Suchmaschine defekt: Google warnt vor sich selbst
Am Samstag gab es einen Schock für die Netzgemeinde: Die Übersuchmaschine Google hatte sich selbst lahmgelegt. Menschliches Versagen war der Grund, so das Unternehmen.
![](https://taz.de/picture/363384/14/google_b_11.jpg)
Der Schrecken überraschte am Nachmittag: Die weltweit populärste Internetsuchmaschine hat am Samstag kurz vor 16 Uhr für fast eine Stunde Surfer bei Suchanfragen mit einem Warnhinweis irritiert. Jede in den Trefferlisten aufgeführte Website war mit dem Vermerk versehen: "Diese Website könnte ihren Computer beschädigen." Man musste die gewünschte Internetadresse per Hand in die Leiste des Browsers tippen - nur so ging es weiter. Die Nachricht trat sowohl bei der Suche über die internationale Adresse google.com als auch bei google.de in Deutschland auf.
Wie das passieren konnte? Google macht einen menschlichen Fehler verantwortlich und bat im Firmenblog bei den Surfern und den Inhabern der Websites um Entschuldigung, die fälschlicherweise als schädlich deklariert wurden. Google erklärte, Websites, von denen bekannt sei, dass sie Schadprogramme installierten, würden mit diesem Vermerk versehen. Die Liste mit den verdächtigen Websites stamme vom Projekt StopBadware.org, dass von Forschern der Universitäten Harvard und Oxford geleitet werde. Der Fehler sei passiert, als die neue Liste falsch in das System eingegeben wurde, sodass danach jede Website als schädlich eingestuft wurde. Das Probleme sei rund 40 Minuten aufgetreten.
Der Panne werde eingehend untersucht, erklärte Google-Managerin Marissa Mayer. Mit stärkeren Kontrollen müsse sichergestellt werden, dass sich so etwas nicht wiederhole.
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