinen Bob Woodward. Dafür zuviele xenophobe Schlabbekicker, die bei jeder Wahl wieder auf die krude schwarzbraune Hetzte reinfallen, wenn's knapp wird.

  • H
    hartnäckig

    Vielen Dank für diesen Artikel. Wir in Hessen fühlten uns mit der Frankfurter Rundschau schon ganz allein gelassen.

     

    Uns ist jetzt klar, weshalb Andrea Ypsilanti als Ministerpräsidentin mit allen Mitteln (Kampagne: Kein Wortbruch in Hessen) verhindert werden musste.

     

    Unklar weiterhin, wie Koch als wirtschaftl. kompetent gelten kann: Beim Flugplatz Kassel-Calden und bei Schloss Beberbeck-Resort werden Millionen in den Sand gesetzt.

     

    Die einst so spannenden Stadtgespräche unter Alois Theisen zu regierungstreuen Monologen verkommen.

  • JW
    Jürgen Womser-Schütz

    Prima Artikel - aber zum Glück ist Bubi Koch noch ein Mikro-Berlusconi.

  • KD
    Kodo der Dritte

    Hesslich, ich bin so hesslich, unsagbar grässlich. Ich bin der Koch. Und ich düse, düse, düse im Sauseschritt und bring die Lüge mit auf meinem Spendenritt. Ja, die Lüge, Lüge, Lüge, die Macht viel Spaß, viel mehr Spaß als irgendwas.

    (DLF - Deutsch Liechtensteinisches Feingefühl)

  • PL
    Peter Löwenstein

    Das ist ein kleiner Fehler bei den Namen reingerutscht. Die Witwe des Immobilientycoons wie auch er selbst wird im Nachnamen mit "B." und nicht mit "C." abgekürzt. Das ist derselbe "B.", auf den auch Fassbinder in seinem Stück anspielte.

  • H
    heli

    Ich als Hesse schäme mich für einen MP wie den Verwalter der jüdischen Vermächtnisse. Wie weit darf man es eigentlich Treiben um nicht mit Schimpf und Schande davongejagt zu werden. An diesem Stinkstiefel perlt jegliche Kritik ab. Wie lange wollen wir Hessen uns das noch gefallen lassen?

  • PM
    Peter Maas

    @taz

     

    Eure Kommentarfunktion taugt nichts. Es gibt keine klare Rückmeldung nach dem Abschicken und keine Vorschaufunktion. Schaut euch doch bitte mal die die Heiseforen an. Deren Kommentarfunktion ist viel besser.

  • PM
    Peter Maas

    @Lucas S.:

     

    "Mir, als nicht-Hessen, ist es schleierhaft wie der Herr Koch immer noch seelenruhig regieren kann."

     

    Da darf die Rolle der deutschen Presse nicht vergessen werden. Ypsilanti hätte es schaffen können, wenn sie geschickter taktiert und nicht in die Lügenfalle getappt wäre. Während die Presse sich lang und breit über Ypsilantis Wahlbetrug ereiferte und Ypsilanti damit in die Defensive drängte, wurden Carstensens Machenschaften bei den Landtagswahlen in Schleswig-Holstein als Randthema behandelt, obwohl er sich gegen klare Verfassungsgrundsätze einen Wahltermin nach Wunsch ergaunert hatte. Die Presse nutzt ihre Freiheit sehr selektiv.

  • S
    Sub

    Ein guter Artikel, erfrischend.

  • B
    biroonghiyamate

    @saalbert:

     

    Erstens IST "lang" kein Flächenmaß. Das Flächenmaß ist eine Maßeinheit der Größe und setzt sich aus Länge und Breite zusammen. Deshalb heißt es im Unterschied dazu auch Längenmaß.

     

    Zweitens unterscheidet der Duden nicht so wie du. Und das macht nebenbei auch keinen Sinn, da das entsprechende Substantiv von "lange" und "lang" jeweils Länge ist.

