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Syrische Opposition"Wir brauchen eure Solidarität – jetzt!"

Wofür wir kämpfen und was wir schon erreicht haben. Wie das Regime gegen uns vorgeht und was wir von euch wollen. Ein Appell aus dem syrischen Untergrund.

"Wir haben keinen außer dir, oh Gott!" Bild: dapd

Seit dem Beginn der syrischen Revolution sind mehr als neun Monate vergangen. Aber noch immer herrscht Unklarheit darüber, was die syrische Revolution wirklich ist: Handelt es sich nur um einen Aufstand oder doch um eine echte Revolution? Ist es eine Revolution der Einheit oder eine der konfessionellen Spaltung? Wird die Revolution bestehen - oder ist sie zum Scheitern verurteilt? Fest steht nur: Das Ende ist noch nicht abzusehen.

Aus den arabischen Staaten oder von der internationalen Gemeinschaft ist keine wirkliche Hilfe in Sicht, die das brutale Regime in die Schranken weisen würde. Deshalb spiegelt dieser Ausruf der Verzweiflung die Lage der Syrer am besten wider: "Wir haben keinen außer dir, oh Gott!"

Die Hoffnung, dass der Arabische Frühling auch in Syrien die Unterdrückung und die Tyrannei, das Morden und die Folter beenden würde, war lange mit schweren Zweifeln belastet: Mehr als vierzig Jahre lang waren alle Anstrengungen der Opposition, die Demokratie in unser Land zu tragen, zum Scheitern verurteilt. Doch als die Behörden in Daraa einige Kinder verhafteten und mit unnachgiebiger Brutalität folterten, begann sich die Revolution wie ein Lauffeuer zu verbreiten.

"Adopt a Revolution"

Die Kampagne: Unter dem Stichwort "Adopt a Revolution" haben syrische und deutsche AktivistInnen eine Kampagne gestartet, um die lokalen Koordinationskomitees der Demokratiebewegung zu fördern. Unterstützt wird die Kampagne u. a. von Medico International und der Bewegungsstiftung.

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Die Adresse: Unter www.syrischer-fruehling.de gibt es aktuelle Informationen aus Syrien. Man kann dort eine Solidaritätserklärung zeichnen und mit Geldspenden die Lokalkomitees direkt unterstützen.

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Das Beispiel: Al-Qabun ist ein Vorort von Damaskus mit 45.000 Einwohnern. Das dortige Komitee benötigt der Initiative zufolge im Monat 200 Euro, um die Miete versteckter Aktivisten zu zahlen, 250 Euro für deren Lebensmittel, 50 Euro für einen Internetanschluss und 200 Euro für Banner, Farbe und Flugblätter. Auf der Homepage kann man für dieses Komitee spenden. Auch eine "Revolutionspatenschaft" ist mit einem Betrag ab 5 Euro möglich. Ein Spendenzähler zeigt an, wie viel Geld in Al-Qabun und andernorts noch benötigt wird. (mk)

Wir Aktivistinnen und Aktivisten hatten gleich zu Beginn des Aufstands gesagt, dass wir nur mit friedlichen Mitteln erfolgreich sein können. Und trotz des ständigen Beschusses von Demonstrationen und trotz der willkürlichen Verhaftungen und Folter ist es uns gelungen, den friedlichen Charakter der Revolution zu wahren.

Die Aktivistinnen und Aktivisten riskieren ihr Leben, um friedlich ihre grundlegenden Rechte einzufordern. Für ihr Engagement zahlen sie und alle Syrer einen hohen Preis. Die Gefängnisse sind gefüllt mit Menschen, die sich für Demokratie und das Ende der Diktatur eingesetzt haben. Man kann sie unter der Folter schreien hören. Auf den Straßen unserer Städte wird täglich Blut vergossen.

Das Regime versucht, die Gesellschaft zu spalten, indem es die Aktivistinnen und Aktivisten einschüchtert, verfolgt, quält und ermordet. Es bezahlt Menschen, die in seinem Auftrag verraten und töten, die aus Angst oder Profitgier handeln, weil sie sich von diesem System eine Zukunft versprechen.

