piwik no script img

Streaming-Filme bei Academy AwardsOscars im Heimkino

Bisher hat die US-Filmakademie alle Filme von den Oscars ausgeschlossen, die nicht im Kino gelaufen sind. Jetzt hat sie ihre Regeln wegen Corona geändert.

Dieser Türsteher lässt in Zukunft auch Online-Filme ein: der Oscar Foto: Invision/ap

Los Angeles/Berlin taz/afp/dpa | Lange wurde darüber gestritten, am Dienstag hat sich die US-Filmakademie entschieden: Auch Filme, die nur auf Streaming-Platformen gezeigt werden – nicht in Kinos – können für einen Oscar nominiert werden. Grund dafür ist die Coronakrise. Deswegen ist die Änderung vorläufig auf die nächste Preisverleihung beschränkt, wie die US-Filmakademie mitteilte. Bisher durften sich nur solche Werke am Rennen um die begehrtesten Filmpreise der Welt beteiligen, die mindestens sieben Tage in Kinos von Los Angeles gezeigt werden.

Doch es gibt einen Haken: Die Regeländerung gilt nur für solche Filme von Streamingdiensten, deren Vorführung in Kinos geplant gewesen war, aber abgesetzt wurde. Filme, deren Veröffentlichung ausschlißelich über Stremaingplattformen laufen sollte, bleiben also weiterhin von den Oscars ausgeschlossen.

Die Filmtheater von Los Angeles sind seit Mitte März geschlossen. Ihre Wiedereröffnung ist nicht absehbar. Die Filmakademie betonte, dass sie sich weiterhin der „Magie“ von Filmvorführungen im Kino verpflichtet sehe. Doch erfordere die Corona-Pandemie eine „vorübergehende Ausnahme“.

Nach einer Wiederöffnung der Kinos gelte die vorübergehend gelockerte Regel nicht mehr, hieß es von der Academy. Die nächste Oscar-Verleihung ist für den 28. Februar 2021 geplant.

Bei der Oscar-Verleihung im Februar 2019 war der für den Streamingdienst Netflix gedrehte Film „Roma“ des Mexikaners Alfonso Cuarón mit mehreren Preisen ausgezeichnet worden, darunter dem für die beste Regie. „Roma“ war nur kurz in den Kinos gelaufen.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!