Streit an der Grenze: Serbien sperrt kroatische Waren aus
Im Streit um den Umgang mit Flüchtlingen lässt Serbien keine kroatischen Güter mehr ins Land. Kroatiens Regierungschef findet das „albern“.
Das jüngste EU-Mitglied will Serbien zwingen, den Zustrom von Flüchtlingen an seinen Grenzen zu stoppen. Serbien hatte innerhalb einer Woche 45.000 aus Mazedonien eintreffende Migranten an die Grenze nach Kroatien geschickt.
„Diese Maßnahmen sind wirklich albern“, zitierte die Zagreber Zeitung Jutarnji liste den kroatischen Regierungschef Zoran Milanovic. „Wir hatten geplant, morgen die Grenze zu öffnen, aber jetzt werden wir das nicht tun“.
Sein serbischer Amtskollege Aleksandar Vucic habe ihm telefonisch versprochen, nicht mehr wie bisher Tausende Flüchtlinge nach Kroatien zu schicken, sagte Milanovic. Vucic habe aber „nichts unternommen“. „Solch eine Manipulation funktioniert vielleicht in Belgrad, aber nicht in Zagreb und in Europa“, sagte der Politiker.
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