Strategie der Spaltung

Auch konfessionelle Spannungen versucht die Regierung zu erzeugen, indem sie Städte und Regionen voneinander abschirmt und damit auch religiöse Gruppierungen trennt. So kann sie Furcht erzeugen vor der Dominanz der jeweils anderen Religionen. Denn nur durch einen Bürgerkrieg, der die Arbeit der friedlichen Aktivistinnen und Aktivisten zwangsläufig beenden würde, könnte sich diese Regierung an der Macht halten.

Leider war diese Strategie der Spaltung bis zu einem gewissen Grad erfolgreich: Immer wieder hören wir, dass die Minderheiten Angst vor dem Fall des Regimes haben. Somit lastet auf den Aktivisten die Bürde, die staatliche Einheit Syriens zu bewahren. Sie versuchen, den Menschen mit Diskussionen und Kampagnen diese Strategie klarzumachen. Mit diesen Gesprächen schaffen sie es, Begriffe und Konzepte zu diskutieren, die seit Jahrzehnten nicht mehr verwendet wurden und die in viele Regionen des Landes noch überhaupt nicht vorgedrungen waren: Demokratie, Verfassung, transparente Wahlen, Zivilgesellschaft.

Ja, es ist tatsächlich wie eine Wiedergeburt, die sich gerade für Syrien vollzieht, für seine Menschen und für alle Teile der Gesellschaft: Es ist inzwischen nicht mehr ungewöhnlich, wenn eine säkulare und eine religiöse Frau gemeinsam demonstrieren gehen, wenn ein religiöser Prediger mit einem Linken komplexe gesellschaftliche Themen diskutiert oder wenn sich Menschen aus städtischen und ländlichen Gebieten in einem Privathaus treffen, außerhalb der Sicht- und Reichweite der Sicherheitsdienste, um sich über Demokratie und einen zivilen Staat zu unterhalten. Daraus entsteht der auf Demonstrationen häufig erklingende Ruf: "Eins, eins, eins - das syrische Volk ist eins!"

Doch obwohl Syrien heute ein Land ist, das zum ersten Mal so etwas wie eine zivilgesellschaftliche Öffentlichkeit erlebt, müssen wir Aktivistinnen und Aktivisten im Geheimen und aus dem Untergrund heraus arbeiten. Zu viel Offenheit müssten wir mit unserem Leben bezahlen.

Manchmal werden angesichts der brutalen Gewalt des Regimes Rufe nach Rache und Bewaffnung laut, um das Blutvergießen zu beenden. Doch das würde nur noch mehr Blutvergießen nach sich ziehen. Das können wir nicht hinnehmen. Dies kann genauso wenig hingenommen werden wie die Tatsache, dass Soldaten Menschen aus dem eigenen Volk töten, oder dass ein Soldat erschossen wird, wenn er sich weigert, auf friedliche Demonstranten zu schießen.

Friedliche Revolution

In den vergangenen drei Monaten haben sich immer mehr Soldaten dazu entschieden, sich an die Seite ihrer Brüder und Schwestern zu stellen, statt für das Regime zu töten. Ihre Zahl steigt täglich an, obwohl auch sie eine schwere Bürde auf sich nehmen: Sie müssen ins Exil. Oder sie müssen in den Untergrund, um so die friedlichen Demonstrationen zu beschützen und zu verhindern, dass auf Unbewaffnete geschossen wird.

Trotz der großen Anzahl an desertierten Soldaten, trotz der vielen Toten und der Folter ist unsere Revolution friedlich geblieben. Unser Aufruf zum Streik, der hoffentlich in einen Generalstreik münden wird, findet größere Unterstützung als die Rufe nach Bewaffnung. Keiner will in einen Teufelskreis der Gewalt hineingeraten, auch wenn der Preis für den friedlichen Widerstand erst einmal höher erscheint. Der Preis eines Bürgerkriegs wäre noch tausendmal höher.

