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Stromausfall in FukushimaKühlsysteme lahmgelegt

Ein Defekt in der Stromversorgung legte mehrere Kühlsysteme für die Abklingbecken in der Atomanlage lahm. Die Kühlung für Reaktoren soll nicht betroffen sein.

Bei mehreren Abklingbecken ist die Kühlung ausgefallen. Bild: dpa

TOKIO dpa | Nach einem Stromausfall im havarierten Atomkraftwerk Fukushima haben Reparaturtrupps am Dienstag mit Hochdruck am Wiederanfahren der Kühlsysteme gearbeitet. Betroffen sind die Abklingbecken der Reaktoren 1,3 und 4 sowie ein weiteres Abklingbecken. Teilweise konnten die Kühlsysteme auch schon wieder zum Laufen gebraucht werden, berichtet der Betreiberkonzern Tepco.

Am Vorabend war es vermutlich wegen einer defekten Behelfs-Schaltanlage zum Stromausfall gekommen. Bis Mittwochmorgen (Ortszeit) werde die Kühlung aller vier betroffenen Abklingbecken wieder funktionieren, hofft Tepco. Die Kühlung des Abklingbeckens am Reaktor 1 sei bereits am frühen Dienstagnachmittag wieder in Gang gesetzt worden.

Die Kühlsysteme der Becken der Reaktoren 3 und 4 will Tepco möglichst gegen 20.00 Uhr Ortszeit wieder zum Laufen bringen. Ein weiteres Becken werde jedoch noch bis zum kommenden Morgen benötigen, hieß es.

Wie japanische Medien unter Berufung auf den Betreiber Tepco weiter meldeten, soll die Zufuhr von Wasser zur Kühlung der beschädigten Reaktoren Nummer 1 bis 3 nicht beeinträchtigt. In diesen Reaktoren war es in Folge des Erdbebens und Tsunamis vom 11. März 2011 zu Kernschmelzen gekommen.

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8 Kommentare

 / 
  • VL
    verbeamtete Lügner

    Nano führte am 20.3.2013 mit dem Institut für Nuklearen Brennstoffkreislauf INBK ein Interview und stellte eine ganz einfache Frage. Es führte beinnahe zum Eklat.

    Peinlicher konnte kein staatlicher Prof. Dr. Fachmann und Gutachter antworten.

    "Bruno Thomauske zum Stromausfall in Fukushima"

    http://www.3sat.de/mediathek/index.php?display=5&mode=playset&obj=35530

    Warum finanziert der Steuerzahler überhaupt INBK u.a. Inhalte?

     

    Er sagte schon vor längerem das eine Kernschmelze ausgeschlossen ist weil der Druckbehälter mit Wasser gefüllt werden kann. Wie allerdings ca. 2700°C Wärmeleistung vernichtet werden soll, wollte er nicht beantworten.

    Welch Lügenegebilde am 14.3.2011 dieser Fachmann aufbaute, innerhalb von nicht einmal 2 Minuten widersprach er seinen eigenen Inhalten.

    http://www.youtube.com/watch?v=OTaUgT4PQOo

     

    Sie wissen nicht was sie tun, vorgeschaltet sind verbal Desinfekteure mit einem Titel.

    Ein Komplott/Verschwörung von internationalem Ausmaß aus den Reihen der Wissenschaft und Forschung!

  • 1
    1.Hand

    Einschätzungen zu Fukushima, von jemandem, der Tschernobyl ausgiebig aus 1. Hand kennt:

     

    http://www.angelfire.com/extreme4/kiddofspeed/journal/volume5_de.html

     

     

    (mehr zu Tschernobyl auf dem Rest der Seite)

  • WB
    Wo bleiben denn

    Tim Leuther, Hari Seldon und Co um uns aufzuklären, dass auch die 80-fache Menge an freigetzter Radioaktivität wie bei Tschernobyl harmlos sind?

     

    Als genau dieses Szenario schon vor über einem Jahr beschrieben wurde, schwafelten diese Elitedenker doch auch von Panikmache etc.

