Super-Mega-Riesen-Regenfälle in Berlin: Nur einmal im Jahrhundert
Wassermassen ohne Ende: Nach dem Unwetter in Berlin am Mittwoch dauern die Aufräumarbeiten an.
Das Straßen- und Grünflächenamt des Bezirks Mitte teilte mit, zunächst müsse die Deutsche Bahn die Bahn-Brücke über dem Tunnel statisch untersuchen. Geprüft werden solle, ob die Wassermassen die Standfestigkeit beeinträchtigten. Mit ersten Ergebnissen sei nicht vor Freitagabend zu rechnen, teilte das Bezirksamt Mitte mit.
Erst nach dem Statiker-Gutachten dürften die Halter ihre havarierten Fahrzeuge abtransportieren, so das Bezirksamt. Erste Fahrzeuge seien von Pankower Seite zwar bereits aus dem Tunnel geholt worden, dies sei aber auf eigene Gefahr der Abschleppunternehmer geschehen.
Ein Unwetter mit Gewitter und Starkregen hatte am Mittwochnachmittag Berlin getroffen. Dabei liefen Keller, Straßen und U-Bahnhöfe voll, der öffentliche Nahverkehr brach teilweise zusammen. Betroffen war nach Angaben der Berliner Feuerwehr fast der gesamte Bereich östlich einer Linie Pankow-Lichterfelde. Es kam zu Überschwemmungen.
Die Feuerwehr hatte um 16.02 Uhr den Ausnahmezustand ausgerufen, der erst nach sechs Stunden aufgehoben werden konnte. 1000 Kräfte rückten demnach zu 357 Einsätzen aus. Am Donnerstagmittag seien sämtliche Arbeiten erledigt gewesen, teilte ein Sprecher mit.
Binnen zwei Stunden waren stellenweise 30 bis 40 Liter Regen pro Quadratmeter herabgeprasselt. Der Blitz-Informationsdienst des Elektrokonzerns Siemens registrierte am Mittwoch 948 Blitzeinschläge in Berlin. Das waren mehr als im ganzen Jahr 2015, in dem 884 Blitztreffer verzeichnet wurden, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.
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