Diese Position wird vor allem gestützt von den Aktivistinnen und Aktivisten in den lokalen Koordinierungskomitees, die in den Städten und Dörfern Demonstrationen organisieren, die von den Verbrechen des Regimes über das Internet berichten und die zum Streik aufrufen.

Für ihre selbst auferlegte Verpflichtung gegenüber der friedlichen Revolution geben die Menschen ihre Arbeit und ihr normales Leben auf. Denn sie müssen sich verstecken. Sie müssen von Ort zu Ort und von Haus zu Haus ziehen, um vor den Sicherheitsdiensten und ihren tödlichen Kugeln zu flüchten.

Und während diese Aktivistinnen und Aktivisten der Bevölkerung helfen, sich von der Unterdrückung und dem Terror des Staates zu befreien, erfahren sie selbst kaum Unterstützung. Kaum jemand sieht die Opfer, die sie bringen müssen, kaum jemand sieht, dass sie ihre Häuser und Familien aufgegeben haben, um sich ganz der Revolution zu widmen und um ihren glühenden Kampf für Freiheit, Menschenrechte und eine friedliche Revolution zu führen.

Als Aktivistinnen und Aktivisten brauchen wir dringend Unterstützung, um unsere Arbeit im Dienst der friedlichen Revolution weiterführen zu können, bis wir diese Diktatur besiegt haben.

Wir brauchen die Unterstützung der Zivilgesellschaft in anderen Ländern, um eure Erfahrungen in unseren Streit für Demokratie und Menschenrechte einflechten zu können. Wir brauchen Unterstützung für die Ärzte, die verletzte Demonstranten nur behandeln können, wenn die Polizei weit weg ist. Die Koordinierungskomitees brauchen finanzielle Unterstützung, um ihr endloses Engagement für einen unbewaffnete Aufstand fortsetzen zu können.

Es braucht aber auch Geld, um die Wohnungen der Untergetauchten zu finanzieren und die Materialien für unsere Demonstrationen zu bezahlen. Menschen, die ihr dies lest: Wir brauchen eure aktive Solidarität! Und wir brauchen sie jetzt!

Damaskus, 20. Dezember 2011

Übersetzung aus dem Arabischen: Christin Lüttich

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20 Kommentare

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  • F
    Franz

    Leider melde ich mich etwas spät, den Veröffentlichungstermin dieses Artikels betreffend. Aber lieber spät als zu spät. Ich bitte die taz-Redaktion, diesen Artikel erneut zu veröffentlichen, ggf. neue Informationen hinzuzugeben und weiterhin Kontakt zur syrischen Oppostion zu halten. Ich bitte, uns, die LeserInnen aufzuklären, denn die Lage in Syrien ist von Deutschland aus nicht wirklich einzusehen. Ich bitte um Aufklärung. Ich bitte die syrische Bevölkerung, den Glauben an ihre Forderungen nicht zu verlieren, denn sie sind mehr als gerechtfertigt. Ich bitte alle taz-Leser, sich mit der syrischen Bevölkerung zu solidarisieren und diesen Aufruf zu verbreiten.

  • F
    Frida

    Was sind denn das für Kommentare?

     

    Lieber eine Diktatur akzeptieren als eine(wenn auch)islamisch orientierte, aber mehrheitlich gewollte /gewählte Staatsform? Wo sind wir denn?

     

    Und was hat dieses "Überfremdungs"-Gewäsch hier zu suchen? Hauptsache wir sind satt und zufrieden?

     

    Da bin ich doch froh, dass mir trotz fortgeschrittenen Alters der Glaube, dass die Einhaltung der Menschenrechte und Gewährung von Meinungsfreiheit als höchste Güter vorne an stehen sollten, noch nicht abhanden gekommen ist. Aber vielleicht ich immernoch zu naiv...

  • A
    Atheist

    Ich verneige mich vor den Menschen, die bereit sind, auf die Straße zu gehen und ihr Leben für die Freiheit zu geben.