     

    Drittens, und jetzt kommen wir der Lösung näher, handelt es sich bei "lang" um das Adjektiv und bei "lange" um das Adverb.

     

    Viertens tut sich uns hier ein Problem auf. Eigentlich müsste man nun ein Adverb verwenden, also "lange", weil es sich auf ein, im Satz fehlendes, "sein" bezieht, also ein Verb näher beschreibt. Allerdings kann man auch oft ohne Probleme in der deutschen Sprache Adjektive adverbial benutzten, wie zum Beispiel "schnell" (-> schnell laufen). Aus diesem Grunde heißt es auch nicht "es dauerte tagelange/wochenlange oder jahrelange", sondern eben "tagelang" usw. Hinzu kommt noch erschwerend, dass sich im Laufe der Zeit Fehler und vermeintliche Fehler in die Sprache einschleichen, diese verändern und dann allgemeingültig werden. Deshalb sind Etymologische Wörterbücher auch so dick. Und daher unterscheidet sich die Sprache auch regional drastisch. Sprache ist schlicht lebendig und daher ist der Duden auch nicht verbindlich und wird jedes Jahr erneuert.

     

    Aber das ist vermutlich alles egal, weil es dir ja nur darum ging deinem ablehnenden Gefühl nach diesem Artikel ein Ventil zu verleihen, was aufgrund der Stichhaltigkeit der Fakten und der moralischen Richtigkeit dann halt in der Kritik an einer kleinen sprachlichen Unrichtigkeit gipfelte, die dann auch noch falsch war und zu allem Überfluss auch noch unbegründet...tut mir leid!

  • S
    Sonntag

    Das wurde aber auch mal Zeit, dass in der TAZ ein Artikel zu den Hessischen Verhältnissen erscheint. Seit Wochen berichtet die Frankfurter Rundschau regelmäßig darüber, und deren Leser wundern sich, warum sich innerhalb der deutschen Medienlandschaft sonst kaum einer dieses Themas annimmt. Ist schon sehr seltsam...

  • D
    dissenter

    Was denn, was denn! Immerhin hat er doch Hessen vor dem Bolschewismus gerettet, oder etwa nicht?

    Gut, dafür regiert dort jetzt die Mafia, oder sowas Ähnliches, aber man kann nun mal nicht alles haben...

  • R
    rusti

    @ lukas.

     

    Schau dir mal die Berichterstattung am Beispiel FAZ und FR an, dann weißte Bescheid. Die FR ist die einzige Zeitung die den Koch sich zurechtlegt, während alle anderen schweigen oder Fakten und Tatsachen sogar verfälschen.

    Die TAZ ist übrigens erst die 2. Zeitung die einen ausführlichen Bericht nach diesen korrupten Machenschaften bringt.

    Da gehören einige in den Knast, nichts anderes.

    Nur Staatsanwaltschaft scheint dort auch gleich geschaltet zu sein. Sogar die Beamtengewerkschaft steht zu Weimar und verneint Mobbing – wie in düsteren US Gewerkschaftszeiten. Es ist wirklich ein Skandal ersten Ranges was dort abläuft. Die Schwatten kämpfen dort mit allen Mitteln. Kein Wunder dort ist ja auch der ganze Bankenverein involviert, DB Commerzbank und so weiter, daher auch Merkel mit ihren Truppen.

    Es sind wirklich mafiöse Strukturen aufgebaut worden. Die Stasi und iss ´ne Lachnummer dagegen. Das Staatsfernsehen funktioniert auch hervorragend. Voll Kontroletti.

  • M
    Mischa.Lippold

    Leider lesen sowas zu wenige. Man läßt sich lieber von der "unparteiischen" BLÖD-Zeitung verdummen.

    Viele gehen zur Wahl um den "Kommunismus zu stoppen" und haben keinen blassen Dunst, was in ihrem Land wirklich abgeht: Koch ist eine Gefahr für Hessen, Koch ist eine Gefahr für die Demokratie!

