Studie über Familienleistungen: Wo sind die 200 Milliarden geblieben?
Hat das Familienministerium 200 Milliarden Euro schlecht investiert? Eine Studie zum Thema sollte erst nach der Wahl veröffentlich werden. Nun kommt sie vielleicht früher.
BERLIN epd | Angesichts der Debatte um die Wirksamkeit von Familienleistungen will Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) die Ergebnisse einer zentralen Studie nun doch vor der Bundestagswahl im September vorlegen.
Eine Sprecherin kündigte am Mittwoch in Berlin an, zwei Teilstudien über die Auswirkungen des Kindergelds und des Kinderbetreuungsangebots auf die wirtschaftliche Situation von Familien und die Geburtenrate würden in den nächsten Tagen veröffentlicht.
Eine fünfte Teilstudie solle im Februar veröffentlicht werden, zwei lägen bereits vor, sagte die Sprecherin weiter. Medienberichten zufolge stand die für dieses Jahr geplante Veröffentlichung zwischenzeitlich in Frage. Die Auswertung komme im Kern zu dem Ergebnis, dass die 200 Milliarden Euro an staatlichen Familienleistungen zum großen Teil fehlinvestiert würden, hieß es.
Die aus zwölf Teilstudien bestehende Erhebung war 2009 von Schröders Amtsvorgängerin Ursula von der Leyen (CDU) und dem Bundesfinanzministerium initiiert worden und wird in diesem Jahr abgeschlossen. Das vierjährige Forschungsvorhaben soll Aufschluss darüber geben, ob und wie die staatlichen Leistungen sich auf die wirtschaftliche Situation von Familien und die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf auswirken, wie Familien ihr Lebensmodell wählen und ob die Leistungen die Lebenschancen von Kindern verbessern.
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