    Meine Solidarität mit ihnen ist nichts dagegen und dennoch alles, was ich tun kann.

     

    Und ich schäme mich für die armseligen, islamophoben und rassistischen Kommentare auf den verzweifelten Aufruf zur Hilfe.

  • TK
    Thomas Koffler

    http://english.alarabiya.net/articles/2011/12/30/185373.html

     

    In der heutigen Ausgabe des englishsprachigen

    "Al Arabiya News Channel's" gibt es einen umfangreichen Artikel,in dem der ,ich nenn' ihn jetzt mal Oberkommandierenden, der "Free Syrian Army",ausführlich zu Wort kommt.Diese FSA besteht wohl aus mehreren Tausend dessertierten Armeeangehörigen die einem zentralen Kommando unterstehen ,und laut Al Arabiya von Colonel Riad al Asaad von türkischem Territorium aus befehligt werden.

    Weiterhin wird behauptet,daß diese FSA von Exil-Syrern finanziell unterstützt wird.

    Asaad wird aus einem Reuters-Interview mit den Worten zitiert,"...er habe für die Dauer des Besuchs der Delegation der Arabischen Liga befohlen, alle Operationen gegen das Regime zu stoppen,außer im Falle der Selbstverteidigung"

    (“I issued an order to stop all operations from the day the committee entered Syria last Friday. All operations against the regime are to be stopped except in a situation of self-defense,” he told Reuters)

    Warum zitiere ich hier diesen Sermon? Warum ist mir das wichtig ,daß der Eine oder Andere,der dazu die Möglichkeit hat,mal nachhakt -tiefer gräbt ,nach dem was man dann vielleicht mal objektive Wahrheit nennen könnte-und weil ich mit meiner Angst und meinen Zweifeln nicht alleine in's neue Jahr will.

    Das iss doch alles nix.

    Da stehen doch schon wieder so einige ältere Herren bereit die sich als Übergangsregenten anbieten-und keinem würde ich auch nur 'ne halbe Stunde meine Kinder zum Babysitten anvertrauen.Klingt komisch-ist aber so.

    Man muß das doch entflechten:Ich unterstütze mit vollem Herzen all jene Bestrebungen,die eine gerechtere Gesellschaft zum Ziel haben,aber wie soll ich handeln wenn ich von tausenden Schwerbewaffneten mit modernen Scnellfeuerwaffen höre,die meiner Meinung nach wahllos auf Menschen schießen,die die falsche,die andere Uniform anhaben.Das verdient nicht mehr den Namen Arabischer Frühling-das ist die arabische Apokalypse.Schweigen ist nicht produktiv aber sich vor den falschen Karren spannen zu lassen ist auch entäuschend.

    Deshalb fällt es mir schwer ,ist es mir unmöglich,diesen syrischen Untergrund jetzt zu unterstützen und finde die Art wie hier Solidarität angefragt wird einfach verhängnisvoll und beängstigend.

  • CD
    C.S. Dörner

    Dieser Artikel ist nur hohles Phrasengedresche! "Aktivistinnen und Aktivisten" - wenn ich solche Formulierungen schon lese! Kämpfen die auch gegen Unterdrückerinnen und Unterdrücker? Die letzte Mark, die ich für mohammedanische Organisationen rausgerückt habe, hat den Ayatollah an die Macht gebracht. Ist lange her, ich weiß. Aber seitdem habe ich die Schnauze voll. Helft heute, ein Regime in Nordafrika zu stürzen, habt ihr in fünf Jahren das nächste am Bein.