  • R
    rofl

    Das wollte ich schon ganz lange mal so lesen. Thx dafür!

     

    Achja - wie wäre es denn mal mit ner Strafanzeige wegen Wahlbetrug bei Punkt 5?

  • K
    Könnte

    Sieht nicht nur in Hessen, sondern auch im übrigen Deutschland ganz so aus, als sei die Demokratie verbraucht. Über die Jahrzehnte hat ein egomanes, politisch-geldwirtschaftlich orientiertes Gemenge an Schlaumeiern es vestanden, sich nach und nach in den oberen Etagen anzusiedeln. Nicht mehr lange, und auch die eher trägen Beobachter werden dies kapieren. Was dann? Könnte böse enden. Hatten wir nicht schon mal den Fall, dass ein vom Wahn gelenkter Verstiegener unter fanatischem Jubel zum Diktator gekürt wurde.

  • FG
    Friedrich Grimm

    Es ist wirklich schade, dass solch erhellende Artikel nicht öfter gedruckt werden. Doch es darf auch nicht vergessen werden, es gibt in unserer Republik sehr viele Zeitungen, die sich mit diesem "System" Koch sehr gut verstehen. Und die gesamte Provinzpresse schreibt sowieso pauschal nach dpa oder schreibt hinterher. Schließlich bezieht ein Gutteil unseres Volkes sein Wissen, vielleicht auch seine "Bildung" aus der Bild-Zeitung. Und damit dürfte eigentlich so ziemlich alles gesagt und klar sein.

  • M
    MKKM

    Das bereitet Tesch, Everts, Metzger und Walter also weniger Gewissensbisse als eine Tolerierung durch die Linke???

  • H
    heinbloed

    Ich stimme Lucas S. zu, zwar immer seltener aber immerhin: sowas findet man nur in der taz.

    Chapeau Klaus Walter!

  • B
    Bürgerin

    Außerdem werden seit "wieder Koch" keine live- Sendungen mehr aus dem hessischen Landestag übertragen.

    Demokratie - das war einmal...

  • W
    WeedWeed

    lol, es wird noch schlimmer kommen, ich reg mich

    schon gar nicht mehr auf, da meine meinung als

    steuerzahler sowieso nicht interresiert!

  • F
    Fofi

    Mein alter schottischer Freund, der Labor-Stadtrat in London war, sagte mir schon 1971: "There are more greedy in politics than you can imagine." Damals als Student konnte ich es mir nicht vorstellen. Heute erschlägt mich die Wirklichkeit. Doch die wirklich großen Gierstingel verstecken sich in Gesellschaften, die die Schätze der Welt ausbeuten und zugleich eine Riesenumweltsauerei veranstalten.

    Ein Gruß aus Bayern

  • A
    Adebar

    Der Teflonkoch kann halt machen was er will. Wenn es in diesem Lande nicht bald eine Revolution gibt dann weiß ich auch nicht?. Was muß eigentlich noch passieren?. Deutscher Michel wach endlich auf.

    Friede den Hütten

    Krieg den Palästen

  • B
    Bernd

    Der Artikel ist genau das Problem, was ihr Linken mit Roland Koch habt. Ihr unterschätzt ihn immer noch. Ihr stempelt ihn als reaktionär und ultrakobservativ ab. Aber jemand, der seit fast 11 Jahren ein so gewichtiges Land wie Hessen regiert, ist eben nicht ein Berlusconi 2.0

     

