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Stichwahl Chirac: Le Pen?

Erster Wahlgang in Frankreich: Front-National-Chef könnte gegen Chirac antreten

PARIS afp/taz ■ Beim ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich hat sich gestern nach ersten Hochrechnungen dreier Institute der Rechtsradikale Jean-Marie Le Pen für die Stichwahl qualifiziert. Der Chef der Front National erhielt nach den Hochrechnungen für TV France 3 bis zu 17,9 Prozent der Stimmen und schlug damit überraschend den sozialistischen Premier Lionel Jospin. Der erreichte nur knapp 16 Prozent. Amtsinhaber Chirac behauptete sich danach mit knapp 20 Prozent als Favorit. Damit käme es am 5. Mai zum Duell zwischen dem Konservativen Chirac und Le Pen.

Es wäre das erste Mal, dass ein rechtsradikaler Kandidat in Frankreich in die Stichwahl um die Präsidentschaft kommt. Laut den Hochrechnungen des Instituts Sofres erhielt Chirac 19,8 Prozent, Jospin 16 Prozent und Le Pen 17,4. Nach Angaben von Ipsos kam Chirac auf 20 Prozent, Jospin auf 15,8 und Le Pen auf 17 Prozent. CSA zufolge erzielte Chirac19,7 Prozent der Stimmen, Jospin 16 Prozent und Le Pen 17,9 Prozent. Für Le Pen ist es das vierte Mal, dass er bei einer französischen Präsidentschaftswahl kandidiert. 1995 war er auf 15 Prozent der Stimmen gekommen.

Die 40 Millionen wahlberechtigten Franzosen konnten zwischen 16 Kandidaten wählen. Die Wahlbeteiligung war allerdings geringer als beim letzten Mal.

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