  • FE
    Frau Edith Müller

    In Bezug auf Solidarität fällt mir diese Frau Eskandari Grünberg ein, aus dem Iran damals als Flüchtlingskind kommend, hier alles mitgenommen, beschult, studiert usw. Als sich vor geraumer Zeit in Frankfurt Deutsche gegen die dritte Moschee in ihrem Kiez wandten, hat sie denen ganz klar gesagt, dass die doch abhauen sollten, wenn es ihnen nicht passt. Naja und so führen sich leider viele der Hergekommen auf. Auch dieser Afghane Walid Nakschbandi, der da schrieb:

     

    "Wir kennen Euren inneren Zustand. Dafür haben wir einen Blick und die nötige Sensibilität. Und da wir Euch kennen, werden wir uns auf Euch nicht mehr verlassen. Wir gehen unseren Weg und der ist schmerzlich und voller Dornen, aber am Ende erfolgreich. Ihr könnt uns herabsetzen, beleidigen, demütigen oder verletzen, aber Ihr werdet uns nicht los. Ihr habt nur die Chance, mit uns zu leben. Ein Leben ohne uns wird es für Euch nicht mehr geben. Die Ibrahims, Stefanos, Marios, Laylas und Sorayas sind deutsche Realität. Ihr werdet es nicht verhindern können, dass bald ein türkischstämmiger Richter über Euch das Urteil fällt, ein pakistanischer Arzt Eure Krankheiten heilt, ein Tamile im Parlament Eure Gesetze mit verabschiedet und ein Bulgare der Bill Gates Eurer New Economy wird. Nicht Ihr werdet die Gesellschaft internationalisieren, modernisieren und humanisieren, sondern wir werden es tun – für Euch. Ihr seid bei diesem leidvollen Prozess lediglich Zaungäste, lästige Gaffer. Wir werden die deutsche Gesellschaft in Ost und West verändern.

     

    Wir Ausländer."

     

    Hört sich sehr nach Okkupation an, oder? Von daher steht mir nicht der Sinn nach Solidarität. Unsere Interessen und Vorstellungen sind grundverschieden! Ich wünsche den Syrern wirklich alles Gute und Frieden und eine freie Gesellschaft. Aber ich möchte damit nicht behelligt werden, es nützt mir doch nichts, wenn bei euch alles in Ordnung kommt und bei uns geht es drunter und drüber. Ich bin doch jetzt schon fremd im eigenen Land und bald in der Minderheit.

    Noch was: Ein Freund (Akademiker) war unlängst bei euch arbeiten. Als seine Frau ihn besuchte, lud er die syrischen Kollegen ein und wollte einen netten Abend mit denen und seiner Frau verbringen. Eure Männer- und das waren übrigens alles Akademiker!!- haben seine Frau KEINES BLICKES geürdigt. Der war so sauer und ist richtig wütend auf diese Leute gewesen. Und wie gesagt: keine Prols, sondern allesamt studierte Leute, die sich so aufgeführt haben!!

    Wisst ihr, ich will so was hier nicht noch mehr haben. Wirklich nicht.

  • L
    Lina

    Die Muslime müssen endlich lernen, sich selbst zu helfen. Keine militärische Hilfe mehr und keine Aufnahme islamischer Menschen. Nicht aus Böswilligkeit, sondern um ihnen eine Chance zu geben. Es gibt so viele islamische Staaten, in denen kein Krieg herrscht. Auch da sollte ein Leben möglich sein!

  • CL
    Christin Luettich

    @ was muss ich tun:

    Die Infos zum Spendenkonto sind neben dem Artikel abgedruckt, aber hier nochmals der Link:

    https://www.adoptrevolution.org/

     

    Besten Gruss und danke f. den konstruktiven Beitrag, im Unterschied zu anderen

  • W
    wasmussichtun

    Gibt es ein Spendenkonto?

