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Suu Kyi beharrt auf Bewegungsfreiheit

■ Die birmesische Oppositionsführerin sitzt seit sechs Tagen in ihrem Wagen fest. Die Militärregierung erntet scharfe internationale Kritik

Bangkok/Manila (AP/dpa) – Der Kampf der birmesischen Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi um ihre Reisefreiheit greift ihre Gesundheit an. Die Friedensnobelpreisträgerin, die bereits sechs Tage bei sengender Hitze in ihrem Wagen an einer Straßensperre festsitzt, zeige Anzeichen von Flüssigkeitsmangel, teilten ihre Ärzte gestern mit. Außerdem leidet sie unter den unerträglichen sanitären Bedingungen.

Suu Kyi war am Freitag auf der Fahrt in die Provinzstadt Bassein zu einem Treffen mit Politikern ihrer Nationalen Liga angehalten worden. Seitdem hat sie sich aus Protest gegen das Vorgehen der Militärjunta geweigert, das Fahrzeug zu verlassen und nach Rangun zurückzukehren. Ihr Wagen steht an einer Straßensperre etwa 25 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Rangun und ist von Sicherheitskräften umringt.

Die Regierung lehnte gestern außerdem die Anfrage von sieben Staaten ab, einen amerikanischen und einen japanischen Diplomaten mit Suu Kyi sprechen zu lassen. „Zum jetzigen Zeitpunkt ist ein solches Treffen nicht dringend notwendig“, sagte der birmesische Außenminister Ohn Gyan in Manila. Diese Weigerung stieß im Ausland auf massive Kritik. Die irische UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson sei äußerst beunruhigt über die Situation, hieß es in einer Erklärung. Der Vorfall zeige, daß man versuche, das Recht auf Bewegungs- und Versammlungsfreiheit von Suu Kyi und ihrer Nationalen Liga für Demokratie immer mehr einzuschränken.

Robinson forderte die Militärjunta in Rangun auf, den jüngsten Zwischenfall mit der Oppositionsführerin „friedlich und rasch“ beizulegen. Die Regierung müsse einen offenen und ehrlichen Dialog beginnen, um den Prozeß der nationalen Versöhnung zu beschleunigen.

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