Steuerhinterziehung in Deutschland: Selbstanzeigen auf Rekordhoch

Die Zahl der Selbstanzeigen von Steuerhinterziehern knackt die 35.000er-Marke. Die meisten kommen aus Baden-Württemberg. Bald werden Selbstanzeigen teurer.

Ob es noch so viele Selbstanzeigen gibt, wenn ab Januar dafür schärfere Gesetze gelten? Bild: dpa

BERLIN/DÜSSELDORF dpa | Bereits mehr als 35.000 Steuerhinterzieher haben in diesem Jahr nach einem Zeitungsbericht Selbstanzeigen gestellt – so viele wie nie zuvor. Das berichtet die Welt am Sonntag unter Berufung auf jüngste verfügbare Zahlen der Finanzministerien aller 16 Länder.

Die meisten Anzeigen in diesem Jahr gab es dem Bericht zufolge bisher in Baden-Württemberg. Dort hätten sich bis Anfang Dezember 8.583 Steuerhinterzieher selbst angezeigt. Das Finanzministerium in Stuttgart schätze die Mehreinnahmen dadurch in diesem Jahr auf rund 497 Millionen Euro.

Auf Platz zwei folge Nordrhein-Westfalen mit 7.117 Selbstanzeigen bis Anfang Dezember und geschätzten Mehreinnahmen von rund 365 Millionen Euro.

Für Steuerbetrüger wird es ab Januar deutlich teurer, mit einer Selbstanzeige straffrei davonzukommen. Ab Januar sinkt die Grenze, bis zu der Steuerhinterziehung ohne Zuschlag bei einer Selbstanzeige straffrei bleibt, von 50.000 auf 25.000 Euro. Bei höheren Beträgen wird bei gleichzeitiger Zahlung eines Zuschlages von zehn Prozent von einer Strafverfolgung abgesehen.

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