  • F
    f.wagner

    Ihren Kommentar hier eingeben

    Wer ist denn diese sogenannte Opposition in Syrien, die gleichen Leute, die auch in Libyen vom Westen unterstützt wurden, deren "Revolution" mit den Bomben der Nato unterstützt wurde ?! Welche Interessen vertreten sie, was sind ihre Ziele ? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Mehrheit des syrischen Volkes eine Marionettenregierung des Westens möchte. Ich kann mir aber vorstellen was passieren wird wenn Assad, wie schon Ghaddafi, entmachtet wird; die religiösen Fundamentalisten werden die Macht übernehmen, die Fortschritte, der Soziale und Kulturelle, werden gebremst, das Land in die "Steinzeit" zurückgeworfen.: "Die jeweils zehnköpfigen Teams können sich frei im Land bewegen. Nur wo es direkte militärische Konfrontation gibt, müssen sie ihr Kommen mit der Armee absprechen. Militärische Einrichtungen dürfen nicht betreten werden. Syriens Außenminister Walid Mouallem geht davon aus, daß die Beobachter die Darstellung der Führung in Damaskus bekräftigen werden, wonach die Armee nicht gegen Demonstranten, sondern gegen bewaffnete Gruppen kämpft. Bereits im November hatte Mouallem namentlich die Türkei und Katar aufgefordert, Aufständische nicht länger finanziell und mit Waffen zu unterstützen. Das wird mittlerweile von mehreren Reportern u.a. der BBC bestätigt, die Kämpfer der paramilitärischen Organisation »Freie Syrische Armee« sowie Waffenschmuggler aus der Türkei und aus dem Libanon nach Syrien begleiteten. Selbst wenn sich die syrische Armee zurückzieht, bleibt unklar, wer diese Kämpfer dazu bringen kann, ihre Waffen niederzulegen und über ihre Ziele zu verhandeln. Der russische Nachrichtensender Russia Today meldete am Dienstag, daß »Hunderte libysche Rebellen« geschworen hätten, gegen Präsident Assad in Syrien zu kämpfen."

    http://www.jungewelt.de/2011/12-28/057.php

  • M
    Mensch

    Ich sehe in den Augen dieser Frau die Augen meiner Schwester, meines Bruders und meine eigenen. Syrien klatscht, oder schweigt oder zeigt der Staatsmacht eure flache Hand. Bringt eure Brüder und Schwestern mit bloßen Blicken dazu nie mehr den Lauf einer Waffe gegen euch zu richten. Allein das Schicksal soll über die Gerechten richten.Mein Herz schlägt für Menschen wie euch - gerade weil ich in Deutschland geboren und meine Vorfahren so vieles Gesehen. You´ll never walk alone !

  • KA
    kölle alaaf

    So what?! Ist doch deren Sache, da haben wir nichts mit zu tun! Der Orient soll seine Probleme selbst in den Griff bekommen, ich wüsste nicht was wir ausser abgedroschenen Apellen unserer Gutmenschen-Politiker sonst anzubieten hätten, intessiert doch sowieso Niemanden! Wir haben mit unserer Bananenrepublik genug eigene Schwierigkeiten.

  • V
    vic

    Der friedliche Charakter der Revolution gegen ein gewalttätiges Regime ist vermutlich der Grund weshalb es nicht voran geht. Gezielte Selbsthilfe ist gefragt.

    Wenn "Hilfe" von außen kommt, dann ist die sicher nicht friedlich, hinterlässt viele Tote, ein Land in Trümmern und eine ungewisse Zukunft.

  • S
    scardanelli

    Geld spenden für den nächsten arabischen "Frühling", den nächsten islamischen Gottesstaat und damit die zweitgrößte christliche Minderheit in einem Land des Nahen und Mittleren Ostens (nach dem Libanon) unterdrückt und verfolgt wird? Nein danke.

    Ich kenne mich mit dem Islam etwas aus und dem gesellschaftlichen Gefüge in diesen Ländern, und dieses "die säkularen und religiösen Kräfte demonstrieren vereint" kommt mir aus Ägypten auch irgendwie bekannt vor - ja, solange, bis der Diktator weg ist ... und dann bekommen bei den Wahlen die radikalen Moslems 50% oder noch mehr - und dann gute Nacht, ihr Minderheiten, Scharia lässt grüßen ... Islam ist nunmal mit Freiheit und Demokratie unvereinbar, in Theorie UND Praxis ...

  • S
    Schelm

    Das aber bitter, hättet Ihr doch bloß irgendwelche wichtigen Rohstoffe in nennenswertem Ausmaß, da wäre das mit der Hilfe kein Ding, aber so...