    Seit er im Amt ist, versuchen SPD, Grüne und Kommunisten ihm einen Skandal nach dem anderen anzuhängen, um ihn aus dem Amte zu fegen. Es schon bemerkenswert zu beobachten, wie bei allen hessischen Landtagswahlen die gesamte versammelte deutsche Linke (Politiker, Journalisten, Künstler - einschließlich die die sich dafür halten - Schauspieler...) versuchen ihn aus dem Amt zu hebeln und jedes Mal gescheitert sind. Mittlerweile ist Koch von einem einst äußerlich als konservativ-streberhaften wirkender Karriessüchtige zu einer absoluten Kulturfigur in den konservativ-bürgerlichen Milieus wegen seiner Standhaftigkeit. Er steht wie eine deutsche Eiche in einem seit elf Jahre wehrenden Sturm der deutschen Linken und steht... und steht...und steht. Und weil ihr dies nicht wirklich begreifen wollt, schafft ihr es auch nich, ihn aus dem Amte zu kegeln.

     

    Selbst dieser TAZ-Artikel ist letzlich natürlich eine klare Abrechnung, aber auch von insgeheimen Bewunderung gegenüber dieser Person geprägt...

  • 1
    1stejn

    des deutschen sein faible für demagogen und korrupte schweine.

    es ist/bleibt immer das gleiche.

  • LS
    Lucas S.

    Ein wirklich sehr guter Artikel.

     

    (Sowas findet man doch meistens nur in der taz, und das leider des Öfteren auch nur noch zwischen eher schwachen Berichten versteckt.)

     

    Mir, als nicht-Hessen, ist es schleierhaft wie der Herr Koch immer noch seelenruhig regieren kann.

  • S
    saalbert

    "Fast so lang wie Koch..." Das Flächenmaß heißt "lang", das Zeitmaß "lange".

     

    "Da kommt der Bauernverband, die Freiberufler, aber auch, damit es nicht so auffällt, Ausländervertreter. Nur mit dem Bund der Vertriebenen haben sie einen Fehler gemacht. Die wurden erstmals seit 1946 in den Rundfunkrat genommen." Ist es nicht so, dass die alle "kommen"? Und warum "wurden" der Bund der Vertriebenen? (Übrigens wir das mit dem Fehler, soweit ich gesehen habe, nicht erläutert.)

  • S
    Sebastian

    Niemals vergessen: Hinter alldem steht auch Merkel. Das wird immer ausgeblendet. Nicht Koch, sondern der ganze deutsche Staat ist korrupt, antidemokratisch und gehört radikal verändert.

  • KR
    kohland roch

    "koch muss weg, koch muss weg!!!" dieser lügner und rassist. wird zeit, dass er mal stolpert und (nicht nur zu euch nach berlin) verschwindet.

  • R
    rusti

    Komödie, Krimi oder Groteske, alles ist möglich in dieser Staatsaufführung.

     

    Da werden hochqualifizierte und effiziente Steuerfahnder für amtlich für

    blöd erklärt und durch nichts wissende Beamte ersetzt, die sich noch ein Zubrot beim zu Kontollierenden verdingen - was ist das wohl für ein Staat?

     

    Kochlusconi Land, wird es wohl bald als Synonym für einen korrupten und mafiösen Staat genannt werden.

  • MR
    Melina R.

    Danke!

    Auf so einen Bericht habe ich schon lange gewartet! Herrlich zu sehen, wie Korruption zum Erfolg führen kann. Aber scheinbar kommt Koch nicht überall so schlecht an, sonst wäre er ja nicht wieder gewählt worden. Es sei denn, es gab auch Mauschelein bei der Stimmenauszählung. Denkbar ist alles.

  • PF
    peter fluhr

    ...Der "Regierende" -hier der Koch- ist immer so, wie das (hessen-)volk, das Ihn wählt...

  • M
    mir

    danke für diese schöne auflistung, klaus walter!

     

    es ist wirklich interessant, wie der mann es immer wieder schafft, sich wählen zu lassen.

    nicht selten hat er von der unfähigkeit seiner

    gegner profitiert.

    wenn den keiner stoppt (und wer sollte das schaffen) kommt der noch ganz, ganz groß raus. ich befürchte das schlimmste.

     

    gruss aus hessen!