Streit um Betreuungsgeld: Minister von SPD und Grünen dagegen
Die elf Landesminister für Familie von SPD und Grünen haben sich gegen das Betreuungsgeld ausgesprochen. Mit dabei sind Sozialdemokraten, die in großen Koalitionen regieren.
BERLIN dpa | Die elf Länder-Familienminister von SPD und Grünen lehnen das von der Koalition geplante Betreuungsgeld geschlossen ab. In einer gemeinsamen Erklärung vom Freitag kündigen sie im Bundesrat einen entsprechenden Entschließungsantrag an.
„Die Einführung eines Betreuungsgeldes ist verfehlt, weil es dazu führt, dass Familien auf ihren Rechtsanspruch der Kindertagesförderung verzichten“, heißt es in der Erklärung. Weniger statt mehr frühe Bildung sei die Folge.
Auch stelle das Betreuungsgeld keine Wahlfreiheit her, heißt es weiter. Denn diese könne erst dann entstehen, wenn ausreichend Kindertageseinrichtungen zur Verfügung stünden. Zudem machen die Minister rechtliche Bedenken geltend und bezweifeln, dass der Bund wegen der föderalen Rechtsordnung überhaupt eine Gesetzgebungskompetenz für das Betreuungsgeld habe.
Auch müsse nicht nur der Bund jährlich 1,2 Milliarden Euro für diese verfehlte Leistung aufbringen. Die Länder hätten die Kosten für die Umsetzung zu tragen. Allein in ihren elf Ländern müssten dazu mehr als 300 neue Personalstellen geschaffen werden.
Die Erklärung ist auch von den SPD-Familien- und Sozialministern der Länder Sachsen-Anhalt und Thüringen unterschrieben. Dort regiert jeweils eine CDU/SPD-Koalition. Am 14. September ist eine Anhörung zum Betreuungsgeld im Bundestag.
Leser*innenkommentare
Katharina
Gast
Chapeau! :-)
klara
Gast
„Die Einführung eines Betreuungsgeldes ist verfehlt, weil es dazu führt, dass Familien auf ihren Rechtsanspruch der Kindertagesförderung verzichten“, heißt es in der Erklärung. Weniger statt mehr frühe Bildung sei die Folge.
Eigene Entscheidungen zu treffen ist das Hauptmerkmal
einer Demokratie! Das ist Mündigkeit!
Diese den Müttern und insgesamt Eltern abzusprechen,
ist der Beginn eine Diktatur oder Weisungsdemokratie oder
faschistoiden oder kommunistischen Massenerziehung.
SPD, was bist Du doch auf den Hund gekommen!
Scheußlich, wie dieser Staat sich zur DDR entwickelt.
Wenn eine Mutter erzieherisches Talent,Liebe
und Konzepte und ein reichhaltiges
soziales Umfeld hat mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten und das eigene Kind
nicht der Darling der Gruppe ist,
wie soll eine Mutter ihrem Kind noch etwas
auf dem Weg geben können?????!
Von was soll eine Mutter leben, die ihr Kind
wenigstens Urvertrauen, Zärtlichkeit
und körperliche Nähe mit auf den Weg geben will?
Wie soll eine Frau bei einem 8-10- Stunden- Arbeitstag
ihr Kind noch ERZIEHEN können
und Sicherheit vermitteln????!
Reichen die Fallzahlen in den Psychotherapiepraxen
immer noch nicht aus, um die Verfehlung gerade
Kindererziehungspolitik deutlichst aufzuzeigen?
Der Erfolg des Kindes hängt doch wesentlich
von der Betreuungsgüte ab und jede BildungserzieherInnenelite hat da Ihre eigenen
Vorlieben und die Konkurrenz durch Mobbing gerade
im Kindhesalter ist besonders hoch!
Entmündigt die Frauen nicht, sondern helft ihnen
ihr Leben nach ihren Wünschen erfolgreich zu strukturieren.
Frauen sind keine Arbeits-und Gebärroboter!
Erziehung braucht Zeit, Muse, Kraft und gesellschaftliche Anerkennung! Das lächerlich
geringe Betreuungsgeld für Frauen, die lediglich
die ersten 3 Lebensjahre der eigenen Kinder absichern
wollen , ist eine Zumutung. Sie drückt
die Herzlosigkeit und Dummheit unserer Gesellschaft
zur Genüge aus. Natürlich sollte das Betreuungsgeld
von einem erfolgreichen Schulabschluss
und abgeschlossener Ausbildung der Mutter abhängen,
weil dann auch wirklich mit einer vernunftbegabten
Persönlichkeit zu rechnen ist. Aber die
Absprechung der Kompetenz der Mutter und
die verdummte Anmaßung der Erziehungs- und Bildungsdiktatoren ist eine echte Krise
der Demokratie.
SPD und Grüne sind fern jeglicher Wählbarkeit.
Zumal auch die SPD-regierten Länder deutliche
Bildungsdefizite aufweisen. Gerade sie sollten
Ihre eigene Fachkompetenz nicht überbewerten.