     

    Wir helfen zwar immer selbstlos und einzig und allein im Interesse der Menschenrechte von armen Demonstranten, aber wenn da am Ende keine Verträge für unsere Industrie rausspringen, wirkt sich das nich sehr positiv auf die Motivation unserer VOLKSvertreter aus, bad luck...

     

    (ein Staubsaugervertreter verkauft Staubsauger, und was verkauft der Volksvertreter eigentlich? ;)

     

    Viel mehr als Resolutionen/Aufforderungen werden da also wohl nicht kommen

  • ES
    Eric Schneider

    Ja sagt mal, und was soll das? Selbst wenn Menschen jetzt finanzielle Hilfe leisten woll(t)en, wo ist denn eine ZEILE dazu WOHIN sie das geben sollen?!??!?!?

  • E
    einer

    Ratlosigkeit und ein beklemmendes Gefühl der Ohnmacht bestimmen meine Gedanken angesichts der Nachrichten aus Syrien und speziell dieses Hilferufes. Was kann ich denn tun?

  • B
    Branko

    Ich muß ganz ehrlich sagen, ich kapier unsere Außenpolitik nicht.

     

    Wenn's um einen unüberlegten und sinnlosen Racheakt geht, sind deutsche Soldaten vorne mit dabei.

     

    Reißt sich eine Öl-Dynastie im "Namen der Freiheit" Resourcen unter'n Nagel, schleimt sich die Oppositionsführerin beim Räuberhauptmann ein und entschuldigt sich für die demokratische und völkerrechtskorrekte Haltung ihrer Regierung.

     

    Rufen Völker um Hilfe, um sich nach Jahrzehnten der Unterdrückung und Folter von ihren Despoten zu befreien während sie bei laufender Kamera auf offener Straße abgeschlachtet werden, gibt's keinen Grund für Freiheit und Demokratie zu kämpfen - und der Michel holt sich in der Werbepause noch ein paar Chips.

     

    Super! Ganz weit vorne!

     

     

    Liebe Syrer,

     

    "Findet" Erdöl oder besser Uran und lasst Euren Obermotz Massenvernichtungwaffen haben. Mit Kartoffelstempel, Google-Earth-View plus Photoshop lassen sich 1A-Kiegsgründe auf CIA-Niveau erzeugen.

    Und *schwups* sind die Befreier im Namen der Demokratie und Freiheit da.

     

    Ihr solltet Euch nur vorher einig sein, wie Ihr Eurer Land dann gestaltet, bevor man Euch Vorschläge unterbreitet und Euch Eurer Land in 'stabilen Zuständen' übergebt.

  • HS
    Hari Seldon

    Statt auf unbestätigten Hetzen basierenden Propagandaartikeln im Stil von einem gewissen Propagandaministerium in einem gewissen Reich, sollte TAZ lieber darüber berichten, wie die letzte Kommunalwahl in Syrien war, wie hat sich die Bevölkerung geäussert, usw. In Stuttgarter Raum haben wir gerade erlebt, dass das Volk nicht mit dem auf den Strassen randalierenden Mob gleich ist. Oder will TAZ jetzt Spendekampagne für die Miete/Lebensmittel/usw. der Occupy-Aktivisten in der US, oder für die verdeckten Aktivisten und Parkcamper in Stuttgart organisieren? Oder meint TAZ, dass Syrien gerade solche "Befreier" braucht, wie der Militärgouverneur von Tripoli (ein, mit internationalem Haftbefehl gesuchter Al-Kaida Terrorist, der organisiert gerade im Grenzgebiet zwischen Türkei und Syrien die "Befreiung" von Syrien wie die "Befreiung" von Lybien: Es könnte sehr wohl sein, dass der Grössenteil der Frauen in Syrien nicht unbedingt auf den Tschadorzwang warten, und wollen nicht als Bürgerin von zweiter Klasse leben).

  • J
    Janne

    "Wir brauchen eure Solidarität – jetzt!"

    - damit am Enden die Scharia eingeführt wird?