Suizid in den USA: Mann erschießt sich vor dem Kapitol

Das Parlamentsgebäude in Washington ist am Samstag abgeriegelt worden. In der Nähe waren Schüsse gefallen.

Abgesperrt: das Kapitol am Samstag. Bild: dpa

WASHINGTON ap | Nach Schüssen nahe des Kapitols in Washington ist das Parlamentsgebäude am Samstag vorübergehend abgeriegelt worden. Der Schütze habe sich an der Westseite des Kapitols erschossen, sagte Polizeisprecherin Kimberly Schneider. Es blieb offen, ob der Mann tot ist. Demnach wurde sonst niemand verletzt. Nach dem Vorfall fuhren ein Dutzend Polizeiautos, schwarze Geländewagen und ein Krankenwagen vor, Bombenentschärfungskommandos durchkämmten die Gegend.

Niemand durfte das Kapitol und das Besuchszentrum verlassen oder betreten. Zudem wurden einige nahe gelegene Straßen gesperrt. Nach rund zwei Stunden wurde die Blockade des Parlamentsgebäudes wieder aufgehoben.

Kapitol-Polizeichef Kim Dine sagte, der Schütze habe einen Rucksack getragen, einen Koffer und ein Transparent bei sich gehabt, auf dem irgendetwas über „soziale Gerechtigkeit“ gestanden habe.

Robert Bishop aus Annapolis in Maryland fuhr in der Nähe der Stufen des Kapitols mit dem Fahrrad vorbei, als sich der Suizid ereignete. Er selbst habe den Selbstmord nicht mitangesehen, doch hätten sich zu dem Zeitpunkt 60 Menschen in der Gegend aufgehalten, von denen einige Zeugen der Tat geworden seien, darunter ein Mädchen und dessen Mutter.

Ein anderer Zeuge habe ihm und einem Polizisten gesagt, dass der Mann ein Plakat über Steuern hochgehalten habe, bevor er abgedrückt habe, sagte Bishop.

Derzeit sind viele Touristen wegen der jährlichen Kirschblüte in Washington. Der Kongress hat hingegen Sitzungspause. Erst am Montag kehren die Abgeordneten und Senatoren zurück.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.