     

    Alles, was die ach so dummen Atomkritiker seit 40 Jahren anmahnen tritt ein, nur noch sehr viel schneller.

     

    Die Verantwortlichen sitzen im Tessin und auf den Bahamas auf ihrem Schwarzgeld.

    Mal sehen, wie lange noch.

  • K
    @KalteMilch

    Alle Reaktorblöcke sind ein Problem!

    Was nützt ein schweres Gerüst wenn der Untergrund nachgibt?

     

    Warum ist die gesamte wissenschaftliche Elite der Welt so schweigsam?

    Ob Russland, China, Japan, USA, England, Frankreich etc. die Inhalte z.B. die tibetische Hochebene vergiftet, über die Flüsse gehts in alle Länder

    http://www.motherearth.org/nuke/uranium/nucleartibet.htm

    oder hier, die US pragmatische Lösung

    http://www.nwtrb.gov/reports/eds_execsumm.pdf

    http://www.nrc.gov/waste/spent-fuel-storage/locations.html

     

    Das Erbe und die Folgen der atomar-militärischen Verseuchung zahlen alle, teils mit dem Leben.

    Verkürztes Leben wird auch in Norwegen, Schweden stattfinden(Majak, verstrahltes Land). Dort wo Nobelpreise, eher Sprengstoffpreise verliehen werden.

    Max Planck machte sich für Ernst Rüdin stark und erzählt der Bundesregierung was gut oder gefährlich ist?

     

    Atomausstieg, weltweit und sofort.

    http://www.ethecon.org/de/1645

  • DA
    Danke an General Electric

    Als die Siedewasserreaktoren von General Electric (VSA) in Fukushima (Japan) gebaut wurden, war bereits Jahre zuvor klar, dass diese Technologie in sich gefährlich und im Notfall kaum beherrschbar ist. Wieso konnte GE diesen Müll trotzdem nach Japan verkaufen? Wieso wurde dieser GE-Müll in einem Erdbeben- und Tsunami-gefährdeten Gebiet gebaut? Wieso wurden so viele offensichtliche Fehler der GE-Konstruktion vertuscht? Wieso schweigt sich die Presse zur Schuldfrage? Wieso schweigt Japan?

  • K
    KalteMilch

    Die Reaktoren sind nicht das Problem...

     

    Das Abklingbecken von Block 4 ist das Problem...

     

    http://denkbonus.wordpress.com/2012/10/26/fukushima-die-nachste-katastrophe-naht/

     

    Deshalb auch diese Maßnahmen:

     

    http://www.spreadnews.de/japan-aktuell-konstruktion-von-stahlgerust-an-fukushima-reaktor-4-macht-fortschritte/1130331/

     

    Viel Glück!

  • S
    soviel

    zur Behauptung Tepcos vor 1 Jahr jetzt alles unter Kontrolle zu haben und dem fehlenden Widerspruch dazu von IAEO und WHO.

  • C
    Corium

    Von Anfang bis zum Ende, nach wie vor, eine hochgefährliche nicht beherrschbare Technologie.

    Da kein Kühlwasser vorhanden ist, könnte es durchaus sein das sich das Corium zum Grundwasser durchbrennt. Was dann passiert sollte jedem klar sein.

    Evakuierung von Tokio?

    In Tschernobyl gingen die Arbeiter durch einen eiligst gebauten Tunnel an die Stelle!

     

    "4. und 5. Mai 1986

    Es wurde unterhalb der Anlage begonnen, gasförmigen Stickstoff einzublasen, um so das Feuer zu ersticken. Zunächst bewirkte ein Nebeneffekt, dass die Wärme im Kern anstieg und so auch mehr radioaktive Partikel hinausgeblasen wurden.

    6. Mai 1986

    Die Freisetzung der Spaltprodukte war weitgehend unterbunden. Man begann, ein Stickstoffkühlsystem unter dem Reaktor einzubauen."

    http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl